Zum etwa selben Zeitpunkt wie die Rockefellers hat auch Buffet wieder alles an ExxonMobil rausgehauen (was er kurz zuvor erst massiv ins Körbchen geladen hatte) und auch noch die Aktien einer anderen Ölbude, deren Namen ich vergessen habe. Das ist ein ungewöhnliches Verhalten für einen Valueinvestor solchen Kalibers. Eine Erklärung wäre, dass in den USA hinter den Kulissen geostrategische Entscheidungen getroffen wurden, die dieses Verhalten hervorriefen. Ich denke da zuallererst daran, dass die USA Russland wirtschaftlich niederringen wollen, da ein Krieg gegen die nicht zu gewinnen ist. Das täte den Russen schon weh, wenn der Westen kein/zunehmend weniger Öl und Gas mehr abnimmt, weil er auf Erneuerbare umgestellt hat. Was Saudi Arabien angeht erscheint es mir so, als ob die USA das Hause Saud fallen lassen. Sinngemäß: "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan - der Mohr kann gehen." (Jahrzehntelang zuverlässig Öl geliefert) Die Saudis kämpfen wahrscheinlich ums nackte Überleben. Die decken ca. 90 Prozent der Staatsausgaben mit Ölverkäufen und wenn die Marge zurückgeht muss man eben fördern was das Zeug hält um den Cashflow am laufen zu halten. Maschinen bauen können die ja nicht. Jetzt bringen sie ihr staatliches Ölförderkronjuwel an die Börse. Bei diesen Ölpreisen muss die Verzweiflung schon ziemlich hoch sein. Dazu passt auch, dass in den Medien zunehmend über Saudische Menschenrechtsverletzungen usw. berichtet wird. Jahrzehnte lang hat es keine Sau intressiert, aber jetzt auf einmal rollen die Krokodilstränen. Wenn die USA energiemäßig autark sind, können die machen was sie wollen und müssen auf niemanden mehr Rücksicht nehmen - nicht so schlecht oder? |