des möglichen Untergangs ist (hoffentlich) jedem hier bewusst - mir auf jeden Fall, dank 20-jähriger Börsenerfahrung. Unter anderem habe ich den Untergang eines kompletten Börsensegmants erlebt (Neuer Markt). Insofern glaube ich nicht mehr an den Osterhasen.
Allerdings ist heutzutage KEIN Unternehmen mehr gegen den plötzlichen Tod, oder zumindest gegen den Totalabsturz seiner Aktien, gefeit. Siehe VW (Dieselaffäre), Bayer (Glyphosat) oder jetzt Boeing (727 MAX) u.v.a.m. Entscheidend ist, wie substanzhaltig ein Unternehmen ist, ob es ein tragfähiges Konzept besitzt und wie es auf dem Weltmarkt positioniert ist.
Bei TUI ist festzuhalten, dass das Unternehmen ein enormes Portfolio von Assets besitzt: Flugzeuge, Hotels, Ressorts, Schiffe, Grundstücke u.v.a.m. Dieses Betriebsvermögen/Buchwert beträgt aktuell mehr als 7,- Euro je Aktie und sollte den Kurs vor Abstürzen unter diese Marke schützen. Zugegeben wäre auch ein Totalabsturz auf NULL nicht gänzlich ausgeschlossen: z.B. wenn das Unternehmen durch Schadensersatzforderungen in den Ruin getrieben würde.
Da selbiges aber JEDEM Unternehmen passieren kann, muss derjenige, der sich vollkommen dagegen schützen will, die Börse komplett meiden und auf den Kauf von Aktien verzichten. Dabei muss er sich aber im Klaren sein, dass er bei JEDER Art vom Geldanlage ein gewisses Risiko läuft, alles zu verlieren.
Noch einmal: befassen wir uns lieber mit den Szenarien, die auch realistisch sind. Ein Absturz von TUI auf 70 Cent ist es NICHT.
PS.: was das Argument mit den abgestoßenen Ölaktien des norwegischen Fonds anbelangt, kann ich das absolut nachvollziehen. Auch ich würde kein totes Pferd reiten und im Jahre 2019 noch auf Ölaktien setzen; diese Messe ist gelesen. Gereist wird aber immer; wenigstens solange es Menschen auf dem Globus gibt. |