nicht die Unternehmen, sondern die gesamte Volkswirtschaft, ich hätte überdies auch genau so von der "Entwicklung des Konsums" sprechen können. Für das eigentliche Argument ist das allerdings ebenfalls irrelevant.
Schau mal, es geht doch um den Zusammenhang von geldpolitischen Maßnahmen, die an die Entwicklung der Inflationsrate angepasst werden sollen.
Und bei diesem Zusammenhang gibt es dann natürlich auch übergeordnete systematische Überlegungen, die dazu führen, dass eine maßvolle Inflation um und bei 2% als Ziel formuliert wurde und eine Deflation nach Möglichkeit vermieden werden soll.
Hier geht es dann um die Idee, dass eine Deflation die (Volks)Wirtschaft schädigt, da Konsumenten von weiter fallenden Preisen ausgingen und den Konsum dann immer weiter in die Zukunft verschöben. So lautet zumindest das allgemeine Argument. Von dessen Richtigkeit einmal abgesehen, kann dieses Argument bei niedrigeren Energiepreisen jedoch gar nicht greifen.
Der Konsument wird nicht weniger konsumieren, bloß weil er weniger für Strom, Gas, Benzin oder Öl ausgeben muss, er hat im Gegenteil sogar mehr Geld für den Konsum anderer Waren übrig.
Wenn eine ermittelte Deflation also vorwiegend durch niedrigere Energiepreise als solche erscheint, wäre es also sachlich unsinnig, geldpolitische Maßnahmen nach obigen Leitgedanken zu verfolgen, da dessen übergeordneten Argumente in diesem Fall gar nicht zum tragen kommen.
Ich meine allerdings, dass dieser Gedanke oben an sich verständlich genug zum Ausdruck gekommen sein sollte. Etwas eigenständiges Mitdenken würde ich dann gerne schon voraussetzen dürfen.
Es sollen hier letztlich lebendige Diskussionen entstehen, und keine 17 Punkte Definitionen ausgetauscht werden, schon gar nicht wenn dies ohnehin nur dazu dient, bewußte Missverständnisse zu erzeugen, um einfach mal widersprechen zu können...
;-)
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