Die Inflation in der Eurozone liegt bei -0,3 %, d.h. es gibt faktisch Deflation. Ursache sind vor allem die gegenüber dem Vorjahr stark gefallenen Öl- und Gaspreise.
Deshalb dürfte die lockere Christine (EZB) nun bald die nächsten "Maßnahmen" einleiten. Ein EZB-Pressesprecher hat mir allerdings (unter der Hand) mitgeteilt, dass die EZB unter gar keinen Umständen massenhaft Klopapier aufkaufen wird ;-)
Allen Ernstes wird es aber jetzt so laufen, dass die EZB erneut irgendwelche Schrottanleihen aufkaufen wird - und dies nur deshalb, weil die Energiepreise gegenüber 2019 Covid-bedingt um 8,4 % nachgegeben haben (Artikel unten).
Kann die EZB den Markt nicht einfach mal in Ruhe lassen? Nein, kann sie (leider) nicht. Denn der ganze "Deflations"-Begründungszinnober dient ja nur dazu, überhaupt einen Vorwand für das "Gelddrucken" zu schaffen. Und ohne dieses Geldgedrucke wäre wäre der Euro wegen der PIIGS-Dauerkrise dem Untergang geweiht.
Hinzu kommt, dass die EZB im Wesentlichen die Haltung der Fed kopiert, und die Schnapsidee von der Sollinflation kommt, wie viele fragwürdige ökonomische Theorien, eben aus USA.
Schlimm finde ich, dass die Politik (inkl. Olaf Scholz) das alles ganz normal findet die "Stabilisierungsmaßnahmen" lobt, die angeblich den Euro "vor Spekulanten" (Zitat Scholz) schützen sollen. Derselbe Schmarren wurde 2012 aufgetischt, als Draghi via LTRO erstmals die große Geld-Bazooka anwarf.)
https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/...rticle22205855.html
Preise sinken - EZB gerät unter Zugzwang
Die Preise in der Euro-Zone sind im November den vierten Monat in Folge gefallen. Die Inflationsrate lag bei minus 0,3 Prozent, wie die Europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Hinter dem Rückgang im November standen insbesondere die Energiepreise, die zum Vorjahr um 8,4 Prozent nachgaben.
Auch im September und Oktober hatte die Inflation bei minus 0,3 Prozent gelegen, nach minus 0,2 Prozent im August. Dies bietet der Europäischen Zentralbank Grund zur Sorge: Denn Inflationsraten unter der Null-Linie sind nicht mit dem Ziel von Preisstabilität vereinbar, das die EZB bei einer Teuerungsrate von knapp zwei Prozent verankert sieht. [A.L.: Diesen Satz finde ich furchtbar, weil die Aufgabe der Notenbanken darin besteht, Inflation zu verhindern, nicht jedoch, Inflation mit der Brechstange zu erzeugen.]
Diese Marke gilt als Idealwert für die Wirtschaft, da sie genügend Sicherheitsabstand zu einer Deflationszone bietet, in der fallende Preise eine Abwärtsspirale aus sinkenden Löhnen und Investitionszurückhaltung auslösen können. Die Volkswirte der EZB gehen derzeit davon aus, dass das Inflationsziel auch längerfristig nicht erreicht wird.
An den Finanzmärkten wird damit gerechnet, dass die EZB deshalb ihre Geldschleusen weiter öffnet - wohl mit mehr Anleihenkäufen und Geldspritzen für die Banken. (A.L.: Zu den unangenehmen Folgen dieser Geldpolitik zählen auch immer mehr Zombie-Firmen, die am Tropf der EZB hängen, insbesondere viele EU-Banken). |