Was man häufiger hört, dass die Dividende nicht durch den Gewinn gedeckt ist. Das stimmt, aber bei Telcos ist der Gewinn unter dem Strich nicht die entscheidende Größe sondern eher EBITDA. EBITDA der TD liegt in den nächsten Jahren zwischen 2,5 und 2,8 Mrd. Euro, EBIT zwischen 200 und 650 Mio. Das bedeutet , dass über 2Mrd. für Abschreibungen und Amortisation in der Bilanz verwandt werden. Das sind nicht cash-wirksame Positionen. Die Nettoverschuldung liegt bei 3,2 bis 3,5 Mrd, ungewöhnlich niedrig für die Branche. Zinslast ist also überschaubar. Der Betrag, der für die Dividende von 18 Cent benötigt wird, liegt bei rd. 570 Mio. und ist insofern aus dem Cash Flow einfach zu finanzieren. Momentan gibt es ja noch eine Garantie für die Dividende bis zum nächsten Jahr. Ich sehe keinen Grund, dass sich an der Dividende danach etwas ändert. Damit haben wir auch auf aktuellem Niveau eine Rendite von fast 7%, zudem steuerfrei solange man nicht verkauft. Die Bewertung erscheint nicht hoch zu sein wenn man mit dem Branchenriesen Deutsche Telekom vergleicht. Ich setze hierfür den Enterprise Value ins Verhältnis zum EBITDA. Diese Kennzahl liegt für die TD bei ca. 4,6, bei der DT bei 5,9. Da ist also noch Luift; allerdings ist das Wachstum bei DT höher. Andererseits ist die DT relativ deutlich höher verschuldet und damit anfälliger für Ziunserhöhungen. Positiv haben sich bei TD die Analystenschätzungen in den letzten 6 Wochen entwickelt. Die angekündigten Preiserhöhungen könnten diesen Trend verlängern. Bei DT sind die Schätzungen im gleichen Zeitraum runtergekommen- Die Multiples für den Telekomsektor sind grundsätzlich nicht sehr hoch; die Telefonica liegt also noch günstiger. Im Endergebnis gibt es also wenig Gründe zur Beunruhigung. Kurse über 3 sind einfach zu rechtfertigen. |