Wer sich mit dem Thema beschäftigt wusste, dass es noch eine KE geben wird. Wurde auf der Roadshow anlässlich der letzten KE kommuniziert.
800.000 sind für das Geschäft notwendig. Hier geht es zum einen um die Vorfinanzierung für Bestellungen und zum anderen um das Neudesign der Produkte unter eigenem Namen. Je Test kostet das ca. 25.000 Euro. Bei 22 Tests kommt da ein Betrag von über 500.000 zusammen. Cashwirksam, aber sinnvoll. Erhöhen sich ja die Margen weil keine Kosten mehr für Lizenzen anfallen und man von den Produktivitätsfortschritten neuer Technik profitiert. Zudem jetzt made in Germany. Man weiß genau was drin ist. Die Materialkosten betragen ca.40-50% des Bestellwertes, nach Neudesign voraussichtlich weniger. Bei einem Umsatz von ca. 1,2 Mio. in diesem Jahr wenn man den Quartalsumsatz hochrechnet sind also 600.000 Euro vorzufinanzieren. Mit einlaufendem Geschäft wird das weniger, aber letztendlich muss das Wachstum finanziert werden. Dass die Kapitalbeschaffung Geld kostet, ist auch logisch. 5% vom Volumen ist die Regel. Dazu kommen Beratungs- Rechtsanwaltskosten. Reisekosten e.t.c. Ob der AR tatsächlich 32.000 Euro bekommen sollte darüber kann man streiten. Auf der HV wurde es so mehrheitlich beschlossen. 90% der Aktien liegen nicht beim Management. Man hatte es also in der Hand anders zu entscheiden. Nanorepro ist eine kleine Gesellschaft. Dass nicht alles von Anfang an so läuft wie man sich das vorstellt ist normal. Gilt für die gesamte Branche. Man schauen sich die Verzögerungen bei Paion, Cytotools und ähnlichen Gesellschaften an. Nachdem nun die Produkte der Gesellschaft gehören ist hier natürlich auch ein Wert entstanden. Dass man erst jetzt richtig mit der Vermarktung anfängt ist richtig. Insofern war auch die Genehmigung als Handelsmarke wichtig. Und natürlich der Aufbau der Qualitätssicherung. Erst jetzt macht es Sinn aggressiver zu vermarkten. Das kostet Geld, aber um in einem noch jungen Markt bestehen zu können muss man frühzeitig dabei sein und seine Marktanteile sichern. M.W. hat Nanorepro inzwischen das breiteste Produktportfolio in dem Segment. Es ist also richtig jetzt Gas zu geben. Wer kurzfristig Gewinne und Dividenden erwartet ist hier falsch investiert. Inzwischen grosse Gesellschaften wie Zalando oder Amazon haben auch viele Jahre keine Gewinne gemacht und ins Wachstum investiert ohne dass die Aktionäre gemurrt haben. Im Gegenteil. Die Kurse haben sich vervielfacht. Bei Nanorepro stehen wir gerade vor einer Vervielfachung der Umsätze. Wenn die Gewinne nur wegen Marketing und Entwicklung und Vorfinanzierung negativ ausfallen ist mir das ziemlich egal. Entscheidend ist die langfristige Entwicklung. Oft werden stark wachsende Gesellschaft mit bis zum 10-fachen Umsatz bewertet. Ich bin hier investiert, weil ich überzeugt bin, dass das Segment stark wachsen wird und dass wir bei Nanorepro in einigen Jahren Umsätze im 2stelligen Millionenbereich sehen werden. Und dann auch gute Gewinne. Ob wir wie in den letzten Jahren Verzögerungen haben ist nicht kriegsentscheidend. OB der HIV-Test jetzt verkauft wird oder erst in einem Jahr. Ist das wirklich wichtig? Oder doch eher langfristig hier die richtigen und nachhaltigen Kunden zu finden. Und wenn sich die anderen 21 Tests verkaufen kann einem auch ein Einzeltest wie HIV egal sein. Die Summe ist entscheidend. Dass die KE schon jetzt kommt überrascht mich auch ein wenig. Hätte gerne gesehen, ob sich der Trend im 2.Quartal fortsetzt, aber mit der neuen großen Kooperation wird das wohl der Fall sein. Das Management berichtet ja, dass der neue Partner bereits 2x tatsächlich ein signifikantes Volumen bestellt hat. Die Gesellschaft war wohl zuletzt auf Roadshow. Das Feedback war positiv. |