Dollar-Erholung signalisiert US-Börsensturz US-Charttechniker prognostizieren Börsenabsturz. Bild: Bloomberg 19.09.2011 08:03
Mit der Erholung des Dollar droht nach Ansicht eines Charttechnikers ein Kursrutsch an den US-Börsen. Erwartet wird ein Rückgang im zweistelligen Prozentbereich.
Analyst Richard Ross des New Yorker Brokerhaus Auerbach Grayson rechnet mit einer ähnlichen Entwicklung wie 2008 während der größten Finanzkrise seit den 1930er Jahren, sagte der Analyst am Mittwoch im Gespräch mit Bloomberg News.
Wenn die negative Korrelation zwischen Dollar und dem US-Aktienmarkt gelte, sei beim Leitindex Standard & Poor’s 500 mit einem Rückgang um bis zu 15 Prozent zu rechnen, sagte er. Zwischen Juli 2008 und März 2009 hatte der Dollar um 24 Prozent aufgewertet. Der S&P 500 gab innerhalb von acht Monaten 44 Prozent nach und fiel auf ein Zwölf-Jahres-Tief.
“Das charttechnische Schreckgespenst eines stärkeren Dollars ist der jüngste Hinweis darauf, dass das Umfeld am Aktienmarkt so pessimistisch ist wie 2008”, sagte Ross. Der Euro hat vergangene Woche gegenüber dem Dollar den stärksten Kursrutsch seit mehr als einem Jahr erlitten, da Anleger eine Verschärfung der europäischen Finanzkrise fürchten.
Absacken der US-Börse technisch möglich
Der Dollar-Index kletterte am 8. September erstmals seit einem Jahr über seinen gleitenden 200-Tage-Durchschnitt. Er bildet die Wertentwicklung des Greenback gegenüber den Währungen der wichtigsten SU-Handelspartnern ab. Gegenüber dem Stand von Ende August hat der Dollar 5,2 Prozent zugelegt und am 12. September ein Sieben-Monats-Hoch erreicht.
“Beim Ausbruch des Dollar hin zu einer Erholung sehen wir ein bemerkenswertes Beispiel charttechnischer Symmetrie, das dem Sommer 2008 ähnelt, als der Aktienmarkt in die Tiefe gerauscht ist.” Ross fügte hinzu: “Das ist kein konträres Kaufsignal sondern ein echter Grund zu Sorge.” |