Am Donnerstag öffnen die ersten sieben ehemaligen Praktiker-Baumärkte, die zu Max-Bahr-Märkten umgerüstet wurden. Bis Weihnachten werden 14 Transfermärkte ... Am Donnerstag öffnen die ersten sieben ehemaligen Praktiker-Baumärkte, die zu Max-Bahr-Märkten umgerüstet wurden. Bis Weihnachten werden 14 Transfermärkte in zwei weiteren Wellen neu eröffnet. Der Praktiker-Konzern stattet die umgerüsteten Max Bahr mit den neuesten Service-Angeboten und Marken-Shops aus. In Lüneburg etwa wird exklusiv das Farbmisch-Center vorgestellt, das mit Schöner Wohnen entwickelt wurde und von Brillux gesponsort wird. Die Umrüstkosten liegen bei 90 Euro/qm.
Lüneburg ist in vielerlei Hinsicht der ideale Standort, um der Umrüstung von 118 Praktiker-Märkten zu Max-Bahr-Märkten eine positive Perspektive zu geben. Der 11.000 qm Verkaufsfläche messende Markt wurde zunächst als Max Bahr geplant und nach Übernahme der Hamburger Baumarktkette 2007 durch Praktiker wenige Monate später als Praktiker-Baumarkt eröffnet.
"Der Markt ist groß genug für das Max-Bahr-Sortiment von 60.000 Artikeln", erläutert Lutz Rucktäschel, Sprecher der Max-Bahr-Geschäftsführung, die Auswahlkriterien für die Umrüstung zum Max-Bahr-Markt. "Zudem hat Lüneburg eine hohe Kaufkraft und die Kunden legen Wert auf hochwertige Artikel." Der Sprecher verweist auf die positive demografische Perspektive der Universitätsstadt vor den Toren Hamburgs und den hohen Eigenheimanteil. "Lüneburg ist eine attraktive Stadt, die sich nach vorn entwickelt."
Umrüstkosten von 80 Mio. Euro
Die Umrüstung erfolgt in drei Phasen. Auf vier Wochen Ausverkauf, folgen vier Wochen Umbau und vier Wochen Eröffnungsphase. Am Donnerstag werden neben Lüneburg Märkte in Celle, Delmenhorst, Elmshorn, Gägelow (bei Wismar), Greifswald und Bentwisch (bei Rostock) neu eröffnet. Bis Ende des Jahres sollen weitere 14 Märkte folgen.
"Ende 2013 soll die Umflaggung abgeschlossen sein", erwartet Rucktäschel. Bei der Umflaggung handele es sich um einen Komplettumbau. Die Kosten beziffert er auf 90 Euro/qm. In Lüneburg hat damit die Umrüstung knapp 1 Mio. Euro gekostet. Die bis zum Jahresende eröffnenden Märkte sind im Mittel etwa 7.500 qm Verkaufsfläche groß. Rechnet man diese Marktgröße auf alle 118 Märkte um, so liegen die Umrüstungskosten bei etwa 80 Mio. Euro.
"Keine dramatische Kannibalisierung"
Entscheidend für den Erfolg der neu eröffneten Märkte sei die "Mannschaft vor Ort", so der Sprecher. Damit es mit der Mannschaft klappt, wird sie während des Umbaus vier bis sechs Wochen geschult. Dabei geht es für die neuen Max-Bahr-Mitarbeiter vor allem um Verhaltenstraining, um dem Service- und Beratungsanspruch von Max Bahr entsprechen zu können. Jedem neuen Markt ist ein Patenmarkt zugeordnet worden, damit es auch praktisch klappt. In Lüneburg ist es der Max-Bahr-Markt Auf den Blöcken im Osten der 75.000-Einwohner-Stadt.
Willkommener Nebeneffekt: "Der Konzerngedanke stellt sich jetzt automatisch ein. Wir bekommen eine ganz andere Geschwindigkeit der Zusammenarbeit." Umsatzverluste für den bestehenden Max Bahr erwartet Rucktäschel nicht. "Durch die Abfrage der Postleitzahlen an der Kasse haben wir eine genaue Vorstellung davon, welche Regionen der Markt abdeckt. Wir sehen daher keine dramatische Kannibalisierung und gehen davon aus, dass wir am Standort Lüneburg den gleichen Umsatz machen wie zuvor. Allerdings erwartet der Max-Bahr-Sprecher "andere Rohertragszahlen, weil wir nicht mehr so aktionslastig sind".
Farben mischen mit Schöner Wohnen
Der Lüneburger Markt bietet eine Reihe von Neuheiten in der Max-Bahr-Baumarktwelt. Exklusiv hat er zunächst das Farbmisch-Center, das mit Schöner Wohnen entwickelt wurde und von Farbenhersteller Brillux finanziert wird. Auf 100 qm wird die "Welt der Farben" dem Kunden an drei Beratungsinseln mit den Themen "Inspirieren", "Planen" und "Realisieren" nahe gebracht.
Lüneburg ist zudem der dritte Max Bahr mit einem Shop des Wohnaccessoires-Filialisten Depot. 250 qm stehen hier für Lifestyle- und Wohnzubehör zur Verfügung. In Köln und Mainz werden die nächsten Depot-Shops bei Max Bahr eröffnet. Immerhin erst das siebte Mal bundesweit wird im Lüneburger Markt die Gartenoase eingeführt. "Flache Regale ermöglichen eine Komplettübersicht über das 4.400 qm große Areal."
Verschiedene Service-Maxe
Das Dienstleistungs- und Beratungsverständnis soll seinen Ausdruck auch in speziellen Service-Mitarbeitern finden. Der rotgekleidete Navi-Max patrouilliert durch die Gänge und weist Kunden den richtigen Weg zu Produkten oder dem kompetenten Berater. Am Probier-Max können sich Kunden an ausgewählten Heimwerker-Tätigkeiten selbst versuchen. Der Ruf-Max ist eine Telefonsäule, um einen Verkäufer anzufordern. Und der Pack-an-Max schließlich hilft an der Kasse beim Verpacken der Ware und beim Verladen ins Auto.
Und Praktiker? "Das Praktiker-Konzept wird überarbeitet. Aber der Preis und das einfache Einkaufen werden weiter die entscheidende Rolle spielen."
----------- Die Gedanken hier geben nur meine Meinung wider. Sprecht mit eurem Finanzberater darüber. |