Hi Laterne, ich gebe mal meine Meinung ab, aber ich betrachte mich AUSDRÜCKLICH nicht als Experte für Air Berlin oder Luftfahrt :-) Aber die Story ist m.M.n. einfach interessant bei Airberlin. Meine Meinung zum Thema einer möglichen KE: Wenn man sich mal die Bilanz ansieht, dann fällt sofort der exorbitante Verschuldungsgrad auf - ist ja auch kein Wunder, denn Airberlin ist aktuell praktisch ohne bilianzielles EK unterwegs. Leider schafft die Airline es immer noch nicht, operativ eine schwarze Null einzufliegen (positives EBIT nur durch Sondereffekte möglich - siehe auch Ergebnis 2012: Positiv nur durch Verkauf des Vielfliegerprogramms). Ergo wird das Unternehmen langsam von seiner Zinslast "aufgefressen" - ein kleines Ansparen eines Finanzpolsters für schlechte Zeiten ist nicht möglich. Und die größten Assets eine Fluggesellschaft, die Flugzeuge, gehören mittlerweile auch praktisch alle nicht mehr dem Unternehmen selbst, sondern sind alle geleast ("Sale and Leaseback"). Airberlin muss von den Schulden runter, daher steht für mich fest, dass es eine KE geben wird, vielleicht gibt´s sogar mit dem Jahresabschluß am 20 März schon eine erste Info dazu. Aber ich finde, dass eine KE grundsätzlich nicht schlecht sein muß, da sie ja dem Unternehmen neuen Handlungsspielraum gibt (siehe auch zum Beispiel KE von Thomas Cook oder kpn). Man sollte darauf vorbereitet sein und genug cash haben, um die KE ggf. dann auch mitgehen zu können.
Ob die neue Strategie mit der Ausweitung des Langstreckenangebotes erfolgreich ist, kann man zum jetzigen Zeitpunkt denke ich noch nicht beurteilen. Aber es ist auf jeden Fall eine Chance, denn Airberlin kann ja nicht nur "Ferienflieger" für die Sommermonate sein. Außerdem wird (leider) die Konkurrenz auf den starken Airberlin - Strecken nach Spanien immer stärker, da ist AB nur noch einer von vielen... |