Ohne die Details zu kennen, würde ich sagen: Jooste (der geschasste CEO) hat in kurzer Zeit zu viele Firmen zugekauft. Hierbei hat er sich wohl deutlich übernommen.
Vielleicht war ihm das selbst bewußt und er wusste keine andere Lösung, als die Bilanz zu schönen (Verbindlichkeiten "verstecken"...). Warum das die Jahresabschlussprüfer nicht gemerkt haben, ist mir auch schleicherhaft. Vielleicht ist das Firmengeflecht so komplex, dass selbst Experten Probleme haben, alles zu verstehen.
Es hat ein bisschen Ähnlichkeit mit einem Zocker, der immer mehr Aktien auf Pump gekauft hat. Irgendwann kommt der Margin-Call von seinem Broker und er muss verkaufen, evtl. mit hohem Verlust.
So ähnlich wird es Steinhoff jetzt gehen. Vielleicht müssen sie einiges von ihrem Tafelsilber verkaufen, um den Laden als Ganzes zu retten. Das ist eine bittere Pille, die sie jetzt schlucken müssen.
Ich halte es für möglich, dass Jooste eine Spielernatur ist bzw. war. Er hatte sich selbst nicht im Griff. Vielleicht ist er sogar ein genialer Typ. Aber was nutzt ihm das, wenn er gravierende Fehlentscheidungen trifft? |