Wenn du Rohstoffhandel international betreiben willst, benötigst du das britische Pfund oder den amerikanischen Dollar, der die Vormachtstellung inne hat.
Wenn zwei Länder einen bilateralen Handel betreiben, weil sie eine gemeinsame Grenze nutzen, wie zum Beispiel eine Seegrenze (Schiffsverkehr) oder direkter Grenzübergang, dann können sie auch ein bilaterales Abkommen über die Verwendung einer der ihren Währungen treffen. Bei Nord Stream 2 kann Russland in Rubel abrechnen und benötigt keinen Dollar. Die EU oder Deutschland könnte in Euro abrechnen mit Russland, was eher der Fall sein wird. Das Euroland benötigt dann keinen Dollar für den Handeln. Was wiederum die Vormachtstellung des Dollars durch den internationalen Warenverkehr mindert oder auflöst. Die USA müssten dann eine Exportnation werden und ihre Importnation aufgeben bzw. ausgeglichene Bilanzen aufweisen. Aktuell würde das ganze Militärbudget der USA auf den Spiel stehen, wenn Nord Stream 2 gebaut wird und es Nachahmer findet.
Ich hoffe du verstehst, dass deine Idee nicht schlecht ist, aber nichts mit dem Problem der Staatsfinanzierung zu tun hat, was auch zu dem geforderten Abschaltmechanismus von den USA für Nord Stream 2 begründet. Würde man nicht in Dollar das Gas oder Wasserstoff über Nord Stream 2 abrechnen, so hätte man etwas in der Hand.
Der Dollar ist schwächer geworden als der Euro. Eigentlich war das nie so geplant, glaube ich.
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