Ich hab mich zu den Ausschreibungskriterien etwas befasst und möchte zum Beitrag von gestern: Morgen erste Auktion, etwas sagen.
Es ist nicht ganz so, wie in dem Artikel dargestellt. Ein wichtiger Punkt ist, der Wasserstoff der gefördert wird, muss aus grünem Strom erzeugt werden. Also entweder kauft man grünen Strom am Markt oder man hat selbst PV, Wind oder Wasserenergie und das so viel, um 5MW Elektrolyseurleistung betreiben zu können.
Ich kann mir keine Konstellation vorstellen, in der Chinesische Unternehmen das hier Wirtschaftlich darstellen können. A: weil grünen Strom kaufen zu teuer ist B: Chinesen, die Elektrolyseure bauen, hier keine PV oder Windparks haben.
Die Ausschreibungen ziehlen auf Unternehmen wie ThyssenKrupp, also Stahlhersteller, oder Glashütten, oder Automobilindustrie/Lkw die Motorblöcke giesen … oder Lebensmittelindustrie die seither mit Gas, Kohle, Öl geheizt haben, wie zB. die Zuckerhersteller (aber die stellen aktuell auf Wärmepumpen um, da sie nur rund 110°C brauchen). Und dann natürlich noch Stadtwerke, die mit Elektrolyseuren Strom verwerten können, der anders nie produziert werden würde….
Und diese Unternehmen entscheiden frei, ob sie chinesische Technik oder westliche Technik kaufen.
Ich persönlich sehe die realistischste Umsetzung aktuell in der Stahlindustrie und den Glashütten. In kleinerem Umfang bei den Stadtwerken, die damit Bus und evt. Bahn betanken können. Aber die Stadtwerke werden wohl kaum 5MW erreichen um an den Ausschreibungen teilnehmen zu können.
Und da, aus meiner Sicht, aktuell nur Unternehmen teilnehmen, die auf lange Sicht planen, werden die sich dann für Qualität und Effizienz entscheiden. |