Hi,
die beschriebene Ueberduengung und Versauerung ist ebenso wie die Gefaehrdung von Grundwasser, die auch in unseren Breiten eine Gefahr darstellt, weniger auf Kali- als auf Stickstoffduenger zurueckzufuehren. Hier besteht kein Zusammenhang zu K+S. Stickstoffduenger kommt z.B. zum Grossteil aus China. Moeglicherweise sind die Chinesen allzu grosszuegig mit dem selbst hergestellten Stickstoffduenger umgegangen. Der laesst sich einigermassen guenstig, an jedem Ort der Welt und praktisch in unbegrenzten Mengen aus Luftstickstoff gewinnen.
Ueberduengung mit Kaliduenger kann auftreten, wenn Kaliumchlorid verwendet wird. Dies ist die preisguenstige Variante, wird m.E. vorzugsweise von den Russen (und Kanadiern) produziert. Problem dabei ist nicht das Kalium, sondern das Chlorid. Die Boeden werden als "versalzt" beschrieben, manche Kulturen haben eine besonders hohe Empfindlichkeit auf Chlorid. Abkuerzung der commodity ist MOP, muriate of potash.
K+S hat aufgrund der Besonderheiten der deutschen Lagerstaetten sowie aufgrund chemischen know-hows angeblich einen staerkeren Anteil von Kaliumsulfat im Angebot. Hiermit ist einerseits das Versalzungsrisiko geringer, und es wird mit dem Sulfat noch der wichtige Naehrstoff Schwefel zugefuehrt, der auch sehr wichtig ist. Abkuerzung ist SOP, sulphate of potash.
@Reitz: In dem Zusammenhang wuerde mich mal seitens K+S IR interessieren, ob die denn mit dem solution mining in Canada und den dort lagernden/abbaubaren Salzen auch Kaliumsulfat herstellen koennen? Konnte dazu bisher nichts finden. Ich finde mal wieder, dass die ihre IR deutlich verbessern koennten durch solche technologischen Informationen und evtl. Alleinstellungsmerkmale. Wer seine Kumpel teuer bezahlen will und gleichzeitig gegen gruene Kanu-fahrende Spinner kaempfen muss, sollte demonstrieren, dass er schlauer ist als der Wettbewerb.
Glueck auf
KPB |