steckt ne ganze Menge an Realität dahinter. Ein Abschlag auf das Geschäftsmodell von GCI in allen Ehren (haben das Thema hier zur Genüge thematisiert) - aber ein derartig niedriges KGV ist schon wirklich unglaublich ... GCI AG: Kontinuierliches Ertragswachstum unter Beweis gestellt Börsentheoretiker bringen bei Beteiligungsgesellschaften immer wieder das Argument ins Spiel, dass die Holdings – wegen der angeblich nicht bewiesenen Nachhaltigkeit der Erträge – nicht den normalen Gewinnmultiplikator der deutschen Smallcaps (ca. 15) erhalten dürften, sondern nur ein KGV mit einem erheblichen Abschlag von maximal 8 – 10 bewertet werden dürften. Betrachtet man das EPS-Wachstum bei GCI in den letzten vier Jahren, dann muss auch der skeptische Investor konstatieren, dass die Münchner Holding den Nachhaltigkeitsbeweis für kontinuierlich steigende Erträge schon längst erbracht hat:
Lag das bereinigte EPS 2003 noch bei 19 Cent je Aktie, so hat GCI in den ersten neun Monaten 06 bereits 1,39 Euro verdient und schicht sich an, in diesem Jahr die 2-Euro-Grenze zu überschreiten, hat also das EPS in vier Jahren verzehnfacht. Aufgrund der jetzt möglichen Sanierung bei Pfaff stehen auch die Chancen gut, dass das EPS auch im kommenden Jahr weiter wächst. Wenn man nur das erwartete Ergebnis von 2006 unterstellt, ist GCI mit einem KGV von 4,5 eine der billigsten deutschen Aktien, wenn nicht die billigste überhaupt. GCI arbeitet seit 2003 – mit einer Ausnahme – auf Quartalsbasis mit schwarzen Zahlen und wird auch im laufenden Jahr einen neuen Rekordgewinn an die Aktionäre abliefern. Damit hat GCI 10 Quartale in ununterbrochener Reihenfolge (im Jahr 2003 wurden noch keine Quartalsergebnisse veröffentlicht) mit positiven und meist steigenden Quartalsausweisen gearbeitet. Bei anderen Unternehmen, wie zum Beispiel Fortec Elektronik, die eine ähnliche Performance aufweisen können, und ebenfalls bankschuldenfrei wie GCI sind, wird dies mit einem Multiplikator von 15 „belohnt.“ – bei GCI nur mit einem KGV von 4,5 „bestraft“. Auch wenn die Beteiligungserträge bei GCI zu 95% steuerfrei sind, ist der Ertragszuwachs auf Basis des Jahresüberschusses von 95% auf 11,1 Mio. Euro (05: 5,7 Mio. Euro) überdurchschnittlich hoch. Dabei muss man berücksichtigen, dass Pfaff zwar zu einem Umsatzsprung von 500%, absolut aber nicht zu einer Ergebnisverbesserung beigetragen hat. Auch heute traut die Börse der „Sanierungsgeschichte“ in Kaiserslautern nicht, haben sich an dem von Gewerkschaften dominierten Unternehmen schon viele Sanierer die „Finger verbrannt“, sonst würde der Kurs von GCI heute schon deutlich höher stehen. Das vor wenigen Tagen veröffentlichte Eckpunktepapier zwischen Betriebsrat und Pfaff Management scheint jedoch dem Traditionsunternehmen den Weg in eine deutlich bessere Zukunft zu ebnen. Davon wird auch die GCI mittelfristig profitieren, aber im Moment liegen die Interessen der GCI- Investoren noch darauf, wie 06 abschließen wird: Die höchsten Ergebnisbeiträge kamen in den letzten neun Monaten durch die Verkäufe von Windsor, Driver & Bengsch und die 90%ige Veräußerung der Weserbank. Erhebliche stille Reserven schlummern per 30.09.06 noch in der Mehrheitsbeteiligung Windsor und dem Paket von Hansen Sicherheitstechnik. Wie weit das Ergebnis in 2007 das diesjährige Rekordniveau übertreffen kann, wird auch von den Ereignissen geprägt, die sich in den nächsten Monaten entscheiden müssen. Da sich der Vorstandssprecher Dr. Wahl immer dem Slogan handelt: „Nicht das Erzählte reicht, sondern nur das Erreichte zählt“, muss sich in Sachen Private Equity Fonds in den nächsten Wochen Einiges tun. Gerade die konstanten Managementgebühren aus diesem Fonds, der in ertragsreiche Firmen in der Größenordnung zwischen 10-40% von Gesellschaftskapital investieren möchte, sollen ja den positiven Ergebnistrend der GCI nochmals deutlich verstärken. Auch ist für die Investoren wichtig zu wissen, welcher zusätzliche Beitrag aus der Erhöhung des Engagements im Immobiliensektor im nächsten Jahr zum Ergebnis hinzu kommen kann. Der newsflow bleibt bei GCI auf alle Fälle sehr spannend, denn schon allein die Tatsache, dass bei Pfaff im Januar 2007 die Börsennotierung aufgenommen werden soll, fördert die Attraktivität der GCI-Aktie. Wenn sich außerdem die 1 Euro Dividendenzahlung bestätigen sollte, dann hat die Aktie auf dem aktuellen Niveau eine für den deutschen Aktienmarkt einmalige Verzinsung von über 11%. Selbst bei einem doppelt so hohen GCI-Kurs von 18 Euro je Aktie wäre das KGV auf Basis des 2007er-geschätzten Gewinnes nur bei 6, und die Dividendenrendite immer noch bei 5,5%. Es ist eine alte Börsenweisheit, dass sich derartige Unterbewertungen mittelfristig immer abgebaut haben. Quelle: Newsflash |