"Die Gläubiger haben aber in dem Sinne keine Kohle zur Verfügung gestellt, sie haben bestehende Kredite von Banken die Steinhoff damals Kredite gewährt haben, mit hohen Abschlägen aufgekauft. Schon allein durch die Abschläge gegenüber den damals bestandenen Schulden haben sie 30-50% Gewinn gemacht (Auf dem Papier zumindest). Danach haben sie die damals bestehenden Kreditschulden mit einem Hohen Zinssatz belegt der einen Risikoaufschlag enthielt und haben darauf bestanden, dass die Zinsen nicht beglichen werden sollen, sondern jedes Jahr auf-kapitalisiert werden. Dies hat letztendlich dazu geführt, dass die Verschuldung binnen weniger Jahre, die Werte des Unternehmens bei weitem überschritten haben. Niemand kann sich hier hinstellen und behaupten, dass dies nicht zu dem Zeitpunkt absehbar gewesen wäre das es so kommt! Um dies verhindern zu können, hätten die Töchter das 2-3 fache Wachstum hinlegen müssen und das dies faktisch unmöglich ist, war jedem von denen klar und zwar schon im Vorfeld."
- Diese vermeindliche Gewinne was von euch immer wieder für eine etwaige Haircut Berechnung hergenommen wird, ist eine Sache zwischen dem alten Gläubiger und dem neuen Gläubiger der Kredite, diese per Discount zu übernehmen ist gang und gäbe und spricht eben auch von Risikokapital... das wurde bei der Twitter Übernahme mit Krediten an Musk ganz genauso gehandhabt, da haben auch Hedgefonds hinterher Kredite zum Discount erworben.. das kann ich nicht als Begründung hernehmen und dem Gläubiger Haircuts aufzwingen, da kann ich auch sagen moment, der Aktionär welche die Aktie bei 1 Cent gekauft hat, kriegt gar nix usw... ich denke das is klar...
- die aufaddierung der Kreditzinsen wurde von Steinhoff so gewünscht, weil eben damals Liquidität-not herrschte, das wollten die Gläubiger nicht!
"Wenn sich dann die Gläubiger und das Management hinstellen und in aller Öffentlichkeit verlauten lassen, dass sie das Unternehmen sanieren wollen obwohl es von Beginn an feststeht, dass dies so nicht möglich ist und auch über die Zeit alles dafür getan wird, dass es nicht möglich wird, dann ist dies meines Erachtens schon ein Betrug bzw. Vorgabe falscher Tatsachen."
- Hier bin ich bei dir, das is meiner Meinung nach Grenzwertig aber auch nicht strafbar, sie hatten es versucht! Das Management hat hier meiner Meinung nach, mit besten Wissen und Gewissen gehandelt und wirklich versucht das beste für die Aktionäre rauszuholen... wenn das ganze hinten nicht aufgeht, weil die Gläubiger andere Pläne hatten, ja was sollen sie tun... der Versuch einer Sanierung ist beim Fehlschlag nicht strafbar.... und hier wirklich mutwillige Handlungen nachzuweisen dürfte fast unmöglich sein...
"Also ich bitte Dich, Du willst doch nicht allen Ernstes erzählen, dass Du nicht sehen kannst, dass dies von Beginn an so geplant war bzw. das Geschäftsmodell der Gläubiger ist und das dies tolle und ehrenwerte Unternehmen sind die gerne Arbeitsplätze erhalten wollen und so sozial wie sie sind, heldenhaft Unternehmen die in Notgeraten sind zur Seite springen um ihnen zu helfen?
Wenn sie wirklich ein Interesse gehabt hätten Steinhoff als ganzes zu sanieren und wieder auf die Beine zu bringen, dann hätten sie von Beginn an einen Zinssatz verlangt, der tragbar gewesen wäre und hätten aller spätestens nach dem Abschluss aller Klagen den Teil der Verschuldung die die Werte übersteigt in EK umgewandelt und sich dafür 50% der Aktienanteile geben lassen. Dann hätte man von einer Sanierung sprechen können.
Nach dem die Gläubiger aus meiner Sicht durch ihre Zinspolitik und der Auf-Kapitalisierung der Zinsen, eine erhebliche Mitschuld daran tragen, dass die Verschuldung jetzt größer als die Werte ist, sehe ich keinen Grund dafür, dass nun die Aktionäre alles verlieren sollen nur um die Gewinne der Gläubiger zu maximieren. Bedenke die Gläubiger haben keine Verluste gemacht mit diesem Invest und würden eventuell selbst bei einer Insolvenz mit einem kleinen, aber dennoch mit einem Gewinn hier raus gehen.
Aus diesem Grund, kann ich Deine Argument und Deine Verehrung für die Gläubiger "ich persönlich halte die Gläubiger für Helden" in keiner Weise nachvollziehen!"
- Ja natürlich, die Gläubiger sind Geier, Haifische... die haben sich durch die CVAs NPCs und wies nicht alles heißt alle Rechte gesichert und jetzt pressen Sie ihre Rechte damit ggü. den Aktionären durch. Ich könnte mir durchaus vorstellen, das genau dies die langfristigen Pläne der Gläubiger waren... nur ist dies Strafbar? Natürlich nicht, das ist ihr gutes Recht... dagegen wird kein Richter vorgehen, Steinhoff war im Pennystock Bereich der Spielball der Gläubiger, jetzt machen sie hinten raus den Sack eben zu.
Ich, sowie der Aktienkurs und das ist der Markt, gehen hier davon aus.. das die Gläubiger genau diesen Plan erfolgreich umsetzen werden.. ich war selbst jahrelang Investor, aber immer nur auf die Idee das ich beim nächsten Bounce raus bin, weil eben keine neuen Großinvestoren für die Aktie bereit standen... es brauchte hier ein Ankeraktionär und ein Haircut der Gläubiger... sonst war die Steinhoff Aktie an sich dem Tode geweiht!
Leider gab es keinen Haircut und keine neuen Großinvestoren, die Großinvestoren dürften genau die Situation mit den Gläubigern erkannt haben und dies als selbst als Aussichtslos bewertet haben... sonst wäre die Aktie zwischenzeitlich auf ganz anderen Kursen unterwegs gewesen. Wenn die Aktie jetzt aufeinmal bei 10 20 cent stehen würde, bin ich bei dir.. dann hätten wir echte Chancen auf einen werthaltigen Outcome für die Aktionäre, bei 1 Cent hingegen sind wir im Lottobereich unterwegs...
Danke für deine sachliche Diskussion! |