Einverstanden, ich sehe im Hinterkopf eine Dividende auch als eine Art Verzinsung an - das ist aber etwas völlig anderes, als die Aussage zu treffen: die Dividende ist eine Verzinsung, keine EK-Minderung - das ist schlicht falsch.
Danke für die allgemeine Keule dass Banker nicht rechnen können. Wie viele Banker kennst du denn? Oder darf ich getrost davon ausgehen, dass es sich um die Verbreitung einer Medienmeinung handelt?
Die Rechnung kommt ungefähr hin, die habe ich nie angezweifelt - die Bardividende wird ungefähr 12% ausmachen, damit sind wir bei meinem kleinen Erlös - vor Steuern.
Zu deinem "Verlust": Du hast bzw. wirst aber nicht durch die Sonderdividende einen Verlust durch Steuern machen, sondern die Sonderdividende ist eine Teil-Realisation deines angesammelten Anteils am Unternehmen. Will heißen: wenn du vor der Corporate Action im Geld warst, hättest du bei einem Verkauf keinen Cent weniger Steuern bezahlt. Wie ich schonmal vorher irgendwo geschrieben habe: durch dieses Hin- und Herbuchen und die Bardividende hat sich - wenn überhaupt - lediglich der Zeitpunkt deiner Steuerpflicht nach vorne verlagert, weil durch die Bardividende der Gewinn als zugeflossen gilt - vorher war es nur ein Buchgewinn. Wenn du vorher in der Verlustzone warst, musst du auf das Cash jetzt auch Steuern zahlen, aber dann ist dein momentaner Buchverlust umso größer. Faktisch ist alles mehr oder weniger beim Alten. Und Fakt ist auch: du hast wenn überhaupt keinen Verlust gemacht, lediglich auf einen angesammelten Gewinn Steuern bezahlt - das ist ein Riesenunterschied. KESt werden nur auf Gewinne berechnet. Alleine schon deshalb geht mir das Verlust-Geheule von mehreren Leuten ein bisschen auf den Sack...
Zu deiner Kurstheorie und der sinkenden Dividende in der Zukunft: grundsätzlich kein Einwand, ist eine Meneinung, kann so kommen, muss aber nicht. Auch das habe ich schon vorher geschrieben.
Am letzten Punkt muss ich dir natürlich doch wieder widersprechen: woher nimmst du dein Wissen, dass der Kursabschlag nicht automatisch verrechnet wird? Ich habe selbst schon etliche Ausschüttungen in verschiedenen Papieren gebucht und bitte dich mir einfach zu glauben, auch wenn es schwerfällt: doch, in der Tat passiert das quasi automatisch. Was du meinst und was zur Verwirrung führt: ZUSÄTZLICH zu dieser automatischen Anpassung kommen natürlich immer noch Marktbewegungen durch Angebot und Nachfrage im Kurs zum Tragen und können diesen Effekt verwässern oder sogar umkehren - wohlgemerkt: dadurch kann der Abschlag größer werden oder kleiner oder der Kurs sogar steigen (selten). Bei Aktien, die je nach Papier sehr injtensiv getradet werden kann man das am Ex-Tag beobachten. Bei Fonds wo kein großes Handelsvolumen stattfindet wirst du den Dividendenabschlag mehr oder weniger eins zu eins am Ex-Tag sehen. Wenn deine Theorie stimmen würde, müsste man ja davon ausgehen, dass die ominösen Orderanpassungen durch die Dividende immer zu den gleichen Auswirkungen im Markt führen - tun sie aber nicht, weil es sie nicht gibt - zumindest nicht so wie du denkst.
Und das Nullsummenspiel: es muss nicht, allerdings nur, wenn du die Marktbewegung mit einrechnest, die es ohnehin immer gibt. Wohlgemerkt: die Marktbewegung muss vor oder nach der Corporate Action passieren - wenn du einen Gewinn erwartest, verschiebst du also fälschlicherweise das Zeitfenster deiner Betrachtung. Wenn du die Corporate Action isoliert betrachtest - das trägt auf jeden Fall zum Verständnis bei - muss es das, denn du kannst kein Geld aus der Luft zaubern. Falls doch: gib mir mal bitte deine Mailadresse, dann gründen wir ein Unternehmen zusammen! ;-)
Wenn du durch die Sonderdividende ein Kursfeuerwerk erwartet hast, ist dies enttäuscht worden - so ist das Leben, die Investition hat sich nicht wie erwartet entwickelt. Dann musst du aber dem Markt, d.h. allen Investoren die Schuld geben, die nicht gekauft haben. Und nicht Vodafone, nicht dem Staat und schon gar nicht der Bank. Dass sich vielleicht Vorstände die Taschen vollgemacht haben, hat es immer gegeben und wird es immer geben, das hat mit der Sonderdividende nichts zu tun.
Dass du findest dass die Aktie nichts taugt kann man als Meinung auch stehenlassen. Frage ist natürlich:: warum hast du sie dann?
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