Das laufende Jahr hat bisher für alle Druckmaschinenhersteller unerwartet gute Ergebnisse gebracht: Auftragseingang und Umsatz und Ergebnis liegt über den Erwartungen. Erstmals seit langer Zeit ziehen die Preise an. Die Lieferzeiten werden länger. Und das, obwohl China schwächelt und rund um Russland wenig geht. Südeuropa kommt zurück, Deutschland wird stärker. USA sind seit Jahren auf niedrigem (in Bezug auf Einwohner und Wirtschaftskraft) aber stabilen Niveau Chancen: der Investitionsstau im Iran, Ausbau der Aktivitäten in USA Risiken: China, Frankreich, Brasilien
Heute werden noch 90% des Verpackungsdrucks über Tiefdruckmaschinen produziert, woran weder HDM noch KoeBau einen Anteil haben. Die Chance ist hier, dass der Anteil wächst. Im Moment tut er dies nur sehr langsam. Und KoeBau liegt technologisch noch vorne. Alle übrigen Ideen wie z.B. den Digitaldruck sehe ich nicht. Gegen die kapitalstarken Platzhirsche aus USA und Japan hat HDM nicht den Hauch einer Chance. Auch Fußbälle wurden früher schon bedruckt.
Wichtig ist, dass nach einem solchen Ausnahmejahr wie diesem unter dem Strich auch einmal Cash übrig bleibt, denn der Wettbewerb kann sich etwas Fett für schlechte Zeiten anfuttern. Dies braucht auch HDM. Für Investitionen in Entwicklung und um Schwächephasen auszugleichen.
Durch die enormen Kapitalkosten wird das zur Herkulesaufgabe. HDM muss diesen Klotz vom Bein losbekommen, damit eine längere Schwäche des chinesischen und die bevorstehende des französischen Marktes das Unternehmen nicht gefährdet. Im Moment gilt Daumen drücken, dass die momentane Situation noch eine Weile fortgeschrieben werden kann. |