Es war doch logisch, dass auch die 2016er Bilanz/Abschluss korrigiert werden muss. Es war schon seit letzter Woche klar, dass u.U. auch die letzten Abschlüsse korrigiert werden. Deshalb verstehe ich die "Überraschung" und auch den heftigen Abschlag gestern nach der Meldung nicht. Da haben Privatanleger übertrieben reagiert. Die Instis handeln um diese Uhrzeit i.d.R. nicht mehr (außer vielleicht noch Hedgefonds). Man sieht es heute z.B. im Kurs, dass er sich vom Tief gestern Abend wieder auf über 0,60 EUR eingependelt hat.
Die "Handelsaussetzung" in STU war m.E. wirklich ein technisches Problem. Wenn dann wird überall der Handel ausgesetzt und nicht auf LS und TRG weitergehandelt. So kann man sämtliche Verschwörungen wie "Die Börse wollte keine unüberlegten Handlungen von Privatanlegern unterbinden" in die Tonne treten. Der Börse wäre es doch gerade recht, wenn dann gehandelt wird, da dann Geld verdient wird ;-)
Es hat sich die Newslage im Vergleich zu gestern/vorgestern kaum verändert, nur dass jetzt der Abschluss 2016 definitiv angepasst werden muss und es nicht nur im Raum steht. Auf dem aktuellen Niveau ist aber so viel in der Aktie eingepreist, dass das Downrisk m.E. nur noch begrenzt ist. Die Risikobereitschaft ist aktuell sehr begrenzt, daher haben sich die großen Adressen lieber mal von den Aktien getrennt, bzw. gehedged. Gekauft wird erst wieder, wenn die Newslage eindeutiger ist, spätestens nächste Woche Montag nach dem Termin.
Von einer Insolvenz gehe ich nicht aus, da die Banken hohe Abschreibungen vornehmen müssten bei einem Unternehmen, das prinzipiell profitabel arbeitet und einen positiven Cash-Flow generiert. Wenn es wirklich so schlimm stehen würde, hätte Moodys das Rating noch weiter nach unten angepasst. Das einzige Problem an der Ratinganpassung ist, dass in Zukunft die Finanzierungskonditionen deutlich schlechter sind und somit die Fremdfinanzierung teurer wird, was zulasten der Erträge geht.
Aber soweit nur meine persönliche Meinung/Einschätzung. |