Damit dürfte fast sicher sein, dass die Aktien eingezogen werden und ein neues ARP beschlossen werden soll - freu mich schon auf die HV. :-)
Drillisch ist ein Zehnprozenter – bei Wachstum und Dividende zugleich
Drillisch-Zentrale in Maintal © picture-alliance / dpa (25.3.2013)
„Drillisch ist im Moment überkapitalisiert“, analysiert CEO Paschalis Choulidis während eines Analystenfrühstücks in Frankfurt. Auch deshalb will das hessische Unternehmen statt der im Januar kommunizierten 1 Euro nun sogar 1,30 Euro je Aktie ausschütten. Dieser Wert soll auch für die Geschäftsjahre 2013 und 2014 als Untergrenze dienen. Auf dem momentanen Kursniveau entspricht dies einer Dividendenrendite von 9,8%. Werden zusätzlich die von Drillisch zurückgekauften Aktien einbezogen, kommen noch einmal 60 Cent auf den „Shareholder Return“ obendrauf, rechnet Choulidis vor.
Die üppige Kapitalausstattung ist unter anderem auch der lukrativen Beteiligung an Freenet geschuldet. Diese haben die Maintaler allerdings vor wenigen Tagen überraschend halbiert. Statt rund 20,8% hält Drillisch jetzt nur noch 10,4% an Freenet. Damit wird eine Fusion immer unwahrscheinlicher. „Eins plus eins ergab hier eben nicht zwei Komma x“, konstatiert Choulidis, der erwartungsgemäß sehr viele Nachfragen zum Themenkomplex Freenet beantworten muss. In der Tat hätten sich die Geschäftsmodelle der beiden Unternehmen gut ergänzt: Beide verfügen über kein eigenes Netz, sondern kaufen Mobilfunkdienstleistungen bei den vier deutschen Netzbetreibern Deutsche Telekom, Vodafone, E-Plus und O2 ein und vermarkten diese anschließend an Endkunden weiter. Drillisch bedient überwiegend die Discount-Schiene, während Freenet seine Produkte vor allem über eine eigene Ladenkette, den Fachhandel und Elektronikmärkte vertreibt.
Anzeige Click here to find out more! Ein paar Fragen zum operativen Geschäft darf Vorstandschef Choulidis dann aber doch noch beantworten, was ihn sichtlich freut. In der Tat lief es 2012 bei Drillisch operativ zufriedenstellend, auch wenn wichtige Kennzahlen schrumpften (Umsatz -7%, Nettogewinn -61%). Neben den Effekten aus der Freenet-Beteiligung ist dies auch dem Umstand geschuldet, dass Drillisch margenschwache Bereiche abgestoßen hat und sich stärker auf werthaltigere Vertragskunden konzentriert. 2013 soll das EBITDA um 8 bis 13% steigen, 2014 noch einmal um 10 bis 19%. Auf der Ebene der einzelnen Aktie (13,46 Euro; DE0005545503; DB Platinum III Platow Fonds) könnte das Ertragswachstum noch größer ausfallen, will sich Drillisch doch schon auf der kommenden Hauptversammlung ein neues Aktienrückkaufprogramm genehmigen lassen. Unser Musterdepotwert könnte daher 2013 zugleich bei Dividende und Gewinnwachstum ein Zehnprozenter sein. Was Anleger jetzt tun und speziell beim Stoppkurs beachten sollten, steht in der aktuellen PLATOW Börse. (cf) |