Die Digitalwährung Bitcoin hat am Mittwoch nach einem zunächst verhaltenen Handel an ihre jüngsten Gewinne angeknüpft. Im Hoch stieg die älteste und bekannteste Kryptowährung auf der Handelsplattform Bitstamp auf knapp 108.200 US-Dollar. Dies war der höchste Stand seit gut einer Woche. Von diesem Niveau aus ist der Rekordstand von Ende Mai bei rund 112.000 Dollar (Dollarkurs) nicht mehr fern. Beobachter erklärten die Kursgewinne beim Bitcoin zum einen mit der jüngsten Entspannung der Lage im Nahen Osten, wodurch der Risikoappetit der Anleger wieder geweckt wurde. "Die Erleichterungsrally nach der jüngsten Feuerpause zwischen dem Iran und Israel läuft auf Hochtouren", schrieb Marktstratege Timo Emden von Emden Research. Anleger dürften nun auf weitere Fortschritte und damit Entspannungssignale setzen.
Allerdings mahnt die ausgeprägte Sorglosigkeit Emden zufolge immer wieder zur Vorsicht. Eine erneute Eskalation zwischen dem Iran und Israel könnte Investoren jederzeit auf dem falschen Fuß erwischen.
Zum andern wurde am Markt auf den jüngst gestiegenen Optimismus rund um die sogenannten Stablecoins verwiesen. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form von Kryptowährungen, welche die Wertentwicklung anderer Vermögenswerte abbilden. Der US-Senat hatte jüngst für ein Gesetz gestimmt, das den Einsatz von Stablecoins erleichtern soll.
Bereits jetzt steigt die Zahl der Unternehmen, die Stablecoins verwenden. Erst am Dienstag wurde in diesem Zusammenhang gemeldet, dass der Kreditkartenanbieter Mastercard (Mastercard Aktie) seine Partnerschaft mit dem Anbieter von Zahlungsverkehrs-Dienstleistungen Fiserv (Fiserv Aktie) vertiefen will.
Quelle: dpa-AFX |