Bin mir nicht sicher. Grundsätzlich funktioniert die Immunreaktion ja auf zwei Ebenen: 1. Kurzfristig werden verschiedene Antikörper im Blut, den Muskeln und entlang der Atemwege gebildet; die verschwinden aber relativ schnell (3 -5 Monate) wieder (übrigens nicht nur bei CoViD19, auch bei Grippe etc.) 2. Das langfristige "Immungedächtnis" funktioniert über die T-Zellen (Untergruppen der weissen Blutkörperchen), die, soweit vorhanden, bei Feststellung einer Neuinfektion erneut die Bildung von Antikörpern anregen. Wie lange die T-Zellen-Immunität für CoViD19 anhält, ist derzeit noch unbekannt, und mag auch Impfstoff-abhängig sein. Da gibt es ganz ermutigende Signale aus der Langzeitbeobachtung von SARS1 und MERS, und auch aus neuen Studien (s.u.), aber endgültige Klarheit werden wir erst in 10 Jahren haben. https://blogs.sciencemag.org/pipeline/archives/...oronavirus-immunity
https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten/...-Masken-et-al-410212.html (u.a. Beitrag v. 30.7.)
Je "spezifischer" ein Impfstoff ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die gebildeten Antikörper zwischenzeitliche Mutationen des Virus nicht erfassen, was letztlich sogar kontraproduktiv sein könnte. SARS-Cov2 mutiert zwar relativ langsam, weit langsamer als z.B. Grippe-Viren, aber er mutiert. Und von Katzen-Corona ist bekannt, dass solche Mutationen auch den Spike betreffen können. Wieweit dies aber letztlich überhaupt zum Tragen kommt, hängt davon ab, (a) wie robust die T-Zellen-Reaktion des Impfstoffs ist, und (b) wieweit diese T-Zellen dann auch neue Mutationen erfassen. Und gerade zu letzterem stimmen die oben zitierten Studien, nach denen zwischen 28% (Schweden) und 34% (Charite) der Blutspender aus 2019 (vor CoViD2!) bereits aus älteren Erkrankungen mit anderen Corona-Viren gegen SARS-CoV2 immunisiert waren, hoffnungsvoll.
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