Danke Körnig für den Link. Ich verweise auf meinen Post vom 11.03.2019, damit ich mir das Vorgeplänkel spare.
Blizzard halte ich nicht (mehr) für einen guten Entwickler. Ähnliche Innovationskraft wie EA und Ubisoft, der mühsam aufgebaute gute Ruf bei Gamern in den letzten Jahren nachhaltig beschädigt. Zudem, und das ist viel wichtiger, gabs in der jüngsten Vergangenheit einen Brain Drain. Übrig bleibt also eine führungslose Firma im Chaos ohne jegliche kreative Sexyness oder nerdiges Indiedenken wie z.B. CD Projekt Red. Da kann Disney genausogut weiterhin EA die Lizenzen verhunzen lassen. Mal abgesehen davon, dass man erst einmal das Chaos beseitigen müsste, neu aufbauen usw.
Mir wären andere Studios als Targets lieber, Studios abseits der Mainstream-Kapitalisten. Das klingt auf den ersten Blick gerade in Bezug auf Disney widersinnig, aber hier sehe ich eben die Gefahr: Die Überschneidung von Theme-Parks, Kino, TV und Video-Games birgt unglaubliches Potenzial. Aber auch große Gefahren. Mit unkreativen, auf den schnellen Konsum und an zweifelhaften Methoden (Loot-Boxen, In-Game-Käufe in Vanilla-Versionen von künstlich gestutzten, halbfertigen Spielen) orientierten Video-Games lassen sich Marken auch nachhaltig beschädigen. Und man unterschätze nicht die Macht eines Nerd-Shitstorms. Aktuell kan man bequem mit dem Finger auf EA zeigen, aber was passiert, wenn künftig das Disney-Schloss derartigen kreativen Game-Durchfall auf den Markt wirft?
Nächster Punkt, abgesehen von CoD ist Blizzard extrem PC-fixiert. Disney ist vom Habitus seiner Zielgruppe prädestiniert für Konsole/Handy. Blizzard hatte einen guten Ruf durch StarCraft/D2, dann den Hype durch Warcraft, aber das ist eben Jahre her. Und im Gegensatz z.B. zu T2/Rockstar haben sie es nicht auf die Reihe bekommen, alte Franchises wirklich erfolgreich zu verjüngen. |