Onlineredakteure verdienen nach wie vor weniger, als ihre Kollegen der Printausgabe. Fragt mal beim Spiegel nach, was es da ein Hauen und Stechen gab, um Online und Magazin zusammenzulegen. Auch die Zeit macht ihr Geld mit der gedruckten Ausgabe, die Lokalzeiten ebenfalls. Natürlich alles auf sinkendem und bereits niedrigem Niveau. Und ja, die Onlineerlöse wachsen, die FAZ konnte da zuletzt freudig von berichten. Aber gutes Geld lässt sich mit Journalismus längst nicht mehr so verdienen, wie es noch Axel Springer, Henri Nannen und Co. gewöhnt waren.
Clickbait machen Handelsblatt, Manager-Magazin, Spiegel-Online, BILD etc. doch nur aus dem Grund, weil es ihnen finanziell schlecht geht und sie in der Hoffnung auf viele Klicks ihren Tausend-Kontakter-Preis senken können, so dass die Anzeigenvertreter damit hausieren gehen können. Und natürlich, weil der Sparzwang so groß ist, dass Redakteure nur noch die Zeit und Kraft und vor allem Lust haben, das aller-, allernötigsten noch zu tun, aber keinen Deut mehr.
Deswegen gilt ja: Man muss für Medien Geld ausgeben. Ein Recht auf Berichterstattung, wie sie einem gefällt, geht damit zwar nicht einher, aber die Chance auf Seriösität, Glaubwürdigkeit und Informationsgehalt steigt dadurch enorm. Und wer bereits an die Börse geht, ohne sich ein ein Medienabo leisten zu können, dem ist meiner Meinung nach ohnehin nicht mehr zu helfen. Das sind dieselben Leute, die sich über den schlechten Breitbandzustand usw. beklagen, während sie den günstigsten Mobilfunktarif wählen. Wenn man an der falschen Stelle spart, hat man sich nicht zu beschweren!
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