Hallo und vielen Dank für die Empfehlung! Da ich mich in der letzten Zeit für den Klimawandel interessiere, ich aber leider keine passende Literatur gefunden habe, passt der Kommentar perfekt! Ich denke, dass man auch mit kleinen Sachen eine klimafreundlichere Welt schaffen und den nächsten Generationen etwas Gutes geben kann. Außerdem interessieren mich auch internationale Klimaziele und die Strategien, um diese zu erreichen. Schönen Abend noch
Bestseller-Autor Harald Welzer stellt fest, dass unsere Kultur kein Konzept vom Aufhören hat. Deshalb baut sie Autobahnen und Flughäfen für Zukünfte, in denen es keine Autos und Flughäfen mehr geben wird. Und sie versucht, unsere Zukunftsprobleme durch Optimierung zu lösen, obwohl ein optimiertes Falsches immer noch falsch ist. Damit verbaut sie viele Möglichkeiten, das Leben durch Weglassen und Aufhören besser zu machen. Diese Kultur hat den Tod genauso zur Privatangelegenheit gemacht, wie sie die Begrenztheit der Erde verbissen ignoriert. Harald Welzer zeigt in einer faszinierenden Montage aus wissenschaftlichen Befunden, psychologischen Einsichten und persönlichen Geschichten, wie man aus den Absurditäten dieser gesellschaftlichen Entwicklung herausfindet. Man muss rechtzeitig einen Nachruf auf sich selbst schreiben, damit man weiß, wie man gelebt haben will.
Der Historiker Rutger Bregman setzt sich in seinem Buch mit dem Wesen des Menschen auseinander. Anders als in der westlichen Denktradition angenommen ist der Mensch nicht böse, sondern, so Bregman, im Gegenteil: von Grund auf gut. Und geht man von dieser Prämisse aus, ist es möglich, die Welt und den Menschen in ihr komplett neu und grundoptimistisch zu denken. In seinem mitreißend geschriebenen, überzeugenden Buch präsentiert Bregman Ideen für die Verbesserung der Welt. Sie sind innovativ und mutig und stimmen vor allem hoffnungsfroh.
wenn mich die Inhaltsangabe anspricht, gehe ich in den Buchladen meines Vertrauens & lese ein paar Seiten & erst dann entscheide ich mich für pro oder Contra. Welzer kannte ich nicht, deshalb erst einmal etwas herumgesucht & ganz vernünftige Aussagen von ihm gefunden & als er in der Sendung 3 nach 9 eine gute Figur machte, gab es ein Daumen hoch!
bei Milan Kundera gelandet, "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" - und der Bruch zwischen einerseits den Ereignissen im Prager Frühling, der Liebesgeschichte und andererseits den zerfallenden Illusionen nach der Übersiedelung in die Schweiz vice versa und die Abwendung vom allgemeinen Geschehen, einfach zur Selbstbewahrung, ist immer noch gegenwärtig, nach so vielen Jahren
[gemeint ist das letzte Jahrhundert - das jetzige ist noch zu jung für derlei Urteile]
- meint Maarten t´Hart.
Knapp 950 Seiten, eng gedruckt mit dichter, streckenweise sperriger Prosa. Um der gerecht zu werden, beraume ich eine Lesezeit von wenigstens drei Monaten an.
...heißt der großartige Dichter, dessen Schriftstellerei zum einen als Fingerübungen eines Sehgestörten charakterisiert wurden und dem zum anderen abfällig "Emigrantendeutsch" bescheinigt wurde. Kann vielleicht nicht schaden, vorsichtshalber das da sich anzusehen.
Ich blätter dann stets dran rum, "ob ich iht des funde, dâ mit ich swære stunde möhte senfter machen".
Auf dem Klappentext eines Romans fand ich plötzlich mich - und da beschloss ich, lieber selbst zu lesen:
"Lesen Sie Ihrem Mann etwas vor, damit der Kopf angeregt wird, erzählen Sie ihm was. Und so bat ich die Freunde, die ihn wunderbarerweise in der Reha besuchen wollten, eine Zeitung mitzubringen und ihm vorzulesen. Eine echte winwin-Situation. Sie wussten, was sie tun konnten für den Kranken und waren erleichtert. Sie konnten sich ja mit ihm, der einst ein so großer Redner gewesen war, nicht unterhalten. Das Vorlesen war die Lösung. Und so habe ich nach und nach einen Kreis von Menschen zusammengesammelt, die ihm vorgelesen haben. Am Ende waren es 17 Leute – und es gab sogar eine Warteliste. Das war genial, er hat sich jeden Tag über und auf diese Vorleser*innen gefreut und gefragt: Wer kommt heute? Er hat sich selbst ausgesucht, was er lesen, was er hören wollte. Er hat sich seinen Lieblingsroman – Albert Vigoleis Thelen, «Die Insel des zweiten Gesichts», über 1000 Seiten – dreimal vorlesen lassen."
rekapituliert Jorge Semprun die Situationen und Erfahrungen seiner frühen Jahre dem 20. und 40. Lebensjahr) In dieser Zeit musste er die Verhaftung die sich die Nationalsozialisten als französischer Widerstandskämpfer und die sich anschliessenden Qualen in Buchenwald überleben und danach die als Funktionär der spanischen Partei die Illegaliät in Spanien überstehen. ("Man" erinnere sich an den Putsch im spanischen Parlament !)