sondern ein Haifischbecken und K+S war zwei Jahre, aber im Grunde genommen noch sehr viel länger, ein Opfer der Finanzhaimafia! Das Unternehmen hat sich nie darüber beschwert. Diese Corona-Ausbreitung dürfte ein Wendepunkt für das Unternehmen sein. Hedgefonds sind wie Raubtiere, strategisch, unbarmherzig und effektiv. Jagen im Rudel die schwächsten oder zumindest die vermeintlich schwächsten. Da muß ein Bein nur lahmen und Ziel ist ausgemacht. Niedriger Kalipreis, hohe Verschuldung, warum auch immer wird nicht hinterfragt. Man stelle sich mal vor, dass Unternehmen hätte nicht so weitsichtig gehandelt und Bethune damals nicht gekauft! Gerade im Hinblick auf die politischen Unwägbarkeiten für dt. Standorte und ihren Umweltauflagen. Da hätte man ja gleich vorsorglich für die Zukunft die Insolvenz anmelden können. Den Canada ist die Rückversicherung von K+S, dass man sein "K" auch über Jahrzehnte weiter tragen kann. Zurück zum Rudel Haie, die wollen Geld verdienen und werden in den nächsten Wochen sich mehrheitlich aus dieser Aktie zurückziehen und sich auf andere Opfer konzentrieren. Das wird aber marktschonend passieren, und flankiert von Ratingabstufungen und immer wiederholende Meldungen von Banken, dass doch der Kalipreis über Monate unter Druck beiben wird und die Verschuldung des Unternehmens doch gar so hoch ist. Immer die gleiche Leier seit 1 1/2 Jahren bei sehr viel höheren Kursen. Das ganze stößt erfahrungsgemäß auf fruchtbaren Boden, weil man in solchen Zeiten ganz besonders seine Gewinne absichern will. Deshalb auch nach dem Anstieg letzter Woche die Gewinnmitnahmen. Das dürfte sich die nächsten Wochen so fortsetzen und short squezze ist nicht zu erwarten. Aber ein kontinuierlicher Anstieg mit dem Ausstieg der Leerverkäufer.
Wie geht es jetzt macroökonomisch weiter? Es kann aktuell keiner genau sagen, wann die Virusausbreitung gestoppt werden kann, aber das Robert Koch-Institut geht von einem Zeitraum von wahrscheinlich zwei Jahren aus. Es sind die politischen Bemühungen mit Ausgangssperren, um die Krankenhäuser so schonennd wie möglich auszulasten. Ansonsten würden in kurzer Zeit ein nicht zu bewältigender Run entstehen und Verhinderung vor Massenpanik, steht vor wirtschaftlichen Interessen. Der agressive Virus ist nun mal da und wird nicht mehr verschwinden und Immunität wird eintreten, wenn ein Großteil der Bevölkerung infiziert und ein effektives Medikament hergestellt wurde. Es wird viele Insolvenzen am Markt geben und K+S wird hier die besten Chancen haben, in dem+ Umfeld seine Produkte weltweit ohne Produktionsverzögerung anbieten zu können. Die Versorgung der Bevölkerung steht hier an oberster Stelle. Eine Produktionskürzung wird hier wohl auch politisch nicht durchzusetzen sein.
Schauen wir nochmal in 2019 zurück. Nach 6 Jahren hat es K+S erstmals wieder geschafft einen positiven freien cash flow zu erreichen. Was wäre eigentlich möglich gewesen, wenn man keine 500.000 t Produnktionskürzung auf freiwilliger Basis gemacht hätte und in Canada keine zweiwöchige Unterbrechung wegen Qualitätsprobleme Verklumpung Kali auf Transport gehabt hätte. Das Problem ist lt. Vorstand inzwischen gelöst. Die Laterne des schwächsten Wettbewerbers in der Kaliproduktion trägt K+S auch nicht mehr. Man vergleiche nur mal die Gewinnentwicklung aller Wettbewerber und kann hier ein Sektorproblem erkennen, dass sich über die nächsten 2 Jahren und möglicherweise bereits durch die aktuelle Krise früher lösen läßt. Mantraartig schreibe ich seit Jahren, dass das Unternehmen besser ist, als es von außen dargestellt wird. Das Unternehmen hat seine Hausaufgaben gemacht und mit den weiteren Synergieeffekten stellt es sich immer besser auf. Nicht ohne Grund ist Mosaic in den letzten Wochen von 10 Febr. bei knapp 20 € bis auf 6 € gefallen. Inzwischen charttechnisch bis 8,87 € erholt. Der riesige Verlust in 2019 kommt an der Börse nicht gut an. Für mich gehört diese Aktie zu den Gewinnern in 2020 und mache mir da sehr weniger Sorgen, als so manch andere Aktie im Depot. Deshalb ist K+S auch mein mit Abstand größter Posten. Einen Verkauf peile ich aber erst für Ende 2021 an. Dann erst sehe ich die Aktie mit sehr viel höheren Kursen entfaltet. Der Kalipreis wird dann mit hoher Warscheinlichkeit in anderen Regionen zu finden sein. In einer Fahrradkette muß das Glied nicht der Stärkste sein, es genügt nicht der Schwächste zu sein um relativ sicher nicht zerstört zu werden. K+S wird gestärkt aus der Wirtschafts-Krise kommen. |