also muss gleich ins konzert, aber nach dem lesen des letzten postings von tt doch noch ein Wort.
Vermutlich gehöre ich zu der ausssterbenden Generation von Menschen, die glauben und das auch leben, dass es auch im Wirtschaftsleben für Manager so etwas wie Moral geben sollte. Und weil ich daran glaube, erwarte ich von auch von sehr hoch bezahlten Managern Ehrlichkeit, Ehrlichkeit im Umgang mit Kunden, Mitarbeitern und auch Aktionären.
Und weil des so ist, kann ich ttmichaels letzte Aussage zwar aktzeptieren, sie widerspricht allerdings allen, an das ich glaube. Zu sagen (zumindestens kommt es so sinngemäss rüber), der Aktionär ist immer schuld, wenn er mit einem Investment schief liegt, kann für tt richtig sein, ich sehe das viel differenzierter. Man ist schuld , wenn man wider besseres Wissen und trotz Kenntnis von negativen Faktoren ein Investment tätigt oder hält, wenn alledings ein Management Aussagen tätigt, die sich völlig in Widerspruch zu den folgenden Resultaten darstellen, dann sieht die Situation völlig anders aus.
Und das ist mE das absolut unanständige und verwerfliche bei ks. Persönlich bin ich bei Menschen erst mal gewillt, das zu glauben, was Menschen, hier Managaer einer Firma , an Aussagen tätigen. geht kaum anders, denn die sind ja wohl dem Thema näher als ein normaler Investor, der ja nun wahrlich kein Insiderwissen um die Gesellschaft besitzt. Man kann als manager ja auch mal falsch liegen, und mithin dann auch der investierte Aktionär. Aber die heute ja auch von anda23 aufgezeigte Ballung von Problemkreisen, die noch vor wenigen Monaten völlig unaufgezeigt waren, obwohl sie latent für das Management schon sichtbar waren, sind derartig drastisch, dass man wirklich fassungslos ist. Für mich ist das schon vorsätzliches Verschweigen von Problemfeldern, in der Hoffnung, diese irgendwie noch stopfen zu können . Alles zu Lasten der Aktionäre, das ist für mich verwerferlich. Das ist auf eine etwas andere Weise genau das, was Volkswagen auch gemacht hat in der Dieselaffäre.HOffen, dass es irgendwie gut ausgeht, mit der Wahrheit immer tröpfchenweise rausrücken, das sagen, was nicht mehr verschwiegen werden kann. Auf keinen Fall mehr. Also, da zu sagen, der Aktionär wäre selber schuld, da kann ich wirklich nur den Kopf schütteln.
Und das hat noch nicht mals was mit eigenen Investieren zu tun. Bin bei Volkswagen, wo ich gar nicht investiert bin, gleichwohl erschüttert, wie Manager sich da verhalten haben. Sind auch da die Aktionäre an der Dieselaffäre schuld und dem Kursabsturz, oder sind die Kunden schuld, weil sie den Vermarktungsstrategien der Gesellschhft geglaubt haben, und nun auf einem bald fast wertlosen Diesel sitzen? Also so kann und will ich nicht denken, und das sage ich mit allen Respekt für die wirklich objektiven und sachlichen Bewertungen, für die tt ja dankensweise auch steht.
Bei ks ist für mich ist der Vorstand, der Aufsichtsrat schuld, der wirklich Welten zwischen Anspruch und Realität gesetzt hat. Und sich offensichtlich davon auch noch nicht verabschiedet hat. Bis zuletzt wurde ja von signifikanten Verbesserungen berichtet. Nur, das sind eben reine Fantasien. Hätte er Vorsand auf der HV auch nur ansatzweise die Probleme zutreffend geschildert, jeder wäre zu damaligen Kursen aus der Aktie raus und garantiert nicht wieder rein.
Gut, je mehr man auf Rumzocken setzt, ganz kurzfirstiges handeln, so weniger wird man sich über so etwas Gedanken machen. Aber immerhin, das musste mal gesagt werden.
Und schauen wir mal auf die Aktualität.aktuell ist es fast unmöglich für einen Aktionär eine " verantwortete" Entscheidung zu treffen, was er mit der ks-Aktie macht. Und zwar deswegen, weil der Vorstand schlicht nicht mehr einzuschätzen ist mit seinen Aussagen. Eigentlich bin ich beim Investieren und meinen Strategien in den letzten Jahren ein eher vorsichtiger Investor. Und lange wurde ich ja auch von den Pförtnerfreunden deswegen schlimm angemacht. Gleichwohl, war das was ich für vorsichtig hielt , im nachhinein viel zu optimistisch, obowhl ich eigentlich immer gewisse Abstiche an den Planzahlen einkalkuliert hatte. Aus heutiger Sicht würde ich sagen. ks ist lottospielen, ein überfordertes , kommunikativ verantwortungsloses Unternehmen hasardiert. Hat vieleicht Glück, dass die rahmenbedingungen so vorteilhaft sind, dass man davon wenigstens ansatzweise profitiert. Ansonsten wäre die Gesellschaft platt. Tja, und weil ich es so sehe, werde ich laie immer unterstützen, weil er wohl in dem von mir beschriebenen Punkt ebenso denkt, ist wohl tatsächlich so, dass wir beide der selben Generation angehören und vermutlich auch im eigenen Managementleben anständig gearbeitet haben. |