Daimler ist natürlich kein Scheißladen, auch wenn selbige Dir hinter diversen Türen entgegen spritzt. Daimler ist ein Top Arbeitgeber, eine Bank, eine Lbensperspektive, DER Brötchengeber rund um die Landeshauptstadt und vor allem der beste Automobilhersteller auf diesem Planeten. Es gibt nur eine S Klasse und wer schon mal einen G 500 über das Unimog Testgelände mit kochendem Kühler gedroschen hat, der weiß wer DEN besten Geländewagen der Welt baut. Dagegen ist alles andere mal nämlich mal komplett schwul. Mercedes-Benz rules.....so sieht aus !!!! Nur leider hat der "Scheißladen" ein Geschwür und das seit Jahrzehnten. Früher war es die Vetternwirtschaft und die Tatsache, dass sich alle ab der Ebene 2 die Taschen nach Belieben voll gemacht haben frei nach dem Motto: mir fehlts gerade rechts und links. Dann kam die Ära Schrempp und mit ihr zog der schizophrenste Größenwahn aller Zeiten nach Schloß Möhringen ein. Der selbstherrliche Traum vom Weltkonzern mit seiner Multi Marken Strategie hat den Laden fast das Leben gekostet. Smart, bis heute ein Milliardengrab, Chrysler-Dodge-Jeep, ein Verlust den man gar nicht beziffern kann, Maybach bis heute ein Hundert Millionen Grab, die DCVD / MBVD am Potsdammer Platz, ein völliger Wahnsinn ohne Sinn und nur getrieben von Eitelkeit. Als Daimler 2001 den R230 und im Jahr drauf den W211 gelauncht hat, Fahrzeuge die völlig überfrachtet mit hoch komplizierter Technik waren und schier unbeherrschbar, waren gut ein Drittel der fähigsten Entwickler der AG nach Chrysler als ExPats abkommandiert nur um dort Elementarnachhilfe zu geben während uns hier die SBC Systeme, die CAN Busse, Kombis und AIrmatics von geschätzten 200.000 Autos um die Ohren geflogen sind. Es gab Kunden die sind mit komplett überfrachteten E 500 aus dem Werk gefahren und 1000 Meter weiter auf der A 81 sind die Eimer in den Notlauf gegangen. Wer dann dachte, nichts wie zurück ins Werk und ich bekomm sicher ein neues Auto sah sich getäuscht, immer schön den Abschleppwagen über die Hotline anrufen war angesagt. Der Roll Out hätte nie stattfinden dürfen aber im Vorstand ging Prestige vor Zuverlässikeit. Die Kunden die damals verprellt wurden sind teilweise auch nicht mehr zurück gekommen. Es gab alleine in den ersten 18 Monaten sicherlich 20 Servicemaßnahmen für die E Klasse für die die Kunden jedes Mal zurück in Werkstatt mussten. Der Tausch von Hundert Tausenden Steuergeräten, die Wandlung und Rücknahme von Tausenden Autos und die Nachentwicklung hat Daimler damals geschätzt 2 Milliarden gekostet. Für die alte A KLasse 168 hat man kurz bevor die neue A Klasse kam noch schnell eine Navigation auf der Basis vom Telekom Handheld serienreif gemacht nur weil es nassgekämmter Halbaffe aus dem Marketing so wollte. Die Kosten dafür schätzte man zusammen mit der Entwicklung und Road Show auf gut 5 Millionen Euro, für ein Produkt das dann keine 150 Mal mehr verkauft wurde, sondern nur in den Ausstellungsfahrzeugen seinen unnützen Platz fand. Ein paar Monate später kam die neue A Klasse mit APS 50. Dann diese Klapperkiste aus der Brandenburger Vorstadt, der Vaneo, der größte Flopp aller Zeiten. Die Karre musste man 2 Jahre später wieder vom Markt nehmen. Verlust aus diesem Projekt kann man nur schätzen. Wir hatten schon die großen Vans wie die V Klasse aus Spanien nicht im Griff, aber es musste ja unbedingt ein Mini Van her. Das sind nur einige Beispiele warum es manchmal an die Nerven geht in einem strategischen und vertriebsnahen Bereich zu arbeiten, denn am Ende muss das immer jemand wieder gerade biegen und dann fängt der interne Krieg an. Heute haben wir diese Qualitätsproblme bei weitem nicht mehr und das ist auch ein Verdienst vom Dieter. Die Vorlauf- und Testzeiten sind erheblich länger und die Kapazitäten an den Schnitt- und Schaltstellen der QS wesentlich besser ausgelegt. Das größte Problem ist aber nach wie vor das Gewinn pro Stück Verhältnis. Ich bin darauf schon mehrfach eingegangen und will es nicht erneut breit treten. Daimler hat 3 und 4fach Strukturen, immer aber retundant und das kostet Geld ohne Ende. Und dann muss sich die halbe AG ständig mit dem Thema Compliance beschäftigen und das frist Zeit und nimmt macht unflexibel. Und jetzt mal zu ein paar Punkten von Dir: Also der neue SL läuft gigantisch. Ist ein interessanter Punkt und es wäre schön wenn es so wäre. Also ich weiß nicht wo Du dieses Märchen gehört hast, aber es entspricht nicht den Tatsachen. Gigantisch war das mal 2001 als der SL die Lieferzeit von 12 Monaten hatte und jeden Tag 70 Stück über die Niederlassungen verkauft wurden. Momenan sind es eher 30. Der Diesel Hybrid der da kommt wird Schweine teuer. Ein Hit für Dienstwagen mit 1 % Versteuerung wird das ganz sicher nicht. Zumal sich Dienstwagenberechtigte in mittleren und höherem Management ohnehin 6 Zylinder Diesel oder Benziner ab 3 Liter rauslassen. Aber ich will das auch nicht schlecht machen. Es wird aber eben vorerst nur ein Nischenprodukt bleiben. Man stelle sich kurz mal die Frage wer ein Taxi kauft und eines fährt ? In Deutschland sind mittlerweile 70 % aller Konzessionsnehmer für Taxen Ausländer. Und die kaufen das billigste was man bekommt und das ist ein E 200 CDI mit dem entsprechenden Mengenrabattabkommen für Taxler und dem Sondermodell " Das Taxi " inkl. Umbau und Froschleder. Dieses Auto kostet dann 31.500 Euro in 197 schwarz oder Helefenbein. Diese Fahrzeuge sind mit ca. 22 % gegenüber einem vergleichbaren Serienwagen von der AG gesponsort damit so viele wie möglich ein Mercedes Taxi kaufen. Da die Taxler oft nicht mal die Kohle für die Anzahlung in Höhe der MWST oder die erste Tankfüllung haben, ist es nicht zu erwarten, dass diese dann einen wesentlich teureren Hybrid nehmen dem ohnehin noch niemand über den Weg trauen wird. Die Jungs sind froh, dass das Drama mit den Injektoren beim aktuellen 220er vom Tisch ist. Und selbst wenn, es würden deshalb nicht doppelt so viele Taxis gekauft, sondern nur ein anderes, also ein Substitutionskauf. Absatzrekord in 2012: Diese ist nicht mehr möglich, es fehlen die Vorläufe. Seit April hat jemand den Stecker rausgezogen und die Aufträge gehen drastisch zurück, quer durch alle Sparten. Letztes Jahr um dieses Zeit war die Q4 Produktion quasi ausverkauft. Autos hatten 6 Monate Lieferzeit. gantDu solltest Dich mal ganz kurz fragen warum Infineon gestern eine Gewinnwarnung rausgehauen hat. Die liefern nämlich zu einem Großteil an die Automobilisten. Ob die A Klasse läuft wird sich noch zeigen, obwohl ich guter Dinge bin. Ein Einstiegs A kostet mit etwas Ausstattung schnell mal einen Dreißiger. Das wird bei der Zielgruppe nicht so einfach bzw. kein Selbstläufer. Dollarkurs: Die NAFTA Preise sind fix. Kein Kunde in den USA bekommt sein Auto aufgrund der Dollar Schankung billiger, denn auf dieser Basis werden keine Preislisten gedruckt. Einzig die Grauhändler profitieren davon, allerdings funktioniert der Trick nur andersrum. Als der Dollar bei 1,55 stand, haben die Geier Autos in Kanada und USA gekauft und sie dann hier billig verkauft. Andersrum geht das nicht, denn der Listenpreis ist in Deutschland ohnehin 10 % höher als in den USA. Eine S Klasse die hier 100.000 Euro kostet, die kostet in Amerika 110.000 Dollar. Bei Porsche ist es noch krasser. Die Europäer sind die Schwachköpfe die die Höchstpreise bezahlen. Von China rede ich gar nicht, denn mit den Zöllen und Aufschlägen blickt ohnehin keiner mehr druch. Mit einem Punkt hast Du natürlich Recht, mit der Bank. Denn wie im Casino gilt auch hier, die Bank gewinnt immer. Abgesehen davon, dass die Bank eine Volllizenz hat und das Geld tatsächlich momentan sehr billig ist, finanzieren natürlich auch viele Käufer. Der wahre Grund warum die Bank aber so hohe Gewinne abwirft ist die Tatasache, dass dieses System ähnlich funktioniert wie das ehemalige Immobilienmarkt in Spanien. Eigentlich wäre es schon fast Betrug, aber es ist ja auch am Ende eine AG und daher ist das linke Tasche rechte Tasche. Anders als bei anderen Absatzfinanzierern hat die Daimler Bank nie ein Risiko, es sei denn der Kunde verschwindet mit dem Auto. Aber die Bank hat etwas entscheidendes nicht, nämlich das Restwertrisiko. Du musst Dir vorstellen, dass die Bank für die Summe X Autos finanziert und diese zu 80 % nach drei Jahren zu einem vorher vereinbarten Restwert, nämlich der Summe Y zurückkommen. Das Delta zwischen der Summe Y und dem tatsächlichen Marktwert beträgt aber oft 10 % negativ, bei S Klassen und Coupes auch schnell mal 25 %, bei Fehlfarben und Schaltgurken sowieso. BSP: Ein E 350 für 80.000 Euro kommt nach 36 Monaten und 90.000 KM Laufleistung mit einem Restwert von 52 % zurück. Das Auto bringt im Markt aber nicht mehr als 45 % vom Restwert. Dieses GAP schluckt der Absatzmittler, also die abgebende Niederlassung. Die Bank hat also den reinen Zinsgewinn aus dem Leasing oder der Finanzierung, beteiligt sich aber nicht an der realen Restwertunterdeckung. Den schluckt die MBVD und rechnet das gegen das Gesamtergebnis der MB Deutschland. Und schwups, stehen die Schwänze von der Bank immer glänzend da. Das schafft Vetrauen in eine Bank. Eine echte Bank würde hier permanent Luft bilanzieren, denn die im Umlauf befindlichen Autos sind im Realwert permanent und ständig weniger wert als in den Büchern, und zwar erheblich. Aber am Ende ist das alles nur nebensächlich, denn wir sind an der Börse. Dort ist das selbe Unternehmen morgen weniger wert als heute und keine weiß warum. Es ist ein Wettgeschäft, nicht mehr und nicht weniger. Wenn die Bären in den Winterschlaf gehen und die Bullen auf die Weide getrieben werden, dann steigt auch wieder alles, mit oder ohne Krise. So war das schon immer und so wird es immer bleiben. Ein Kurs um die 30 rum sind in jedem Fall ein interssanter Einstieg, wenn auch keine Garantie. Warten wir es ab...... |