dass der gestrige fulminante 400-Punkte-Mondschuss ja erstmal nichts anderes darstellt wie eine Erleichterungsrally. Hier sind ja nicht supergute Wirtschafts-News oder die Bekanntgabe exorbitanter Unternehmensgewinne gefeiert worden, nein, die Bedrückung wich der Erleichterung dahingehend, dass nach dem Bear Stearns-Kollaps nicht noch der nächste Keulenschlag hinterher folgte.
But Fundamentals haven’t changed.
Denn auch heute wurde mit HBOS die nächste Sau durchs Dorf getrieben:
Obwohl die Bank die Spekulationen nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA vehement zurückwies, sackte der Aktienkurs zeitweise um 20 Prozent ein und riss andere Finanztitel mit.
"Jede schlechte Nachricht wird aufgebauscht, wenn die Märkte so stark fallen, und jeder springt auf das Trittbrett auf", so das Statement von CMC-Markanalyst James Hughes.
Von daher liegt Bundesbank-Präsi Axel Weber schon ein gutes Stück weit richtig, dass er größtmögliche Transparenz für die Märkte einfordert, was die Situation der Finanzinstitute angeht.
«Alle Finanzmarktteilnehmer sind aufgefordert, zeitnah über ihre Risiken zu informieren», sagte er in einem Gespräch mit dem «Handelsblatt» am Mittwoch. Misstrauen sei «nur durch Offenlegung des Wertberichtigungsbedarfs zu beseitigen».
Was auf den ersten Blick hier populistisch klingen mag, ist als Fakt jedoch unabdingbar, damit sich die Finanzmärkte beruhigen und wieder akzeptabel funktionieren.
Ansonsten bleibt’s spannender, als man es eigentlich haben möchte. |