dürfte also nicht in Russland bleiben, sondern müsste vom Westen abgezogen werden und damit der Krieg gegen Russland finanziert werden. Konsequenterweise müsste der Bund uns die ADRs abkaufen. Dass die GP-Dividende zur Finanzierung des Kriegs gegen die Ukraine jetzt in Russland verbleiben soll, spricht für eine prorussische Politik des Westens. Wenn nicht prorussisch, dann aber ziemlich dämlich. Aktien kauft man nicht, um irgendeinen Krieg zu unterstützen, sondern um sein Gespartes abzusichern. Z.B. indem man sich gegen steigende Rohstoffpreise absichert und sich an diesen Unternehmen beteiligt. Ich selbst verbrauche viel Erdgas, das ist mein höchster Ausgabenposten, auch privat fahre ich damit im PKW, meistens (rechnerisch) mit Biomethanol, seltener mit Gazprom-Gas. Ohne GP-Gas gäbe es auch kein Biomethan an den Tankstellen. Mit steigenden Gasverbräuchen habe ich schon vor vielen Jahren gerechnet und deswegen schon lange in Gazprom investiert. Erdgas ist ökologischer, als viele andere Energieträger. Auch die Bundesregierung hat durch langfristige Verträge mit GP nicht von Investitionen in GP abgehalten. Demnächst, wenn meine Preisgarantie ausläuft, muss ich auch die hohen Preise bezahlen, obwohl ich eigentlich eher profitieren würde, also werde ich von unserer Regierung nach heutigem Stand doppelt angeschissen. Problematischer sehe ich es, wenn man in Rüstungsfirmen investiert. Für mich ergibt die Enteignung westlicher Anteilseigner durch den Westen überhaupt keinen Sinn. Falls es tatsächlich zu einer Enteignung kommen sollte, werde ich meinen Lebensstil ändern, gezwungenermaßen aufhören zu arbeiten und keinen Beitrag mehr zum Allgemeinwohl leisten. Ehrlicherweise ist er jetzt schon klein, aber weniger geht immer. Meine Firma ist auch stark in Gazprom investiert. Wenn die GP-Anteile wertlos sind, kann ich auch die Firma dicht machen. |