Deutschland will Wasserstoff aus Westafrika importieren
Deutschland baut eine Partnerschaft mit westafrikanischen Staaten zum Import von grünem Wasserstoff auf. Das sagte Forschungsministerin Anja Karliczek nach einem Treffen mit ihrem Kollegen Yahouza Sadissou aus Niger.
Afrika ist ein Chancen-Kontinent. Grüner Wasserstoff als das Öl von morgen zählt zu den ganz großen Chancen. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir heute den Grundstein für eine Wasserstoff-Partnerschaft gelegt haben." Das betonte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek in Berlin. Deutschland geht von einem großen Bedarf von Wasserstoff als Ersatz für Öl oder Gas im Verkehr und der Industrie aus. Dieser kann in Deutschland nicht ausreichend mit Hilfe erneuerbarer Energien erzeugt werden. Daher soll Wasserstoff in wind- oder sonnenreichen Ländern erzeugt und nach Deutschland geliefert werden.
Man habe nun einen Grundstein dafür gelegt, sagte Karliczek. In 15 Staaten in Westafrika würden Expertenteams nach den besten Standorten für die Produktion suchen. Bis Ende des Jahres solle so ein Potenzial-Atlas entstehen. Parallel werde der wissenschaftliche Austausch gefördert. Ihr Ministerium will dafür in den nächsten Jahren 30 Millionen Euro aufwenden. Zudem werden Investoren gesucht. "Das ist eine wunderbare Klammer für eine echte Zusammenarbeit."
Die Ministerin kündigte zudem an, dass Deutschland die Zusammenarbeit mit Afrika beim Megathema Grüner Wasserstoff zu einem Schwerpunkt der EU-Ratspräsidentschaft machen wolle. "Damit tragen wir auch zum Erfolg des europäischen Green Deal bei", so Karliczek.
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