Diesen Beitrag habe ich eben ergoogelt. Sehr interessant ist der Satz dass Fluxx sich momentan um eine C A S I N O -Lizenz in England bewirbt. Hier der Beitrag:
Altenholz – Das politische Verwirrspiel um die Zukunft des deutschen Glückspielmarktes hat der FLUXX AG (Altenholz) im vergangenen Jahr massiv geschadet. Das Unternehmen musste 50 von 100 Wett-Shops schließen und rutschte tief in die roten Zahlen. Als Antwort auf die rechtlichen Unsicherheiten in Deutschland kündigte Finanzvorstand Stefan Hänel gestern eine stärker Expansion im europäischen Ausland an. Spanien, Großbritannien, Italien, Österreich und Belgien – das sind die Märkte, auf denen FLUXX für sich eine viel versprechende Zukunft sieht. In Spanien ist der Markteintritt bereits Ende vergangenen Jahres gelungen: Im Auftrag des Telekomunikatioskonzerns Téléfonica vertreibt die spanische FLUX-Tochter DigiDis SL staatliche Lotterieprodukte im Internet.
In Großbritannien, wo sich das Unternehmen derzeit um eine Casino-Lizenz bewirbt, ist FLUXX seit Kurzem ebenfalls mit einer eigenen Tochtergesellschaft vertreten, "Unser Ziel ist es, vom deutschen Markt mit seinen regulatorischen Unsicherheiten möglichst unabhängig zu werden", sagte Hänel gestern bei der Vorstellung der Bilanz in Hamburg. Bereits heute erzielt der private Glückspielvermittler im Bereich Sportwetten mehr als die Hälfte des Umsatzes im Ausland. Im staatlich noch stärker reglemenierten Lotto-Bereich beträgt der Anteil des Auslandsumsatzes allerdings erst fünf Prozent.
Das abgelaufene Geschäftsjahr hat FLUXX auf dem Weg zu einem dauerhaft profitablen Unternehmen erheblich zurückgeworfen. Zwar stieg der Nettoumsatz – vor allem durch die Übernahme des maltesischen Sportwettenanbieters myBet von 22 Millionen auf 50,9 Millionen Euro, doch das Konzernergebnis fiel mit einem Verlust von 8,7 Millionen Euro noch deutlich schlechter aus, als das Anfang März verkündete vorläufige Minus von 3,2 Millionen Euro. Grund sind Wertberichtigungen auf so genannte "latente Steuern" – also Steuerersparnisse in der Zukunft auf Grund früherer Verluste.
Zur Erklärung: Durch das Gezerre um einen neuen Glückspielstaatsvertrag musste FLUXX die langfristige Ergebnis-Planung nach unten korrigieren. Damit schrumpfen die möglichen Steuerersparnisse in den kommenden Jahren – der "Wert" der latenten Steuern sank, und das muss sich in der Bilanz widerspiegeln. Doch Hänel versichert: "Ein Abfluss von Fianzmitteln ist mit dieser Wertberichtigung nicht verbunden." Negativ auf das Ergebnis schlugen zudem die Startverluste von myBet durch, aber auch Kosten von rund zwei Millionen Euro für Rechtsberatung und Lobbyaktivitäten im Zusammenhang mit dem Streit um eine Liberalisierung des Glückspielmarktes. Für das laufende Jahr peilt Hänel zumindest wieder ein ausgeglichenes Ergebnis an.
Trotz massiver Kritik der EU am Entwurf für einen neuen Glückspielstaatsvertrag halten die Bundesländer (mit Ausnahme Schleswig-Holsteins) daran fest, private Anbieter weitgehend aus dem Glückspielmarkt zu drängen. Hänel hat dafür kein Verständnis: "Eine Benachteiligung privater Anbieter mit dem Scheinargument der Suchtprävention wird keinen Bestand haben."
Von Ulrich Metschies |