Dummenfang

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neuester Beitrag: 04.11.13 13:54
eröffnet am: 12.03.11 17:37 von: störtebeker Anzahl Beiträge: 332
neuester Beitrag: 04.11.13 13:54 von: Jule34 Leser gesamt: 122305
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09.10.11 15:03
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2345 Postings, 5523 Tage Lolahunterwie wäre es mit etwas Geschichte?

http://www.focus.de/finanzen/news/...falle-zuschnappt_aid_142157.html

Zitat
G FARBENWenn die Falle zuschnappt
Montag, 12.07.1993, 00:00 · von Hubert Spegel
Alljährlich sorgen Aktionäre auf der Hauptversammlung der IG Farben für Aufregung – am 16. Juli naht der vorläufige Höhepunkt

Mit publicityscheuen Bankiers hatte es der Hamburger Vermögensverwalter Bernd Günther zu tun, als er in den 70er Jahren die IG Farben unter sein Kommando nahm. Die Banken fürchteten wegen der von den Alliierten zerschlagenen IG Farben international um ihren guten Ruf.

So zimperlich war Günther nicht. An der Hamburger Börse galt er früh als „Rittmeister der Nebenwerte“. Als Finanziers dienten sein Hamburger Studienfreund Karl Ehlerding und der Bremerhavener Friedrich Dieckell.

Das Erfolgsrezept des Trios: Es kaufte Aktienpakete auf Kredit, übernahm Firmen, verschmolz sie, nutzte alte steuerliche Verlustvorträge und schuf neue. Die Manövriermasse wurde für neue Transaktionen verpfändet. Es häuften sich Aktiengeschäfte und Vermögensverschiebungen aus den Firmen in die Privatsphäre und retour, kurzum: Die Kleinaktionäre staunen und der Fiskus wundert sich.

Das Imperium wucherte schnell. An der Spitze die IG Farben in Liquidation – eine stets von Gerüchten umrankte und mit Tradition behaftete Gesellschaft. Allerdings widerspricht der Firmenzweck „Liquidation“ dem, was in der Firma vorgeht.

„IG Farben in Spekulation sollten die heißen“, klagt denn auch ein Kleinaktionär. Die Beschwerdeliste verlängert sich alljährlich. Auf der Hauptversammlung am 16. Juli wird es für die Drahtzieher zum erstenmal richtig ernst. Der Würzburger Wirtschaftswissenschaftler und streitbare Verfech- ter von Aktionärsrechten Ekkehard Wenger sorgte für die entscheidende Erweiterung der Tagesordnung. Er beantragte die Abberufung der drei Aufsichtsräte und eine Sonderprüfung diverser Transaktionen.

Zum Beispiel des vorgetäuschten Verkaufs der damaligen Tochter WCM (einst Württembergische Cattun Manufaktur genannt und heute eine Immobiliengesellschaft) an die Hamburger Wünsche-Gruppe. Das Paket wurde nur drei Jahre lang bei einer Wünsche-Tochter geparkt. Wo jedoch eine dicke Sonderdividende verblieb, ist bis heute unklar.

Sodann fühlen sich die Anleger bezüglich der Rückgabeansprüche in der ehemaligen DDR desinformiert. Insbesondere Aufsichtsratschef Ernst C. Krienke log so inkonsistent, daß ihm ein Widerspruch zwischen offiziellen Verlautbarungen und einem Fernsehinterview unterlief. Krienke protestierte, das Interview sei durch Kürzung verfälscht worden – eine Sichtung des Sat.1-Rohmaterials beweist jedoch das Gegenteil.

Der delikateste Punkt umfaßt eine komplexe Transaktion um die WCM und deren Aufsichtsrat Karl Ehlerding. Dieser hatte eine private Beteiligung an der Gladbacher Aktienbaugesellschaft (GAB) aufgebaut und dann gut verdeckt über einen Treuhänder als Sacheinlage in die WCM eingebracht.

Im Zuge dieser Transaktion verzichtete die IG Farben auf ihr Bezugsrecht und verlor die WCM-Mehrheit. Wie sich bald herausstellte, an den Ehlerding-Clan. Als ein Kleinaktionär auf der WCM-Hauptversammlung 1992 angefragt hatte, ob Ehlerding hinter dem Buchholzer Treuhänder Georg Baare-Schmidt stünde, ließ dieser sich noch von der Verwaltung kalt lächelnd verleugnen.

Den Persilschein für diese Transaktion stellte die Hamburger Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Hansa aus, die auffälligerweise die bekannte BDO Deutsche Warentreuhand als IG-Prüfer verdrängte. Die neue Haus-und-Hof-Gutachterin der IG Farben schätzte den Wert der Sacheinlagen auf der Basis einer internen Zwischenbilanz und legitimierte so den Verzicht auf das IG-Bezugsrecht.

Ob diese Bewertung einer Sonderprüfung standhält, bleibt fraglich. Wie auch, ob der deutsche Fiskus an der GAB ein Interesse haben sollte. Eine Steuerlücke erlaubte es, 1991 ehemals gemeinnützige Wohnungen auf den angeblichen Verkehrswert von 740 Millionen Mark hochzuschreiben. Das bewirkte eine wundersame Eigenkapitalvermehrung und fette Steuerersparnisse für die nächsten Jahrzehnte.

Seitdem schwärmt Ehlerding – bevorzugt im Manager-Magazin, das WCM zur Aktie des Jahres gekürt hatte – von der neuen WCM-Immobiliensubstanz. Viel nüchterner urteilt ein Interessent, der die Immobilien vor Ort in Augenschein nahm: Das ganze sei „Schrott, bestenfalls drittklassig“.  

09.10.11 15:41

2345 Postings, 5523 Tage Lolahunter..Historie... I.G.Farben

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-29212896.html
Zitat
Von Blut und Börsen
PLEITEN
von Reuter, Wolfgang und Tietz, Janko

Jahrzehntelang haben Aktionäre die IG Farben ausgenommen. Nun ist der Schreckenskonzern der Nazi-Zeit pleite. Das dunkelste Kapitel deutscher Wirtschaftsgeschichte scheint dennoch kein Ende zu nehmen: Während die Opfer abgespeist werden sollen, hoffen Spekulanten weiter auf Milliarden.

Es muss nur der Name fallen. Die bloße Erwähnung der IG Farben lässt Adam König noch immer erschaudern. Nicht nur, weil Deutschlands ehemals größtes Industrieunternehmen in Auschwitz-Monowitz das Werk "IG Auschwitz" errichten ließ - von Häftlingen des dortigen Vernichtungslagers.
...
es heißt weiter in dem Bericht:
Fast ebenso wühlt Adam König mittlerweile die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg auf: Die kaltschnäuzige Gelassenheit, mit der Spekulanten das Erbe jenes Schreckenskonzerns für private Profite nutzten, ohne das Vermögen der Firma an die ehemaligen Opfer auszuschütten. "Die haben das elegant zu ihren Gunsten gelöst", sagt König.

Denn nach dem Ende des Nazi-Terrors begann für die weiter existierende "IG Farben in Abwicklung" ein zweites unrühmliches Leben: als Spielwiese für Spekulanten und Zocker-Objekt, das an der Börse abenteuerliche Sprünge vollführte und die schillerndsten Investoren der Republik bis heute in seinen Bann zieht.
Zwar sollte die Gesellschaft laut eines Beschlusses der Alliierten lediglich das Restvermögen der ehemaligen IG Farben verkaufen, an die Zwangsarbeiter ausschütten und sich dann selbst auflösen. Doch den Aktionären ging es nie um Liquidation, sondern um Liquidität - natürlich zu ihren Gunsten.

Einige von ihnen haben die Firma trickreich ausgeplündert. Andere profitierten von den heftigen Kurskapriolen des Papiers. Für sie ist ausgerechnet diese Aktie ein "Hoffnungswert" - denn in den Büchern des Unternehmens schlummerten Vermögensteile und Forderungen. Und die konnten irgendwann einmal eingetrieben oder verschachert werden.
.........
Im Artikel heißt weiter:
Bayer, BASF und Hoechst durften eigenständig weitermachen, ausgestattet mit dem größten Teil westdeutscher Produktionsanlagen und 90 Prozent des Vermögens der früheren IG Farben.

Als Rechtsnachfolger des Unternehmens verstanden sie sich freilich nie, weshalb sie auch keine Veranlassung sahen, im Namen der IG Farben Entschädigungen zu leisten. Dies blieb allein der "IG Farben in Liquidation" vorbehalten, einem Konstrukt ohne Kapital und Moral.
Schon in den siebziger Jahren nahm der Hamburger Vermögensverwalter Bernd Günther die IG Farben unter seine Fittiche. Als Finanziers standen ihm Karl Ehlerding, ein Studienfreund, und der Bremerhavener Kaufmann Friedrich Dieckell zur Seite.

Ehlerding guckte sich eine Tochtergesellschaft der IG Farben aus: die Württembergische Cattunmanufactur. Sie sollte künftig das Herz seines eigenen Firmenimperiums werden. Er musste sie nur noch geschickt aus dem ehemaligen Schreckenskonzern herauslösen.

Dazu baute er privat eine Beteiligung an der Gladbacher Aktienbaugesellschaft (GAB) auf, die er dann an die Württemberger verkaufte - im Gegenzug erhielt er Aktien des Unternehmens.

Die von Ehlerding kontrollierte IG Farben verlor dadurch die Mehrheit an der Tochter. Nach einer Schamfrist übertrug Ehlerding der mittlerweile zur WCM umfirmierten Cattunmanufactur sein Aktienpaket an der IG Farben - und erwarb über einen Tausch gegen WCM-Papiere weitere Anteile von freien Aktionären. Insgesamt besaßen Ehlerding und seine WCM 1994 über 75 Prozent des Unternehmens.

Auf wundersame Weise war die einstige Tochter WCM nun zur Mutter der IG Farben geworden - und hat diese später sogar größtenteils wieder verkauft. Doch zunächst wurde der Konzern geplündert.
Nicht nur Ehlerding hat Kasse gemacht, auch die anderen Aktionäre der IG Farben waren nach dem Fall der Mauer zufrieden - der Börsenwert hatte sich binnen eines Jahres verdreifacht. Wären da nur nicht die lästigen ehemaligen Zwangsarbeiter, das "Judenpack", wie die Opfer der Nazis auf Aktionärstreffen beschimpft wurden.

Leute wie der 1999 verstorbene Hans Frankenthal (Häftlings-Nr. 104920 ) und Peter Gingold demonstrierten bei jeder Hauptversammlung gegen den Fortbestand der Firma. Unterstützt von politischen Gruppen forderten sie die Auflösung und - endlich - eine Entschädigung.......................

Im Bericht heißt es weiter:
Die Investoren aber, zu denen mittlerweile der Herausgeber des Börsenblättchens "Effecten-Spiegel" und Anti-Euro-Aktivist Bolko Hoffmann sowie der Hamburger Unternehmer Rüdiger Beuttenmüller gehörten, stört das wenig.
....setzen sie nun auf die Schweiz.

Dort nämlich hatte sich die heutige Großbank UBS 1959 die Interhandel AG einverleibt, eine einstige Tochtergesellschaft der IG Farben - bei der aber strittig ist, ob sie nach 1945 tatsächlich noch zur IG Farben gehörte. Die Frage konnte nie abschließend geklärt werden, ihr Wert schon: rund 2,2 Milliarden Euro.
............
Es heißt weiter:
Sollte die Klage zum Erfolg führen, wird laut Bernhardt jede Zahlung zwischen Aktionären, Anwälten und Opfern in etwa gedrittelt. Insider berichten, dass die Opfer des Nazi-Terrors sogar nur mit 20 Prozent abgespeist werden sollen. ...
Zitat Ende
..............

Der Bericht sollte  in der gesamten Länge gelesen werden.
Er ist es wert!!  

09.10.11 16:21
1

2345 Postings, 5523 Tage LolahunterStiftung

http://www.berliner-zeitung.de/newsticker/...en,10917074,9697308.html

Zitat
Hauptversammlung stimmt Gründung einer Stiftung zu

IG Farben will Zwangsarbeiter entschädigen
Von Sybille Wilhelm ....................29.8.2011

FRANKFURT A.M., 18. August. Nach einem heftigen Schlagabtausch haben sich die Aktionäre auf der Hauptversammlung der IG Farben am Mittwoch mit einer Mehrheit 92,5 Prozent für die Gründung einer Stiftung ausgesprochen, die ehemalige Zwangsarbeiter des Unternehmens entschädigen soll. Zunächst soll die Stiftung mit drei Millionen Mark ausgestattet werden. Aus der Verzinsung in Höhe von etwa 300 000 Mark sollen dann die Zahlungen bestritten werden. Die Stiftung geht auf den Vorschlag der seit Ende vergangenen Jahres eingesetzten Liquidatoren der IG Farben AG in Abwicklung, Volker Pollehn und Otto Bernhardt, zurück. Ehemalige Zwangsarbeiter der IG Farben forderten hingegen die sofortige Auflösung des Unternehmens und die Aufteilung des Vermögens unter den Opfern. "Die Opfer haben Rechte" "Die Opfer sind keine Bittsteller, sie haben Rechte", sagte eine Aktionärin. Neben einer "angemessenen Entschädigung" der ..............

Es heißt zum Schluß in dem Bericht:
Für Gingold, dessen Familie in Auschwitz ermordet wurde, sind die neuen Liquidatoren daher "auch nicht besser als die davor". Die Stiftung ist seiner Meinung nach nur durch äußeren Druck entstanden. Zum einen durch die rund 500 Klagen ehemaliger Zwangsarbeiter, zum anderen durch das Einlenken anderer deutscher Konzerne, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. "Die neuen Liquidatoren sind nicht besser, sie stellen sich nur geschickter an", sagte Gingold.  

09.10.11 17:30

2345 Postings, 5523 Tage Lolahunter..in 2002 gab es auch Leute die an der Historie

der I.G.Farben i.L.  Interesse hatten.

http://www.wallstreet-online.de/diskussion/...farben-ag-in-aufloesung

..einfach mal reinlesen  

09.10.11 17:34

2345 Postings, 5523 Tage Lolahunter..FAZ .net Archiv 17.7.1993

http://www.seiten.faz-archiv.de/faz/19930717/f19930717mwhig--100.html

Gegen einen Kostenbeitrag kann man den u.g. Artikel abrufen:

Wirtschaft
Der Vorstand der I.G.-Farben läßt Sonderprüfungen zu Anträgen von Aktionären wurde überraschend stattgegeben / Dividende in Form einer Aktie noch umstritten  

09.10.11 17:39
1

2345 Postings, 5523 Tage LolahunterThema I.G.Farben

http://www.focus.de/finanzen/news/...falle-zuschnappt_aid_142157.html

Zitat
FOCUS Magazin | Nr. 28 (1993)
IG FARBENWenn die Falle zuschnappt
Montag, 12.07.1993, 00:00 · von Hubert Spegel
Mit publicityscheuen Bankiers hatte es der Hamburger Vermögensverwalter Bernd Günther zu tun, als er in den 70er Jahren die IG Farben unter sein Kommando nahm. Die Banken fürchteten wegen der von den Alliierten zerschlagenen IG Farben international um ihren guten Ruf.

So zimperlich war Günther nicht. An der Hamburger Börse galt er früh als „Rittmeister der Nebenwerte“. Als Finanziers dienten sein Hamburger Studienfreund Karl Ehlerding und der Bremerhavener Friedrich Dieckell.
Zitat Ende  

09.10.11 18:04
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10342 Postings, 5797 Tage kalleariWulf Bundespräsident

Ist ein guter Kumpel vom Drückerkönig Maschmeyer.

Verquickung zwischen Politik und kriminellem Milieu nicht ungewöhnlich für diese Republik.

Mfg
Kalle  

09.10.11 20:42

2345 Postings, 5523 Tage Lolahunter..was darf überhaupt nicht fehlen? ..

..natürlich der Fußball!.. Was sonst!

http://www.nordsee-zeitung.de/...-und-die-Millionen-_arid,232196.html

Zitat
szmtag
Magath und die Millionen
Bremerhaven. Mittlerweile verdient Felix Magath als Trainer von Schalke 04 rund fünf Millionen Euro pro Jahr. Das war bei seiner ersten Trainerstation in Bremerhaven noch anders. Als Coach des FCB in der Saison 1992/1993 verdiente er: nichts.

„Er hat nie Geld bekommen. Es gab kein Gehalt, keine Prämien. Nicht einmal das Benzin hat er sich bezahlen lassen“, erinnert sich FCB-Präsident Bernd Günther. Dennoch bekam Felix Magath einiges mit. In Günthers Firma Iduna Hall in Hamburg lernte Magath etliche Tricks aus der Finanzbranche. Die können ihm nun bei den Schalkern helfen, die derzeit finanziell schwach auf der Brust sind.

Magath war nicht der einzige, den Günther nach der sportlichen Karriere finanziell unter die Fittiche nahm.
Zitat Ende  

09.10.11 20:51

2345 Postings, 5523 Tage Lolahunter..Fußball und Wirtschaft..

http://www.wiwo.de/management-erfolg/...m-halten-von-spielern-425364/
Zitat
Bundesliga-Trainer Felix Magath "Geld ist nie die richtige Stimulanz zum Halten von Spielern"
20.03.2010

Felix Magath, Trainer und Manager von Schalke 04, über seinen autoritären Führungsstil, absoluten Leistungswillen und die richtigen Motivationstechniken für seine Spieler.
Ein Klick, der sich lohnt!
Zitat Ende  

09.10.11 20:55

2345 Postings, 5523 Tage Lolahunter..der letzte Beitrag war einfach nur interessant

10.10.11 07:03
1

2345 Postings, 5523 Tage Lolahunter..Spenden...

http://www.welt.de/print-welt/article431267/...ie_CDU_ist_sauber.html

Zitat
.2001
"Meine Millionen-Spende an die CDU ist sauber"
WCM-Großaktionär Karl Ehlerding weist Einflussnahme auf die Privatisierung der Eisenbahnerwohnungen strikt zurück
..........
.
Meine Frau und ich haben für die Demokratie gespendet, ob Sie das glauben oder nicht. Ich wähle seit 40 Jahren CDU. Und ich habe gesehen, dass die CDU offenbar große Schwierigkeiten bei der Finanzierung des bevorstehenden Wahlkampfs hatte. In Mecklenburg-Vorpommern musste man beispielsweise Plakat-Aktionen aus Geldmangel abbrechen oder zumindest herunterfahren. Warum sollen wir in so einer Situation nicht spenden? Wer, wenn nicht wir, soll das denn sonst tun?
Zitat Ende  

10.10.11 07:19
3

2345 Postings, 5523 Tage Lolahunter..Spenden...

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73599980.html

Zitat
06.09.2010
CDU-SPENDENSKANDAL
Ehlerding belastet Union

Neun Jahre nach seiner Aussage im Untersuchungsausschuss zum CDU-Spendenskandal hat das Hamburger Unternehmer-Ehepaar Karl und Ingrid Ehlerding eine Kehrtwende vollzogen und nun die Union belastet. Zwar blieben beide in einem Gespräch für ein an diesem Montag erscheinendes Buch(*) bei der Behauptung, ihre Fünf-Millionen-Mark-Spende 1998 an die Bundes-CDU habe nichts damit zu tun gehabt, dass die Kohl-Regierung kurz zuvor einem Konsortium, an dem die Ehlerding-Gruppe beteiligt war, den Zuschlag im Bietergefecht um 112 600 Eisenbahnerwohnungen erteilt hatte. Doch bei der Abwicklung soll nach ihren neuen Aussagen 1998 auf Drängen der CDU getrickst worden sein, um die größte Spende in der Parteigeschichte auf zwei Jahre verteilen zu können.  ........
Zitat Ende  

11.10.11 09:58
1

2345 Postings, 5523 Tage Lolahunter..die Göttinger-Gruppe..

Eine Vielzahl von Anlegern haben ihre Altersversorgung, Ersparnisse verloren.

Die Nähe der Politik zur Wirtschaft macht mich immer wieder aufs neue sehr nachdenklich,
vielleicht geht es anderen ebenso.

Zitat
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...ppe-fuer-verloren-1118615.html

Der Insolvenzverwalter für den Finanzkonzern Göttinger Gruppe, Rolf Rattunde, sieht kaum Chancen für Anleger, wieder an ihr Geld heranzukommen. Er gehe davon aus, „dass die gesamten Anlagen der Göttinger Gruppe in Höhe von gut einer Milliarde Euro vollständig verloren sind“, teilte der Rechtsanwalt am Donnerstag in Berlin mit.

Dort hatte vor dem Amtsgericht Charlottenburg zuvor die erste Gläubigerversammlung stattgefunden. Von der Pleite sind wahrscheinlich mehr als 250.000 Anleger betroffen. Das Gericht hatte im Juni das Insolvenzverfahren gegen die Finanzholding der Göttinger Gruppe und zwei andere Gesellschaften des Konzerns mit Sitz in Berlin eröffnet.

Der Insolvenzverwalter wies darauf hin, dass die Anleger auch noch mit Steuernachforderungen rechnen müssten................
Zitat Ende

Weiß jemand zufällig ob die Anleger auch noch von den Finanzbehörden diesbezüglich angeschrieben wurden?
Haben die ohnehin geprellten Anleger auch noch die Steuerforderung des Fiskus an die Göttinger-Gruppe, zahlen müssen?

Aus verschiedenen Berichten geht hervor wie sehr die Göttinger Gruppe von Spitzenpolitikern gelobt wurden.

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/...modell-1760098.html

Zitat
Eigentlich wollte die Göttinger Gruppe, nachdem sie allein 1989 drei Kapitalerhöhungen durchgeführt hatte, an die Börse. Doch es fand sich keine Bank, die den Börsengang organisieren wollte. Daher kamen die Stamm- und Vorzugsaktien der Hauptgesellschaft Securenta Vermögensmanagement und Immobilienanlage AG über den Stuttgarter Telefonhandel nicht hinaus.

Die zur Göttinger Gruppe gehörende Securenta Bank bemühte sich über ein Jahrzehnt hinweg vergeblich um eine Vollbanklizenz bei der Bankenaufsicht. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelte mehrmals gegen die Göttinger Gruppe und ihre Beteiligungsgesellschaften.
Zitat Ende

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...-aus-goettingen-1116835.html
Zitat
Geldanlage Die üblen Kerle aus Göttingen

Als Sponsor des VfB Stuttgart wurde die Göttinger Gruppe einem Millionenpublikum bekannt. Heute steht der Name für einen der größten Anlageskandale in Deutschland. Mehr als 100.000 Anleger haben ihr Geld verloren. Manche müssen gar mit weiteren Forderungen rechnen.
Von Thomas Schmitt
Zitat Ende  

11.10.11 10:02
1

2345 Postings, 5523 Tage LolahunterPolitik und Göttinger-Gruppe

http://www.test.de/themen/geldanlage-banken/...taats-1555065-2555065/

Zitat
Am Ende waren es 400 Anleger, die der Göttinger Gruppe den Garaus machten. Weil der Finanzkonzern ihre vor Gericht erstrittenen Schadenersatzansprüche nicht bezahlen konnte, erließ das Amtsgericht Göttingen 200 Haftbefehle gegen Manager des Konzerns. Die Haftbefehle sollen die Führung der Göttinger Gruppe um die Rechtsanwälte Jürgen Rinnewitz und Marina Götz zwingen, die Finanzen des Konzerns offenzulegen.
................

.........
..es heißt weiter in dem Bericht:
Verbraucherschützer warnten immer wieder vor den riskanten und undurchsichtigen Beteiligungen des Firmenkonglomerats. Finanztest setzte die Göttinger Gruppe bereits 1994 wegen unseriöser Versprechen und irreführender Renditeangaben auf die Warnliste.

Trotz dieser massiven Warnungen ließ sich die deutsche Politprominenz von Johannes Rau über Helmut Kohl, Hans-Diet­rich Genscher und Otto Graf Lambsdorff mit den Konzernmachern Erwin Zacharias, Jürgen Rinnewitz und Michael Hebig fotografieren. Mit den Fotos, die in Prospekten veröffentlicht wurden, ließ es sich gut um Anleger werben. Auch ihre Sponsorentätigkeit konnte die Göttinger Gruppe gut nutzen. Sie war beim Schleswig-Holsteinischen Musikfestival vertreten, Partner der Länder Thüringen und Berlin und unterstützte den Bundesligisten VfB Stuttgart. Dass deren Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder auch Finanzminister Baden-Württembergs war, tat dem Image gut.  

11.10.11 10:10
1

2345 Postings, 5523 Tage Lolahunter..........Warnliste von Stiftung Warentest..

http://www.test.de/themen/geldanlage-banken/...liste-1131965-2131965/

Zitat
Warnliste

21.09.2011
Geldanlageangebote Infodokument

Jedes Jahr verlieren Anleger rund 30 Milliarden Euro durch dubiose Kapitalanlagen. Die Warnliste der Stiftung Warentest zeigt, welche Geldanlageangebote, Initiatoren, Anbieter, Vermittlerfirmen und andere Beteiligte innerhalb der letzten zwei Jahre negativ in Erscheinung getreten sind. Sie soll helfen, sich vor zweifelhaften Angeboten zu schützen.
Zitat Ende

ACHTUNG!
Diese Warnliste ist kostenpflichtig:
2,50 Euro
21.09.2011: Inhalt

Sie erhalten das Infodokument

PDF-Downloadals PDF-Datei (10 Seiten)  

11.10.11 10:40

2345 Postings, 5523 Tage Lolahunternoch etwas zur Göttinger Gruppe

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...-aus-goettingen-1116835.html

Zitat
Pflichten als Mitunternehmer

"Versprochen wurde ein Sparplan für die Altersvorsorge", erklärt der Bund der Kapitalanleger das System. "In Wahrheit handelte es sich um riskante Unternehmensbeteiligungen, was aber mit klangvollen Produktnamen wie PensionsSparPlan oder SecuRente kaschiert wurde."
......
es heißt weiter:

Stille Beteiligung
Betroffen sind vor allem jene Göttinger-Anleger, deren Anlagemodell eine atypisch stille Beteiligung beinhaltet und die damit sowohl an den Gewinnen wie Verlusten der jeweiligen Unternehmen beteiligt sind. Bei Forderungen sollten Betroffene einen Rechtsanwalt zuziehen.

"Besonders aufpassen sollten Anleger, die von der Göttinger Gruppe gewinnunabhängige Auszahlungen erhalten haben", warnt zudem der Sieburger Rechtsanwalt Hartmut Göddecke, ein Spezialist auf diesem Feld. Dieses Geld versucht der Insolvenzverwalter womöglich zurückzuholen, wenn er die Ausschüttungen als verbotene Rückerstattung von Eigenkapital ansieht. Auch zuletzt abgeschlossene Vergleiche mit der Gruppe könnten noch angefochten werden - bis zu einem Jahr nach Abschluss.
Zitat Ende

...könnte es auch auf andere Firmen zutreffen, was der Anleger möglicherweise noch
nicht weiß?  

11.10.11 11:50
1

2345 Postings, 5523 Tage Lolahunter..was ist an der Warnliste witzig?

http://www.test.de/themen/geldanlage-banken/...taats-1555065-2555065/

Zitat
Unternehmensbeteiligungen: Abzocken mit Hilfe des Staats
Unternehmensbeteiligungen Meldung
Foto aus dem Jahr 1995 mit Jürgen Rinnewitz, Otto Graf Lambsdorff, Erwin Zacharias und Michael Hebig (von links) in einem Image­prospekt der Göttinger Gruppe.

finanztest 08/2007

Mit einem ausgeklügelten System zockte die Göttinger Gruppe Zehntausende Anleger ab.
Zitat Ende

Die Altersvorsorge ist offenbar ein einträgliches Geschäft, oder?

Lassen sich Politiker so leicht vor "einen Karren" spannen?  

11.10.11 18:55
2

1416 Postings, 5157 Tage störtebeker2,50 Euro "zu teuer"

ob 2,50 Euro oder 250 Euro - komischerweise schrecken "Anleger" fast immer vor solch einer kleinen Ausgabe zurück und setzen lieber große Summen in den Sand.

"In früheren Zeiten", also etwa vor 1990, war vielen Menschen nicht bekannt, wo und wie man Auskünfte einholt. Und das kostete dann pro Firma vielleicht 200 Mark.
Aber häufig siegten dennoch die Schwätzer mit ihren Verlockungen über eine gesunde Skepsis.

Und ganz frech war "unser Freund" Heinz Heinrich Hensley-Piroth:

So um 1985 herum, sein Telephonverkäufer und späterer "Niederlassungsleiter" der EFB in München, Holger Werner S., hatte einen Kiosk-Besitzer in der Frankfurter Gegend beschwatzt, sich an der Optionszockerei zu beteiligen (mit 38% Provision + Kickback für EFB). Selbstverständlich verlor der Kiosk-Betreiber sein Geld. Er klagte gegen EFB/S.
Das zuständige Amtsgericht wies die Klage ab mit der Begründung, weil er ja auch Lottoscheine verkaufe, habe er sich über den Charakter seiner "Geldanlage" klar sein müssen.

Heinz Heinrich Hensley-Piroth ließ daraufhin eine Sonderausgabe für seine EFB-Klitschen drucken mit dem vollen Abdruck des Urteils. Ob allerdings eine höhere Instanz anders entschied, ist mir nicht bekannt.  

16.10.11 13:47
3

1416 Postings, 5157 Tage störtebekerSchlußgong Börse FfM Einstellung Aktien

16.10.11 14:18
2

2345 Postings, 5523 Tage LolahunterHuch..da werde ich aber meine Lesezeichen..

...ausmisten können....  

16.10.11 17:19
1

1416 Postings, 5157 Tage störtebekerBörsenlieblinge

Im Forum werden einige "Börsenlieblinge" besprochen, soweit sie nicht "unter besonderem Schutz" stehen. Das wird spannend, was wir nach dem überfälligen und vorsichtigen Ausmisten sehen werden. Es gibt immer noch einige "Überlebenskünstler".

 

 

16.10.11 17:28
1

1416 Postings, 5157 Tage störtebekerResident arbeitslos

nö, das bestimmt nicht, da sich einige der  "besonders geliebten Überlebenskünstler" der veränderten Situation anpassen werden.

Ein paar andere werden es nicht können.

Ein Wettbüro dafür sollte man aufmachen und Wetten auf die Akteure und ihre "Cleverness" abschließen.

 

 

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