- SNP Schneider-Neureither WKN: 720370 30%
-§Hypoport WKN: 549336 20%
-§Alphabet WKN: A14Y6H 20%
-§Blue Cap WKN: A0JM2M 20%
-§Hellofresh WKN: A16140 10%
Begründungen: SNP: In 2018 lief alles schief was nur schieflaufen kann, schlechte Integration von zu vielen Akquisitionen, Kerngeschäft aus dem Fokus geraten, Kapitalerhöhung zu Witzkursen. Das Geschäftsmodell ist jedoch sehr erfolgversprechend, die Skaleneffekte der Software können schnell zu schönen Ergebnissen führen und der CEO ist am Erfolg durch viele Anteile auch interessiert. Im Laufe von 2019 sollten aber erste Erfolge der neuen Strategie (Value-Billing, Kooperation mit IBM) deutlich erkennbar werden, ansonsten stimmt irgendwas mit der Investment-Story nicht. Bei Erfolg der Strategie ist die Upside kaum abzusehen.
Hypoport: Ist ja sehr bekannt im Forum – Das wahrscheinlich am besten geführte und eins der innovativsten börsennotierten Unternehmen in Deutschland. Ein richtiger Compounder noch auf sehr viele Jahre hinweg, der die auf den ersten Blick hohe Bewertung verdient. Hier stimmt einfach alles. Wachstum sowohl organisch als auch durch kluge anorganische Akquisitionen sollte auf viele Jahre hinweg tolle ROIs bieten.
Alphabet: Sehe den fairen Wert in Richtung von über 1200$, sodass eine schöne Upside bei einem sehr zukunftssicheren Wert gegeben ist. Other Bets und/oder Net-Cash wird von vielen in die Bewertung nach wie vor nicht miteinbezogen. Alleine Waymo hat laut verschiedenen Analysten einen Wert von über 50mrd $ - Das erscheint bei einem Unternehmen ohne Umsatzerlöse absurd, ist aber bei dem enormen technologischen Vorsprung und dem unfassbar großen möglichen Markt von „autonomen Uber-Fahrzeugen“ mit höchstwahrscheinlich hohen Gewinnmargen gar nicht mal so ambitioniert (Die Kosten von einer Taxifahrt bestehen zu ca. zwei Dritteln aus Personalkosten, dazu würden auch Versicherungen auf lange Sicht günstiger). Der Advertising-Markt als TAM wird zudem weiterhin zu eng eingegrenzt. Auf viele Jahre hinweg wird noch hohes Wachstum im Kerngeschäft gegeben sein, sogar ohne große Erfolge in den kleineren Bereichen Cloud/Hardware und das mögliche Potenzial im Bereich AI außerhalb der Werbung und Search-Engine. Weiterhin sollte man beachten, dass Alphabet laut vielen Berichten, die am besten ausgebildeten Mitarbeiter hat und das in großer Anzahl. Das ist ein Wettbewerbsfaktor, den man nicht unterschätzen sollte. Im Auge behalten sollte man aber auch die Entwicklung der TAC, durch den vermehrten Gebrauch von Smartphones steigt dieser kontinuierlich an und Alphabet muss Apple immer mehr Geld zur Voreinstellung von Google bezahlen.
Blue Cap: Sehr ärgerliche Entwicklung, schon der ursprüngliche Gedanke mit einer Fusion hat aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn gegeben (Blue-Cap hatte Ende 17 aus meiner Sicht mehr als genug Net-Cash um auch etwas größere Akquisitionen zu tätigen). Die aktuelle Situation finde ich sehr schwer zu beurteilen. Bei der jedoch extrem geringen Bewertung sehe ich eher Potenzial nach oben als noch mehr Schreckensmeldungen.
Hellofresh: Blue Apron geht zu Recht den Bach runter und das schlägt vermutlich zusammen mit Short-Interest voll auf Hellofresh durch. Die Kritik am Geschäftsmodell der Branche ist weitestgehend verständlich, die großen Vorteile des größten Anbieters Hellofresh werden jedoch kaum beachtet. Durch die Größenvorteile kann Hellofresh die Kosten und auch Preise nach und nach verringern und dadurch die Retention-Rates vermutlich erhöhen. Weiterhin wird das Angebot laufend breiter und individueller. Die vorgestellte Multi-Brand-Strategie in den USA sieht sehr vielversprechend aus. Einerseits die geringsten Preise für eher preissensitive Kunden mit EveryPlate, das normale Hellofresh-Angebot auch mit geringeren Preisen als vorher und dazu Luxus/Vegan-Angebote für die oberen Einkommen. Das alles über die gleiche Plattform, sodass möglichst viele Skaleneffekte im Einkauf/Produktion/Logistik erreicht werden. Man kann auch registrieren, dass Innovationen außerhalb des Meal Kit-Delivery aktiv vorangetrieben werden, was zusätzlich Potenzial bietet. Wichtig zu beobachten sind für mich neben den Marketingausgaben, inwiefern der Umsatzsprung von Q4 auf Q1 aussehen wird, da dort am meisten investiert wird und Personen am ehesten bereit sind, Hellofresh auszuprobieren. Keiner erwartet krasse Margen bei HF, aber Ebitda-Margen von 8-10% halte ich langfristig für realistisch, sofern die Retention-Rates durch das laufend besser werdende Angebot (Mehr Auswahl und Möglichkeit zur Individualisierung, niedrigere Preise) steigen. |