wenn er sich nicht vergrößern lässt, Bescheid sagen
@noog, die grundlegende Überlegung, die es anzustellen gilt ist, steht der Wert, für den man sich interessiert (z.B. Nordex) unter genügend Nachfrage, so dass der Kurs steigen "darf", denn nur unter genügend Nachfrage, wird er das tun, sonst nicht. Wenn das Angebot an shares überwiegen sollte, ist der Kurs "verdammt zu fallen". Nachfrage und Angebot regulieren den Kurs und kein noch so schlauer Anleger kann sich dem wiedersetzen (ohne zu verlieren). Der Kurs ist also nur ein "Symptom" von etwas, was ihn bewegt! Daher ist es unzulässig mit absoluten Kursen zu hantieren, wie z.B. "fällt nicht unter 8.00", das ist Unfug, er kann immer fallen auch auf 0.50, wenn das Angebot entsprechend groß sein würde.
Mit dem Wissen, dass der Kurs eigentlich für die anfängliche Betrachtung fast uninteressant ist (was natlich nicht ganz stimmt vgl. "Marktkapitalisierung"), überspitzt sagen wir das aber einfach mal so, der absolute Kurs (die Zahl) ist völlig unbedeutend. Nur Nachfrage und Angebot werden ihn überhaupt in Bewegung setzen und von der Bewegung wollen wir ja profitieren, er muss ja schließlich steigen, damit die Position grün wird und was abwirft.
Es ist also eigentlich etwas banales, dass Angebot und Nachfrage den Kurs steuern, man kennt das schon aus dem Erdkundeunterricht, Stichwort "Welthandel" oder vom Gang zum Rewe, wenn ein Gut knapp ist, wird es an der Gemüsetheke teurer. Aber viele vernachlässigen sträflichst, dieses Spannungverhältnis auf der reinsten Kursdarstellung der Welt mit zu berücksichtigen, dem Kurschart.
Wenn es also gelingt Nachfrage und Angebot auf dem Chart zu quantifizieren, sind wir immer im Vorteil, gegenüber denen, die sich dafür nicht interessieren oder es versäumen zu untersuchen. Zusätzlich nehme ich noch ein sehr einfaches Hilfsmittel dazu, die 20 Tageslinie des Kurses (im Kursfenster, pink). Bezüglich ihr formuliere ich einige Voraussetzungen, die zutreffen müssen, bevor ich einen Wert kaufe: Die 20 Tageslinie soll mindestens waagerecht verlaufen (also parallel zur x-Achse), sie soll nicht nach unten zeigen, sie darf aber nach oben zeigen. Der Kurs soll möglichst über ihr verlaufen und nicht unter sie abrutschen.
Zu Nachfrage/Angebot nehme ich nun folgende Operation vor: Den eigentlichen Meßwert für das Spannungsverhältnis zwischen Nachfrage und Angebot (symbolisiert durch pink unten) benutze ich um festzustellen, ob ein Wert auch von anderen Marktteilnehmern überhaupt "gewollt wird", denn nur ein Wert, den auch andere haben wollen, möchte ich selbst auch halten (da dann der Preis steigt). Wenn alle oder viele andere den Wert abstoßen, würde ich ja zu einer Minderheit gehören, die ihn hält (die anderen wissen vielleicht sogar mehr, weshalb sie ihn schmeißen, ich bin vielleicht der einzige Dumme der es noch nicht weiß) und im abschmierenden Preis (Angebot > Nachfrage) untergehen, was meine Position in den Verlust treibt, das möchte ich auf jeden Fall verhindern. Mehr noch, so etwas dulde ich gar nicht erst. Vertue ich mich, sprich läuft sie dennoch ins Minus, schmeiße ich nahe +/-0 um das wichtigste Gut, mein Kapital, zu schützen.
Um also möglichst früh davon "Wind zu bekommen", wann ein Wert steigen "darf" (unter kritische Nachfrage gerät) ergänze ich den Meßwert um einen selbst definierten "Schwellenwert" für Nachfrage (weiß), den kann ich beliebig einrichten, ganz nach Gusto, nennen wir ihn also einfach den Wes'schen Schwellenwert. Das bietet Vorteile: Nun werde ich rasch gewahr, wann ein Wert unter Nachfrage gerät und zwar so frühzeitig, dass die meisten, die keine Charts benutzen oder noch nie etwas von CT gehört haben oder es schlicht für Unfug halten, es noch nicht wissen. Egal was fundamental mit dem Wert vor sich geht, egal ob es "news" gibt, die ich noch nicht kenne, "insider" fangen immer früh an zu kaufen und "schleichen" sich in den Wert, ich als "letztes Glied" in der Kette erfahre es eh erst, wenn der thread außer Rand und Band gerät und der Kurs schon hochgelaufen ist.
Die Schwellenwertanalyse "zwingt" diesen Wert dazu, mir am Fuß eines zukünftigen Aufwärtstrends mitzuteilen, dass was im Busch sein könnte. Diesen Wert kauft niemand auf dem ganzen Erdball heimlich ein, ohne dass ich ihn sehe, ich weiß zwar nicht wer er ist, aber er hinterlässt seine Fußabdrücke im Chart! Er kann den Wert gar nicht anders einsammeln, ohne dass die Nachfrage (Meßwert) über den Schwellenwert springt. Erst dann gebe ich dem Kurs eine Chance!
Bezogen auf diese Regeln, ergeben sich für den Nordex Chart von ungefähr 1 Jahr Kursentwicklung, 3 "haltewürdige Phasen" (eingekästelt) und zwar Kauffreigabe vom 21.10.2011, wie du siehst, stieg der Kurs von ca. 3.79 auf 4.49 €, also max. Gewinnspanne +18%.
(Verkaufsignale sind in dem Chart nicht dargestellt, dass würde ihn aktuell überlasten, das wichtigste vor dem Verkaufen ist aber, ihn korrekt einzukaufen, sonst kommt man gar nicht erst in den Genuß, ihn mit Gewinn abzustoßen, daher das Pferd lieber von vorne aufzäumen. Wenn die Position grün ist, kann man ja z.B. ein stop loss setzen, um zu verhindern, jemals den Wert "nicht grün" wieder zu verlassen)
Du siehst was passiert, wenn der Wert unterschwellig nachgefragt wird und zudem das Angebot an shares überwiegt (links davon) würdest du also den Wert von ca. 6.00 € aus halten? (vom 11.07.2011) nein, natürlich nicht, ich würde das auch nicht tun, wieso sollte man sich selbst "Schmerzen" (Verlust) zufügen? Der Kurs kann laut Konvention unter Angebotslast langfristig nur fallen.
2. haltewürdige Phase in dem Chart ist ab 28.12.2011, Kusspanne ca. 3.92 bis 5.41 €, demnach maximale Gewinnspanne +38%. Hier sieht man den Prototyp eines gesunden Aufwärtstrends, ein "scherenförmiges" Öffnen des Nachfragedrucks über dem Schwellenwert (pink zu weiß), das wollen wir sehen, so muss es sein! Du siehst, dass der Trend intakt bleibt, obwohl der Kurs zwischendurch ordentlich nachgab, aber er brach nicht ab, er kam zwar auf die 20 Tageslinie runter, federte aber wieder von ihr nach oben ab und diese zeigte weiterhin nach oben. Ferner blieb die Nachfrage deutlich überschwellig. Erst als dem nicht mehr so war, geriet der Kurs ins Trudeln, spätestens ab 24.02. 2012. Die 20 Tageslinie folgte dem und fing an nach unten zu zeigen. Du siehst sofort und unmittelbar was passiert, wenn die den Kurs am Leben erhaltende "Beatmung" (Nachfrage) unterschwellig wird und in Angebot von shares umschlägt. Der Kurs schmiert ab, ohne Halten und daher ist eine solche Phase "nicht haltewürdig", es sei denn man würde den Wert shorten wollen.
Links davon war die Nachfrage/Angebot Situation eine zeitlang unklar (zwischen 21.10. und 28.12.11), kurzzeitig verboten und dann ziemlich indifferent. Es ist nicht verkehrt solche Phasen zu meiden (im Zweifel nicht zu halten), denn kursmäßig wird sich nicht allzu viel tun! O.K. Schwankungen geringeren Ausmaßes, aber der Kurs wird nicht "davonziehen", wenn die Nachfrage nich deutlich ("scherenförmig") die kritische Schwelle passiert, erst ab dem 28.12.11 "durfte" er das.
3. haltewürdige Phase vom 26.03.2012 bis zum 16.04.2012 führte leider nur zu +/-0, streng genommen ins Minus, aber wie gesagt enthält dieser Chart keine Verkaufsignale im eigentlichen Sinne, sondern allein Hinweise, die eine Phase "geringer Haltewürdigkeit" begrenzen. Wenn man also zu 4.47 € bei Freigabe zum 26.03. gekauft hätte, wäre der Kurs immerhin auf 4.59 hochgekrochen, um dann aber abzudriften. Er schneidet aber schon im Vorfeld, am 05.04.2012 die 20 Tageslinie und ich hätte den Wert somit bereits +/-0 glattgestellt, zumindest bevor ich selbst ins Minus gelaufen wäre, um auf Nummer sicher zu gehen. Minus ausschließen geht vor Chart.
Die Phase des nichts haltens tritt dann deutlich mit dem 16.04.2012 ein, ab dem Stichtag hätten mich keine 10 Pferde mehr in den Wert bekommen, auch nicht, wenn in threads "bald 10.00", "wer jetzt verkauft ist es nicht wert", u.s.w. getrommelt worden wäre. :-) Zurecht, denn Nordex ist ab dem Stichtag von ca. 4.20 um gute -28% bis heute eingebrochen. Verläuft eindeutig unterschwellig nachgefragt mit Angebotslast und unter einem nach unten zeigenden 20 MA. Tun wir uns soetwas freiwillig an, @noog? ja! wenn man Masochist ist! :)
Du siehst @noog, man muss sich nicht in hektische Arbeit stürzen und wie ein wilder umherstürmen, um einen Wert mit CT in den Griff zu bekommen, 3 Haltephasen in 1 Jahr, lieber Himmel... das sind 6 Orderausführungen in 12 Monaten, 3x kaufen 3x jeweils verkaufen und den Rest "ignorieren".
Du hast nun die ersten entscheidenden Einsichten in die Welt der CT schon erhalten... und es liegt an dir, ihr Bedeutung beizumessen oder sie "links liegen" zu lassen und zu sagen, "och der Wes, der hat schon wieder zu viel Bier intus... und will mich sicher nur mit Käse anreichern" :-) kein Thema! oder du baust es schrittweise aus, bis du ein System hast, was dir, als einer der wenigen Beteiligten im Börsengeschehen, meistens die Wahrheit sagt (nicht lügt) über das was da vor sich geht.
Gruß & schönen Abend! |
Angehängte Grafik:
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