Ich bin der Meinung, dass das alles mittlerweile der Markt selbst richten muss. Sprich die Produzenten und Verbaucher. Wir brauchen es meines Erachtens nicht mehr bei uns in Deutschland wie zwischen 2010 bis 2014, dass die Erneuerbaren bzw. alternativen Antriebe mit viel zu hohen Renditen gepusht werden bis zum geht nicht mehr. Siehe die EEG-Umlage, die aktuell bei riesigen 0,07 €/kWh steht und somit über 30% von unserem Haushaltstrompreis ausmachen. Da ist sehr viel schief gelaufen in der Vergangenheit bei uns und solche Fehler braucht man nicht mehr wiederholen. Zumal ja die Politik viel zu spät reagiert, wenn etwas ausufert. In China ist ja das Defizit mittlerweile auch riesig, denn den Solarkraftwerksbesitzer fehlen mittlerweile mehr als 10 Mrd. $ an nicht bezahlte Stromlieferungen bzw. Ausfallzeiten, in denen die Solarkraftwerke vom Netz genommen werden mussten.
Wind wie auch Solar brauchen meines Erachtens in ausgereiften Märkten ohnehin kaum noch staatliche Unterstützung, denn die sind von den Kosten her absolut wettbewerbsfähig. In Italien z.B. gibt es schon einige Solarparks, die vollkommen ohne Einspeisevergütungen auskommen und damit ihre Einnahmen alleine vom ganz normalen Stromverkauf über die Börse generieren. In Ägypten z.B. gab es in der letzten Woche zum erstenmal einen privaten Stromabnahmevertrag von KarmSolar mit dem großen Lebensmittelhersteller Dakahlia Group über ein Solarkraftwerk von 23 MW. Solche Meldungen werden kaum publiziert, aber genau solche private Stromabnahmeverträge werden u.a. die Zukunft von Solar und Wind sein:
https://www.pv-tech.org/news/...ns-largest-private-solar-ppa-in-egypt
In China muss man noch mit Quoten und Subventionen arbeiten, denn da sieht die Welt halt noch ganz anders aus als bei uns im Westen, denn da spielt natürlich die Umweltverschmutzung inkl. Smog eine viel größere Rolle als bei uns. Jedoch sind halt die Elektroautos nach wie vor viel zu teuer im Vergleich mit einem Verbrennungsauto. Bei der Reichweite sind sie ohnehin ganz klar unterlegen. Außerdem verdienen die Autohersteller mit Elektroautos so gut wie gar nichts und darum werden sie die auch nocht großartig forcieren die nächsten 2, 3 Jahre. Die guten Renditen und super Cash Flows einer Daimler werden mit Verbrennungsmotoren gemacht und das wird sich die nächsten Jahre auch nicht ändern.
Es gibt ja auch einige Wissenschaftler, die sagen, dass nicht das reine Elektroauto der großer Renner sein wird in 5 bis 10 Jahren, sondern eher Brennstoffzellenautos mit einem Elektromotor. Bei der Brennstoffzellentechnolgie wurden in den letzten 2 Jahren enorme Fortschritte gemacht. Daimer z.B. mit dem neuen Brennstoffzellenauto GLC F-CELL konnte den Bauraum des Bennstoffzellensystems um 30% verringern, so dass die Brennstoffzelleneinheit nun unter die konventionelle Motorhaube passt, die Systemleistung konnte um 40% gesteigert werden und der Platinanteil konnte um sage und schreibe 90% verringert werden. Den Daimler GLC F-Cell gibt es als Hypird mit einer kleinen 7,2 KW Onboard Aufladbatterie. Kostet aber rd. 80.000 €.
Hier ein Link zum Daimler GLC F-Cell:
http://www.auto-motor-und-sport.de/news/...llen-plug-in-11430830.html
Hier ein Link zum Toyota Berennstoffzellenauto:
http://www.zeit.de/mobilitaet/2017-07/...stoffzelle-testfahrt/seite-2
Wird noch eine spannende Geschichte welcher Autoantrieb nun sich tatsächlich durchsetzen wird. Wer der Gewinner sein wird kann man glaube ich heute noch nicht sagen. Jede Technologie hat ihre Vor- und Nachteile. Darum sollte sich meines Erachtens auch Papa Staat raus halten aus der Geschichte. Der Markt ist meist klüger wie die Politik und der wird dann schon entscheiden in welche Richtung es gehen wird. Fakt dürfte aber sein, dass der Verbrennungsmotor irgendwann abgelöst wird.
In der Tat zapato technolgisch spielt Jinko ganz vorne mit. Das zeigt der neue Jinko Solar Wirkungsgrad mit 22%, den Jinko bei den multikristallinen Zellen erreicht hat. Auch bei Solar gibt es wie bei den Autos zur Zeit mal wieder ein Technologiestreit/wettbewerb ob nun die Monotechnologie die Multitechnologie ablöst oder nicht. Jinko zeigt mit ihrem neuen Weltrekord bei den Multis, dass dieser Wettbewerb bei weitem nicht ausgemachte Sache ist, denn Black Silicon könnte die Multis zwar nicht revolutionieren, aber Black Silicon könnte die Multitechnologie wieder richtig nach Vorne bringen von der Kostenseite her. Black Silicon mit ihrer Nanotechnologie als Wafertechnologie in Kombination mit der PERC-Zelltechnologie. Das verspricht inkl. einer gut und leicht beherrschbaren Prozesstechnolgie in der Massenproduktion super Fertigungskostensenkungen an der die Monos ihre Zähne wohl ausbeißen werden.
Hier ein Interview von der aktuellen Solarmesse EU PVSEC über Balck Silicon und Multi Zellen/Module:
https://www.pv-magazine.com/2017/10/03/...lti-crystalline-technology/
Noch kurz was zum globalen Solarmarkt. Chile wird in diesem Jahr erstmals die 1 GW Schwelle an jährlichen Solarzubau überschreiten und damit wird Solar die Windenergie in Chile überholen. Bis Ende August wurden in Chile 510 MW an Solar in diesem Jahr in Betrieb genommen. Weitere 308 MW werden gerade vom zuständigen Stromversorger bezüglich Netztauglichkeit getestet (kann sogar einige Monate gehen - ist in Lateinamerika so üblich) und weitere 263 MW an Solarkraftwerken sind aktiuell in Bau. Die Solarpipeline in Chile ist riesig mit aktuell fast 20 GW.
https://www.pv-magazine.com/2017/10/03/...d-pv-capacity-tops-1748-mw/
Chile wird damit in diesem Jahr unter die Top 10 kommen beim jährlichen Solarzubau:
. China 46 GW (2014: 10,6 GW/2015: 15,1 GW/2016: 34,2 GW) 2. USA 12,5 GW (2014: 6,2 GW/2015: 7,3 GW/2016: 14,6 GW) 3. Indien 10,0 GW (2014: 0,7 GW/2015: 2,0 GW/2016: 4,2 GW) 4. Japan 7,5 GW (2014: 9,7 GW/2015: 12,3 GW/2016: 8,6 GW) 5. Deutschland 2,2 GW (2014: 1,9 GW/2015: 1,45 GW/2016: 1,5 GW) 6. Großbritannien 1,5 GW (2014: 2,6 GW/2015: 4,1 GW/2016: 1,9 GW) 7. Chile 1,1 GW (2014: 0,2 GW/2015: 0,4 GW/2016: 0,75 GW) 7. Türkei 1,1 GW (2014: 0,04 GW/2015: 0,2 GW/2016: 0,57 GW) 9. Australien 1,0 GW (2014: 0,9 GW/2015: 0,95 GW/2016: 0,8 GW) 9. Südkorea 1,0 GW (2014: 0,8 GW/2015: 1,0 GW/2016: 0,9 GW) 11. Niederlande 0,9 GW (2014: 0,38 GW/2015: 0,4 GW/2016: 0,6 GW) 12. Frankreich 0,8 GW (2014: 0,9 GW/2015: 0,9 GW/2016: 0,56 GW) 12. Taiwan 0,8 GW (2014: 0,24 GW/2015: 0,3 GW/2016: 0,35 GW) 12. Brasilien 0,8 GW (2014: 0,03 GW/2015: 0,02 GW/2016: 0,15 GW) 15. Kanada 0,7 GW (2014: 0,5 GW/2015: 0,6 GW/2016: 0,2 GW)
Erwarteter 2017-Zubau aufgeteilt in Kontinenten nach den durchschnittlichen Zubauprognosen:
Asien: 67,8 GW (2013: 21,2 GW, 2014: 24,4 GW, 2015: 32,4 GW, 2016: 50,4 GW) Amerika: 16,6 GW (2013: 5,2 GW, 2014: 7,68 GW, 2015: 9,4 GW, 2016: 16,5 GW) Europa: 9,2 GW (2013: 10,9 GW, 2014: 7,6 GW, 2015: 8,4 GW, 2016: 6,8 GW) Afrika: 1,2 GW (2013: 0,2 GW, 2014: 0,9 GW, 2015: 0,9 GW, 2016: 1,2 GW) Australien + Pazifik: 1,1 GW (2013: 0,8 GW, 2014: 1,0 GW, 2015: 1,1 GW, 2016: 1,0 GW)
GESAMT: 96,7 GW (2013: 38,3 GW, 2014: 41,5 GW, 2015: 52,4 GW, 2016: 77,1 GW) |