Dienstag, 21. April 2009 Zeichen der Erholung TI überrascht Analysten
Der Infineon-Rivale Texas Instruments (TI) hat im ersten Quartal überraschend schwarze Zahlen geschrieben. Der US-Chiphersteller verdiente unter dem Strich 17 Mio. Dollar und übertraf damit sowohl die eigenen Erwartungen als auch die Schätzungen der Wall Street. Auch die Prognose für das laufende Quartal lag über den Markterwartungen, weshalb die Aktien von Texas Instruments nachbörslich über drei Prozent zulegten. Der Konzern äußerte sich wegen des schwierigen Geschäftsumfelds betont zurückhaltend, sieht jedoch erste Zeichen der Erholung. Unter anderem scheint sich die Nachfrage nach Halbleitern zu stabilisieren: TI erklärte, dass die Produktion im laufenden Quartal voraussichtlich leicht erhöht werden könne - im abgelaufenen Quartal waren die TI-Fabriken nur zur rund 35 Prozent ausgelastet. TI stellt unter anderem auch Chips für Autoteile und Industrieanlagen her. Die Nachfrage habe in den vergangenen Wochen in einigen Bereichen etwas zugenommen, sagte Finanzvorstand Kevin March. Dies gelte vor allem für die 3G-Technologie, für Notebook-Computer, Teile des Telefonmarktes und für Flachbildfernseher. Eine generelle Trendwende sei aber noch nicht in Sicht, fügte March hinzu. Gewinn statt Verlust Anfang März hatte TI noch mitgeteilt, im Zuge von Produktionsstopps und dem Abbau von Lagerbeständen nicht mehr mit einem Gewinn im ersten Quartal zu rechnen. Den nun erzielten 17 Mio. Dollar Reingewinn stehen 662 Mio. Dollar vor Jahresfrist gegenüber. Der Umsatz betrug 2,09 Mrd. Dollar, was einem Rückgang von 36 Prozent entspricht. Analysten hatten im Schnitt aber mit lediglich 1,9 Mrd. Dollar gerechnet und waren von einem Verlust von vier Cent je Aktie ausgegangen. Der tatsächlich erzielte Gewinn entspricht einem Cent je Aktie. TI liegt auf dem Markt für Handy-Chips hinter dem heimischen Konkurrenten Qualcomm und hat in der Rezession mit nachlassender Nachfrage zu kämpfen. Für das laufende Quartal rechnet TI mit einem Gewinn von 1 bis 15 Cent je Aktie bei einem Umsatz von 1,95 bis 2,4 Milliarden Dollar. Auch damit übertraf TI die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt bisher nur das untere Ende der TI-Prognose-Spanne für erreichbar hielten. |