Handelsblatt.de Thyssenkrupp / Stahlherstellung CO2-freie Produktion bis 2050: Thyssen-Krupp will Hochöfen dichtmachen Thyssen-Krupp will bis 2050 zehn Milliarden Euro in die CO2-freie Stahlerzeugung investieren. Für die Branche beginnt ein Rennen gegen die Zeit. Kevin Knitterscheidt 21.01.2019 - 04:15 Uhr Kommentieren Die Stahlbranche denkt langsam um. Quelle: dapd CO2-Verursacher
Die Stahlbranche denkt langsam um.
DuisburgDie rostroten Industrietürme von Thyssen-Krupp im Duisburger Norden sind so eng mit der Stadt verbunden wie der Fußballverein MSV Duisburg oder die Currywurst. Schon seit mehr als 100 Jahren wird in den riesigen Hochöfen im Ortsteil Bruckhausen, nicht weit von der Stelle, wo Rhein und Ruhr aufeinandertreffen, täglich tonnenweise Eisenerz und Kokskohle zu schwarzgrauem Roheisen zusammengeschmolzen. Doch die Tage der Traditionstürme sind gezählt: Wie das Handelsblatt vorab erfuhr, will Thyssen-Krupp seine Hochöfen voraussichtlich spätestens im Jahr 2050 erlöschen lassen.
Enden soll damit aber nicht die Stahlproduktion, sondern allein die CO2-Belastung, die mit der dortigen Herstellung von Roheisen bisher untrennbar einhergeht. Als einer der ersten Hersteller in Europa legt der Ruhrkonzern damit ein konkretes Datum für den Ausstieg aus der Kokskohle fest. Es ist Aufgabe der Industrie, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, sagte Thyssen-Krupp-Stahlchef Andreas Goss dem Handelsblatt.
Bislang war der Konzern in Sachen Klimaschutz vor allem für sein Projekt Carbon2Chem bekannt, bei dem das anfallende CO2 in andere Chemikalien wie Ammoniak umgewandelt wird, die sich weiternutzen lassen. Daneben wollen wir aber auch versuchen, CO2 gar nicht erst entstehen zu lassen, so Goss. Deshalb haben wir nun einen Fahrplan für die Umstellung auf eine wasserstoffbasierte Stahlerzeugung aufgestellt.
Insgesamt zehn Milliarden Euro will das Unternehmen über die kommenden 30 Jahre in die Modernisierung seiner Prozesse investieren, um die Kokskohle zu ersetzen. Das Unternehmen setzt sich damit an die Spitze einer Entwicklung, die seit einigen Jahren die gesamte Branche erfasst: der Trend zur wasserstoffbasierten und damit CO2-freien Stahlherstellung, die die Unternehmen langfristig vor steigenden Umweltkosten und strengeren Klimaregeln schütze
Denn bislang zählt die Stahlindustrie zu den industriellen Hauptverursachern von CO2 in Deutschland. Durch die Stahlproduktion werden hierzulande jedes Jahr bis zu 38.000 Kilotonnen des Klimagases in die Atmosphäre abgegeben. Kommentar: So geht Kohleausstieg
Kommentar So geht Kohleausstieg
Das ist fast ein Drittel der Emissionen der gesamten deutschen Industrie. Angesichts des Ziels der EU, die CO2-Emissionen bis 2050 auf null zu reduzieren, wolle Thyssen-Krupp mit den Investitionen nun einer möglichen Einschränkung seiner Geschäfte zuvorkommen, so Goss: Wir haben Sorge, dass die Stahlerzeugung in Europa aus vornehmlich ideologischen Gründen über Nacht infrage gestellt wird.lsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag. Jetzt Aktivieren Nein, danke Stahlherstellung CO2-freie Produktion bis 2050: Thyssen-Krupp will Hochöfen dichtmachen Thyssen-Krupp will bis 2050 zehn Milliarden Euro in die CO2-freie Stahlerzeugung investieren. Für die Branche beginnt ein Rennen gegen die Zeit. Kevin Knitterscheidt Die Stahlbranche denkt langsam um. Quelle: dapd CO2-Verursacher
Die Stahlbranche denkt langsam um.
DuisburgDie rostroten Industrietürme von Thyssen-Krupp im Duisburger Norden sind so eng mit der Stadt verbunden wie der Fußballverein MSV Duisburg oder die Currywurst. Schon seit mehr als 100 Jahren wird in den riesigen Hochöfen im Ortsteil Bruckhausen, nicht weit von der Stelle, wo Rhein und Ruhr aufeinandertreffen, täglich tonnenweise Eisenerz und Kokskohle zu schwarzgrauem Roheisen zusammengeschmolzen. Doch die Tage der Traditionstürme sind gezählt: Wie das Handelsblatt vorab erfuhr, will Thyssen-Krupp seine Hochöfen voraussichtlich spätestens im Jahr 2050 erlöschen lassen.
Enden soll damit aber nicht die Stahlproduktion, sondern allein die CO2-Belastung, die mit der dortigen Herstellung von Roheisen bisher untrennbar einhergeht. Als einer der ersten Hersteller in Europa legt der Ruhrkonzern damit ein konkretes Datum für den Ausstieg aus der Kokskohle fest. Es ist Aufgabe der Industrie, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, sagte Thyssen-Krupp-Stahlchef Andreas Goss dem Handelsblatt.
Bislang war der Konzern in Sachen Klimaschutz vor allem für sein Projekt Carbon2Chem bekannt, bei dem das anfallende CO2 in andere Chemikalien wie Ammoniak umgewandelt wird, die sich weiternutzen lassen. Daneben wollen wir aber auch versuchen, CO2 gar nicht erst entstehen zu lassen, so Goss. Deshalb haben wir nun einen Fahrplan für die Umstellung auf eine wasserstoffbasierte Stahlerzeugung aufgestellt.
Insgesamt zehn Milliarden Euro will das Unternehmen über die kommenden 30 Jahre in die Modernisierung seiner Prozesse investieren, um die Kokskohle zu ersetzen. Das Unternehmen setzt sich damit an die Spitze einer Entwicklung, die seit einigen Jahren die gesamte Branche erfasst: der Trend zur wasserstoffbasierten und damit CO2-freien Stahlherstellung, die die Unternehmen langfristig vor steigenden Umweltkosten und strengeren Klimaregeln schützen soll. Aktuelle Club-Events
Denn bislang zählt die Stahlindustrie zu den industriellen Hauptverursachern von CO2 in Deutschland. Durch die Stahlproduktion werden hierzulande jedes Jahr bis zu 38.000 Kilotonnen des Klimagases in die Atmosphäre abgegeben. Kommentar: So geht Kohleausstieg
Kommentar So geht Kohleausstieg
Das ist fast ein Drittel der Emissionen der gesamten deutschen Industrie. Angesichts des Ziels der EU, die CO2-Emissionen bis 2050 auf null zu reduzieren, wolle Thyssen-Krupp mit den Investitionen nun einer möglichen Einschränkung seiner Geschäfte zuvorkommen, so Goss: Wir haben Sorge, dass die Stahlerzeugung in Europa aus vornehmlich ideologischen Gründen über Nacht infrage gestellt wird. Stahlherstellung CO2-freie Produktion bis 2050: Thyssen-Krupp will Hochöfen dichtmachen Thyssen-Krupp will bis 2050 zehn Milliarden Euro in die CO2-freie Stahlerzeugung investieren. Für die Branche beginnt ein Rennen gegen die Zeit. Die Stahlbranche denkt langsam um. Quelle: dapd CO2-Verursacher
Die Stahlbranche denkt langsam um.
DuisburgDie rostroten Industrietürme von Thyssen-Krupp im Duisburger Norden sind so eng mit der Stadt verbunden wie der Fußballverein MSV Duisburg oder die Currywurst. Schon seit mehr als 100 Jahren wird in den riesigen Hochöfen im Ortsteil Bruckhausen, nicht weit von der Stelle, wo Rhein und Ruhr aufeinandertreffen, täglich tonnenweise Eisenerz und Kokskohle zu schwarzgrauem Roheisen zusammengeschmolzen. Doch die Tage der Traditionstürme sind gezählt: Wie das Handelsblatt vorab erfuhr, will Thyssen-Krupp seine Hochöfen voraussichtlich spätestens im Jahr 2050 erlöschen lassen.
Enden soll damit aber nicht die Stahlproduktion, sondern allein die CO2-Belastung, die mit der dortigen Herstellung von Roheisen bisher untrennbar einhergeht. Als einer der ersten Hersteller in Europa legt der Ruhrkonzern damit ein konkretes Datum für den Ausstieg aus der Kokskohle fest. Es ist Aufgabe der Industrie, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, sagte Thyssen-Krupp-Stahlchef Andreas Goss dem Handelsblatt.
Bislang war der Konzern in Sachen Klimaschutz vor allem für sein Projekt Carbon2Chem bekannt, bei dem das anfallende CO2 in andere Chemikalien wie Ammoniak umgewandelt wird, die sich weiternutzen lassen. Daneben wollen wir aber auch versuchen, CO2 gar nicht erst entstehen zu lassen, so Goss. Deshalb haben wir nun einen Fahrplan für die Umstellung auf eine wasserstoffbasierte Stahlerzeugung aufgestellt.
Insgesamt zehn Milliarden Euro will das Unternehmen über die kommenden 30 Jahre in die Modernisierung seiner Prozesse investieren, um die Kokskohle zu ersetzen. Das Unternehmen setzt sich damit an die Spitze einer Entwicklung, die seit einigen Jahren die gesamte Branche erfasst: der Trend zur wasserstoffbasierten und damit CO2-freien Stahlherstellung, die die Unternehmen langfristig vor steigenden Umweltkosten und strengeren Klimaregeln schützen soll.
Denn bislang zählt die Stahlindustrie zu den industriellen Hauptverursachern von CO2 in Deutschland. Durch die Stahlproduktion werden hierzulande jedes Jahr bis zu 38.000 Kilotonnen des Klimagases in die Atmosphäre abgegeben. Kommentar: So geht Kohleausstieg
Kommentar So geht Kohleausstieg
Das ist fast ein Drittel der Emissionen der gesamten deutschen Industrie. Angesichts des Ziels der EU, die CO2-Emissionen bis 2050 auf null zu reduzieren, wolle Thyssen-Krupp mit den Investitionen nun einer möglichen Einschränkung seiner Geschäfte zuvorkommen, so Goss: Wir haben Sorge, dass die Stahlerzeugung in Europa aus vornehmlich ideologischen Gründen über Nacht infrage gestellt wird. |