Also nochmals in Kürze. Schritt 1: die FDIC beschlagnahmte WMB, die Banktochter von WMI. Schritt 2: die FDIC verkaufte alle Assets von WMB gegen einen (NETTO!!)-kaufpreis von 1,88 Mrd. an JPM. Dabei übernahm JPM auch über 250 Mrd. an SCHULDEN der WMB, was gerne unter den Tisch fällt. Allerdings übernahm JPM zirka 12 Mrd. an Schulden der WMB NICHT. Schritt 3: die FDIC wickelt WMB ab. Das heißt sie verwaltet die 1,88 Mrd. und trifft weitere nötige Abwicklungsschritte. Im Zuge der Abwicklung bekam sie, genauso wie WMI, noch einige Steuerrückzahlungen. Die gegenwärtige WMB Bilanz kann hier eingesehen werden: http://www2.fdic.gov/drrip/bal/balancesheet.asp Wie man sieht hat die WMB Abwicklungsbank über 13 Milliarden Schulden (was JPM nicht übernahm, plus angelaufener Zinsen usw.). Demgegenüber stehen nur 2,7 Mrd. Cash. Demnächst werden diese 2,7 Mrd. Cash, die den Kaufpreis von JPM enthalten, an die Gläubiger von WMB aufgeteilt. Man sieht mit freiem Auge dass es nicht reicht. Weil es nicht reicht, kann an den Besitzer der WMB Aktien kein Überschuss gezahlt werden. Besitzer der WMB Aktien war bis Anfang 2012 WMI, somit hätten sie theoretischerweise einen solchen Überschuss bekommen. Aber Anfang 2012 hat WMI die WMB Aktien an die FDIC verschenkt. Zweck war die Erlangung eines Steuervorteils für die reorganisierte WMI. Schlussfolgerung: Die 1,88 Mrd. landen bei den Bondgläubigern der WMB, genauer, bei den senior bond Gläubigern, die nachrangigen WMB Gläubiger gehen (im Unterschied zu den WMI-AKTIONÄREN!!) komplett leer aus. |