Entstanden ist der Gedanke an die "Explorer timeline" mit meinem Invests in verschiedene Explorer, angefangen von Tournigan über Commerce Resources bis zu Mindoro am Ende. Bis dahin habe ich mich auf Zeitschriften, Börsenbriefe und nicht zu letzt auf Foren und deren Beiträgen gestützt um zu einer Beurteilung eines Explorers zu kommen. Bis dahin war mir eigentlich auch die Begrifflichkeit "Explorer" zu Deutsch: Forscher oder Erforscher; nicht ganz klar im Zusammenhang mit einem Invest in ein Minenunternehmen. Durch die mäßige Kursentwicklung sah ich mich gezwungen der Sache auf den Grund zu gehen. Heraus gekommen ist dabei die Idee der Zeitlinie in die man die Explorer einreiht. Warum das meiner Meinung nach erfolgreich funktionieren kann und welche Chancen sich dabei ergeben können möchte ich nun kurz erläutern. Die Bewertung eines Explorers ergibt sich aus dem was er bei seinen Forschungen gefunden hat. War die Suche über längere Zeit erfolglos, gehen die finanziellen Mittel zur Neige dann geht es auch mit dem Explorer zu Ende, im Allgemeinen mit einer Insolvenz. War der Explorer erfolgreich mit seinen forschungen und konnte er diesen Erfolg in eine angezeigte Resource umwandeln, besteht ein nach der kanadischen Bergbaunorm NI43 101 bestätigter Wert. Dieser Wert ist aber solange er in der Erde liegt also "Insitu" nur ein Wert auf dem Papier. Der nächste Schritt nach dem Fund der Resource ist die Machbarkeitsstudie, sie sagt aus ob es sich lohnen wird die Insitu - Werte nach technischer und auch grob finanztechnischer Einschätzung abzubauen. Mit dieser Machbarkeitsstudie ist der Wert der Insitu - Erze zum ersten mal eine Größe mit der sich auch etwas bewegen lässt, sie ist amtlich und nennt sich dann Reserve. Nach der erfolgreichen Machbarkeitsstudie die nun bankfähig ist, wird eine Wirtschaftlichkeitsstudie in Auftrag gegeben. Sie soll alle finanziellen Fragen klären und eine Aussage zu den verschiedenen Aspekten der Wirtschaftlichkeit aufzeigen. Nach der Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit sind auch noch andere Fragen wichtig wie zu Themen der: Umweltverträglichkeit, Renaturierung, Minensicherheit, Beziehung zur Lokalbevölkerung, Politik, Infrastruktur, Weltmarktentwicklung und natürlich der Finanzierung. Nach Klärung des Fragenkataloges sind die amtlichen Genehmigungen zu beantragen bzw. einzuholen. Sind alle diese Fragen positiv beschieden, wird der Minenbetrieb mit der ersten Förderstufe eingerichtet. Sollte einer der oben genannten Punkte negative Ergebnisse zeigen kommt es entweder zu Verzögerungen oder sogar zum Abbruch des Projektes. Ein Beispiel dafür ist Inka Resources, die in Peru die ersten 40Mio$ in den Minenbetrieb investierten und dann wegen Uneinigkeit über Zahlungen die weitere Einrichtung des Minenbetriebes nicht fortführen durften. Die Kernaussage zu den Risiken soll zeigen, dass bis vor Aufnahme des Minenbetriebes immer noch das Aus kommen kann und in seltenen Fällen auch während des Betriebes.
Der Schluss den ich für die Explorer timeline gezogen habe ist im Wesentlichen darauf ausgerichtet, bei hohen angezeigten Resourcen oder Reserven, die Risiken möglichst zu minimieren, das heißt mit dem Einstieg auch zugleich ein möglichst geringes Risiko zu kaufen. Dieser Punkt liegt auf jeden Fall hinter der Exploration. Wie die Kursverläufe der verschiedenen Explorer zeigen kommt es bei Explorationserfolgen zu spekulativen Kursen, die aber relativ schnell wieder konsolidieren, teilweise sogar wieder bis in die Nähe vor den Resourcenfunden. In der weiteren Zeitachse kommt es vor der Machbarkeitsstudie zu Infill Bohrungen, die zu Resourcen Updates führen, die auch die Kurse treiben. Diese Gewinne werden nur noch zum Teil konsolidiert, so dass nach der anschließenden Machbarkeitsstudie etwas höhere Kurse zu erwarten sind. Irgendwo im Bereich nach der Machbarkeitsstudie bis kurz vor Produktionsbeginn sehe ich den Einstieg bei moderater Kursen und relativ geringem Risiko, aber guten Chancen als sinnvoll an. Dabei ist der Zeithorizont zu beachten, ein erfolgreiches Invest in einen Explorer ist mit Monaten oder Jahren verbunden. Nach Produktionsbeginn und den damit verbundenem Schuldenabbau oder sogar schwarzen Zahlen in der Bilanz, durch cashflow, kommt es regelmäßig zu nennenswerten Kursanstiegen, die in der Spitze auch wieder konsolidieren aber dann auf hohem Niveau. Im weiteren Verlauf kommt es auf die Faktoren an, die in der Machbarkeitsstudie beschrieben wurden, die den Minenbetrieb betreffen. Wird die maximale Fördermenge erreicht, genügt die vorhandene Infrastruktur um die beschriebenen Ziele einzuhalten? Was kann noch getan werden um diese Ziele zu erreichen oder sogar zu übertreffen? Im normalen Fall wird nach Aufnahme der Produktion in verschiedenen Phasen die Förderung bis zum Maximum erhöht und damit auch das Maximum der Kursentwicklung erreicht. Nach diesem Zeitpunkt spielen dann nur noch externe Faktoren wie der Weltmarktpreis des Metalles eine wesentliche Rolle bei der Kursfindung. Für die "Explorer timeline" ist diese Entwicklung, die sich über Jahre hinziehen kann, eine Möglichkeit des Invests nämlich bis zum Maximum dabei zu bleiben. Bei vielen Explorern ergeben sich von der Machbarkeit an bis hierher enorme Kurschancen, die je nach Reserven und Resourcen zu einer Vervielfachung des Kurses führen können.
Dazu das Beispiel Mindoro: Nickel 8,6Mrd$ M&IR, Kurs 0,217$ ask Einrichten des Minenbetriebes für DSO wird ca 20Mio$ kosten, Schulden 17Mio$ Geplant im ersten Jahr DSO mit Steigerung der Tonnage im folgenden Jahr Parallel dazu soll eine Nickelschmelze eingerichtet werden die reines Metall produziert, die Kosten dazu belaufen sich auf ca 500Mio$. Die Theorie dazu sieht nach Beginn der Förderung die Kurse moderat ansteigen bis man in zwei Jahren zur Nickelschmelze übergeht, hier wird es zur Produktionsaufnahme einen Kurssprung geben, weil die Margen sich sprunghaft dem Maximum nähern. Und massiv die Schulden abgebaut werden können. Ab diesem Zeitpunkt wird die Mine neu bewertet. Dazu zieht man die Unkosten, das heißt vorhandene Schulden und Kredite, Mineneinrichtung, laufende Betriebskosten, Verwaltung, Löhne, Gebühren und usw. vom Reservenwert ab und teilt den Rest durch die Minenlaufzeit und dann nochmals durch die Anzahl der fully diluted shares von 140MioAktien. Oder etwas einfacher bei einer Minenlaufzeit von 20 Jahren schlägt man 5% des Insitu wertes auf den Aktienwert um, also von 8,6Mrd$ 5% sind 430Mio$ geteilt durch 140MioAktien ergibt einen Wert pro Aktie von maximal 3,07$ in Euro sind das zu derzeitigen Wechselkursen von 1,35$/EUR, 2,27EUR was ungefähr einer Verzehnfachung gegenüber heutigen Kursen entspräche. Diese Verzehnfachung tritt dann ein, wenn alle Kriterien positiven verlaufen nehmen und alle theoretischen Vorgaben aus der Machbarkeitsstudie erfüllt wurden, auch der Weltmarktpreis für Nickel muss sein Niveau bis dahin gehalten haben oder gestiegen sein. Außerdem darf keine weitere Verwässerung der Aktien erfolgen und die Förderung muss auf Maximum gehalten sein. Nach der alten Börsenweisheit, Gewinne laufen lassen..., entnimmt man sein Basisinvest und investiert es in den nächsten Explorer der timeline und so weiter bis die timeline zu Ende ist. Allein an der geplanten Entwicklung von Mindoro erkennt man, dass ein Invest wenn man bis zu höchsten Kursen dabei bleiben will, für mehrere Jahre angelegt ist. Ist der höchste Punkt überschritten ist es besser sich zurück zu ziehen und einen Neuen in der Explorer timeline zu suchen.
Die zweite Möglichkeit die "Explorer timeline" zu nutzen sehe ich im kumulierten jumping. Dabei muss der Einstieg kurz vor Produktionsbeginn gesetzt sein und der Ausstieg am höchsten Punkt nach Produktionsbeginn, hier sind die höchsten Kursanstiege in kurzer Zeit zu erwarten. Dieser Zeitraum beträgt bis zu 1 Jahr. Mit den Gewinnen geht man zum nächsten Explorer und so weiter. Theoretisch kann dabei viel herauskommen wenn alles gut geht. Angenommen man fängt mit 1000 EUR an und erwirtschaftet 100% Gewinn, dann hat man 2000EUR und investiert in den nächsten Explorer/Produzenten, danach hat man 4000EUR. Nach dem 3ten hat man 8000 EUR, 4. 16000, 5. 32000, 6. 64000, 7. 128000, 8. 256000, 9. 512000, 10. 1Mio. Wenn man von einem 1 Jahr Investitionszeit pro Explorer ausgeht, könnte man theoretisch nach spätestens zehn Jahren Millionär sein. Nur, wer investiert schon mit so hohem Risiko, es ist aber sehr schön zu lesen.
Mein Fazit zu "Explorer timeline jumping", es gibt verschiedene Möglichkeiten diese zu nutzen. Die Zeiträume für Investitionen in Explorer sind auf jeden Fall mittel- bis langfristig zu sehen, dabei denke ich geht es von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren. Je nachdem was man erreichen will kann man die eine oder andere Taktik verfolgen, damit ist die timeline in sich flexibel. Was aber ganz bestimmt zu beachten ist, sie ist kein Selbstläufer. Wenn sich der Sinn innerhalb der timeline erfüllen soll, verlangt es vom Investor ständige Aufmerksamkeit um die Idealen Ein- und Ausstiegspunkte zu erkennen und wie allgemein bei Explorern üblich, mit dem nötigen Respekt vor den Unwägbarkeiten gerade in diesem Bereich, zu agieren. Die Zeiträume über die Invests laufen erfordern zwar Aufmerksamkeit aber keine ständige Kontrolle innerhalb des Tages, so dass man denke ich alles neben der täglichen Arbeit erledigen kann. In der Explorer timeline sind die meisten Werte mit hohem bis sehr hohem Potential ausgestattet und dabei sind sie durch die M&IR Resourcen relativ abgesichert. Welche Taktik man auch verfolgt, man kann innerhalb der Explorer timeline wenig falsch machen, wenn man den Zeithorizont einer Anlage beachtet. Denn was da in der Erde liegt, verliert seinen Wert ganz einfach nicht, egal was passiert. Dazu fällt mir ein, dass in den USA bis in die 70ger Jahre der private Besitz von Gold verboten war, trotzdem oder gerade deswegen hat Gold seinen Wert nicht verloren, sondern wurde dadurch eher noch weiter aufgewertet. So ähnlich sehe ich es hier bei den verschiedenen Rohstoffen in der Explorer timeline, sie werden weltweit mit fortschreitender Zeit immer seltener gefunden und damit immer begehrter. Wertverlust ist damit nicht ausgeschlossen, aber eher unwahrscheinlich. Gruß |