Nach den jüngsten Meldungen und dem Meeting der Repräsentanten von 31 Flugaufsichtsbehörden zusammen mit denen der US-Amerikanischen FAA in Fort Worth in Texas, scheint es mir fraglich, ob die 737 MAX 8 überhaupt jemals wieder zugelassen wird. Quertreiber ist (gottseidank) die europäische EASA, die fordert, dass die Piloten und Passagiere Europas abzusichern seien.
ECA-Präsident Jon Horne kritisierte das System der FAA, Teile der Prüfungen und Abnahmen dem Hersteller selbst zu überlassen. Es sei sehr wahrscheinlich, dass dieses auch bei anderen Flugzeugen geschehen sei und müsse auch in Europa untersucht werden. (Sueddeutsche.de vom 23.05.2019)
Das bedeutet, dass sich der Fokus jetzt auch auf das (möglicherweise symbiotisch-korrupte) System der FAA richtet. Solange es hier aus Sicht der Europäer keine Garantien für einwandfreies und unbestechliches Prüfen gibt, wird die EASA die fraglichen Boeings hierzulande wohl nicht (mehr) starten lassen.
Denn: im Gegensatz zur EASA, die ausschließlich der Sicherheit verpflichtet ist, dient die FAA auch der "Förderung der Luftfahrt" . Auf Deutsch: sie vertritt auch WIRTSCHAFTLICHE Interessen! Genau dies ist der Grund, warum die 737 MAX 8 überhaupt eine Zulassung bekam.
Wenn die Europäer (und mit ihnen wohl auch sehr viele andere Länder) bei dem Spiel der FAA nicht mehr mitspielen und Boeing boykottieren, dürften die sehr schnell in die Knie gehen. |