Zitat: Denn Ziel kann es sicherlich nicht sein, dass Jeder tun und lassen kann was er will, weil die Schäden die dadurch entstehen, zu schwerwiegend sein werden.
Deutschland ist im Euro und hat sich an den Maastrichtverträgen orientiert. Die erlauben ja Neuverschuldungen zu einem gewissen Masse.
Diese Verträge bilden die Grundlage auch des Euros. Nun hat man da eben auch eine Tatsache geschaffen nicht aufgrund von Wissen, sondern Wollen und Hoffen. Viele Länder haben sich nicht an diese Verträge gehalten. Fill hat das ja schon öfter thematisiert, dass die Handelsbilanzen zu Ungleichgewichten innerhalb des Euroraumes führen, die einen profitieren von einer zu tiefen Währung, andere ächzen unter einer zu starken Währung. Nur wusste man das schon bei der Einführung, so waren auch wesentliche Kräfte damals dagegen, ua. der damalige Bundesbankchef in D., nur hat man nicht auf diese gehört und es gab auch keine Abstimmung zur Einführung, die mAn übereilt und total dilettantisch war, so gibt es auch keine wirklichen Instrumente die Verträge durchzusetzen.
Diese Ungleichgewichte müssten wohl ausgeglichen werden in Form eines Finanzausgleiches, nicht in Form von Überschuldungen einzelner Länder. So gibt es zwar die Kohäsionspolitik mit Zahlungen, also eine Art Finanzausgleich für die wirtschaftlich schwächeren Länder, die orientiert sich aber am BIP, nicht an den Handelsbilanzen.
Nun hat man aber auch mit Italien auch einen grossen "Schuldensünder", das bleibt man, solange man die Schulden nicht entsprechend abbaut, der auch ein Handelsbilanzüberschuss vorzuweisen hat, also auch "fills Theorie" untergräbt, und aufgrund des BIP auch in den Kohäsionsfond einbezahlt, nicht bezieht, Frankreich aufgrund des BIP ebenfalls keine Gelder bekommt als Ausgleich für das Handelsbilanzdefizit. Das sind grobe Konstruktionsfehler im Euro mAn, anstatt sie zuzugeben und versuchen sie zu korrigieren wird ständig und hartnäckig auf die Vorteile des Euros verwiesen, übrigens auch hier im Forum.
Wenn nun auch die Länder mit stabilen Haushalten die Kriterien verlassen, müsste man ja einmal die Verträge anpassen, wird auch nicht gemacht, das ist ja alles in Stein gemeisselt... von Gott persönlich, ist zu vermuten, nichts wird reformiert an den heiligen Schriften, auch wenn sich vieles als Problem herausstellt.
Es besteht auch das Risiko eines Werteinbruchs des Euros und einer damit einhergehenden Inflation, wenn nun alle machen was sie wollen, denn die anderen werden das auch als Zeichen werten, wenn auch Deutschland sich nicht mehr an den Verträgen orientiert. Aufgrund der Handelsbilanz ist das auch nicht angebracht, es fliest vorläufig eigentlich genug Geld nach Deutschland, also müsste es auch entsprechend einzutreiben sein oder wird einfach falsch ausgegeben. |