Umsatz: 328 Mio. $ bzw. 330 MW Bruttogewinn: 100,6 Mio. $ (30,7%) EBIT: 75,6 Mio. $ (23%) Netoogewinn: 43,3 Mio. $ bzw ein EPS von 0,49 $
Meine Schätzungen:
Umsatz: 332 Mio. $ bzw. 340 MW Bruttogewinn: 104 Mio. $ (31,3%) EBIT: 75 Mio. $ (22,7%) Nettogewinn: 53,2 Mio. $ bzw. 0,61 $
Bis auf den Nettogewinn sind die Q1-Zahlen fast so reingekommen wie von mir geschätzt.
Renesola hat in Q1 zwar einen Gewinn beim US-Dollar von 4,8 Mio. $ eingefahren, aber durch die Neubewertung der Dollar/Euro-Swaps (Dollar ist vom 1.1. bis 31.3 um rd. 5% gegenüber dem Euro gefallen) sind nicht liquiditätswirksame Buchverluste von 19,8 Mio. $ angefallen. Somit hat Renesola unterm Strich Währungsverluste in Q1 von 15 Mio. $ bzw. 0,17 $ eingefahren. Meine EPS-Schätzung beruhte nur auf einem Währungsverlust von 5 Mio. $. Ohne Währungseinflüsse, negativ wie positv, hätte Renesola ein EPS von sehr guten 0,66 $ erzielt, was auch exakt meine Schätzung war.
Die Q1-Zahlen sind also so rein gekommen wie man in etwa erwarten konnte, aber die Q2-Prognose liest sich nun wirklich nicht gut. Renesola erwartet zwar einen Absatz zwischen 330 bis 350 MW (ist noch ok), aber nur einen Umsatz zwischen 280 bis 300 Mio. $. Das ist dann schon eine dicke Enttäuschung. Dürfte großteils daran liegen, dass in Q2 die Auslieferung der Module deutlich zurück gehen dürfte gegenüber Q1. Da Renesola aber im Modulgeschäft die geringste Gewinnmarge hat bin ich dann doch von der prognostizierten Bruttomarge zwischen 25 bis 27% recht enttäuscht.
Bin mal gespannt was der Kurs nach dieser doch unerwarteten schlechten Q2-Unternehmensprognose bei Umsaz und Bruttomarge tun wird. Der dürfte leider abtauchen und mein Trade vom Dienstag, gekauft bei 9 $, wird wohl kräftig in die Hose gehen.
Gestern LDK mit einer Umsatzwarnung und heute Renesola mit einer nun wahrlich enttäuschenden Q2-Prognose. Denke mal, dass in den nächsten Wochen so gut wie kein PV-Unternehmen die Erwartungen erfüllen wird. Bis auf GCL Poly, die großteils ihr Geld mit Polysilizium verdienen, und vielleicht noch First Solar, die haben als Dünnschichtproduzent keine Problem mit den hohen Rohstoffpreisen.
Die schwache Q2-Prognose von Renesola bestätigt aber die ganzen News der letzten Monate, dass bei PV vor allem die Nachfrage in Europa immer noch schwach ist und das bei den massiv ausgebauten Zell/Modulfertigungskapazitäten. |