Zu deiner Frage: "Wie kann die derzeitige Regierung denn etwas so fest verankern, was bei einem eventuellen Wahlsieg der Demokraten dann von diesen nicht wieder geändert wird? "
Puh, das ist eine anspruchsvolle Frage. Ich müsste ganz weit ausholen, um sie ordentlich zu beantworten. Kurz gesagt: Sollte der SPS gelöscht werden, hat der Finanzminister kein Anrecht auf Dividenden mehr. Somit könnte Fannie ihre Gewinne einbehalten, bis sie adäquat kapitalisiert ist und dann vom Chef der FHFA entlassen werden muss! Denn so steht es geschrieben und so ist auch Calabria's Verständnis von der Gesetzeslage. Denn genau das hat er schon in Interviews gesagt: kein Kongress nötig, HREA gibt den Weg vor und daher sei sein Ziel und seine Verantwortung, Fannie save and sound zu machen, um sie anschließend gemäß HERA zu entlassen.
Der sicherste Weg, Fannie vor eventuellen Zugriffen einer neuen Regierung zu schützen, wäre es, sie aus dem Conservatorship zu entlassen - das geht auch bei Erreichen des Minimum Kapital - 60 Milliarden Dollar oder mehr, je nachdem, was Calabria irendwann festlegt.
In HERA finden sich 9 Voraussetzungen, von denen eine gegeben sein muss, um eine Firma in den Conservatorship zu stecken. Bei Fannie war in 2008 nur eine gegeben: die Zustimmung des Vorstands. Diese Zustimmung ist nicht öffentlich dokumentiert, alles streng geheim. Freddies damaliger CEO gab an, dass er dem Conservatorship nicht zugestimmt habe. Dieses Dokument habe ich vorliegen. Entweder ist hier wieder alles faul, oder er wurde von den anderen Vorstandsmitgliedern überstimmt.
Ein Sieg bei En Banc würde auch in dieser Hinsicht helfen. Die in HERA gesteckten Vollmachten der FHFA müssen klar definiert werden. Es kann nicht sein, dass die FHFA weiterhin behaupten kann, dass sie machen kann, was sie will. |