Hat tatsächlich noch keiner von euch diesen Artikel gepostet?!
Verkauf Bertelsmann (RTL) und wer hat die Finger drin?! Richtig Kretinsky und Mediaset und Vivendi! Kauft solange es noch geht. Die Allianz/Übernahme oder was auch immer kommt und wird für den Kurs optimal sein:
Nachrichten Detail 29.01.21/18:27:35
Drucken Drucken Schliessen Schließen§ EXKLUSIV-Bertelsmann lotet Verkauf von französischem TV-Sender M6 aus * Insider: Bertelsmann prüft Optionen bis hin zum Verkauf
* Insider: M6 könnte mit drei Mrd Euro bewertet werden
* Bertelsmann-Tochter RTL: Prüfen Konsolidierungs-Optionen
(Neu: Stellungnahme RTL, Kurse aktualisiert)
- von Gwénaëlle Barzic und Arno Schuetze
Paris/Frankfurt/Berlin, 29. Jan (Reuters) - Der Medienriese Bertelsmann erwägt Insidern zufolge neben anderen Optionen auch einen Verkauf seiner französischen Fernseh-Tochter M6 . Dabei könnte die zu RTL gehörende M6 mit rund drei Milliarden Euro bewertet werden, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag von mehreren mit der Sache vertrauten Personen erfuhr. Es gebe in frühem Stadium Gespräche etwa mit dem Medienkonzern Vivendi , dem französischen Fernsehsender und Branchenprimus TF1 und dem Unternehmer Patrick Drahi von Altice Europe. Zudem gebe es Kontakt zum tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky und der italienischen Mediaset, die beide Großaktionär bei der deutschen Senderkette ProSiebenSat.1 sind.
Bertelsmann, M6, Vivendi, Mediaset, TF1 und Altice Europe lehnten Stellungnahmen ab. Die RTL Group, die 48 Prozent an M6 hält, verwies auf Äußerungen von Konzernchef Thomas Rabe, der sich für eine Konsolidierung der europäschen TV-Landschaft und "nationale Champions" ausgesprochen hatte. "RTL prüft solche Optionen laufend mit dem Ziel, Wert für die Aktionäre zu schaffen", hieß es in einer Mitteilung.
Offen bleibt, ob sich Bertelsmann damit weitgehend aus Frankreich verabschiedet. Die Konzerntochter Gruner + Jahr (G+J) trennt sich bereits vom Zeitschriften-Geschäft in Frankreich. [nL8N2IU1IH] Vivendi will die französische G+J-Tochter Prisma Media kaufen, die 20 Zeitschriften-Titel - von "Femme Actuelle" über "GEO", "Capital", "Gala" bis zur Programmzeitschrift "Télé-Loisirs" herausgibt. [nL8N2IU1IH]
MANAGER PLÄDIEREN FÜR NATIONALE CHAMPIONS IM TV-SEKTOR
Die Aktien von M6 stiegen in Paris zeitweise um zwölf Prozent und sorgten für den größten Kurssprung seit einem knappen Jahr. Sie schlossen 5,4 Prozent fester. Die Papiere von RTL gewannen an der Frankfurter Börse 2,4 Prozent.
Die Groupe M6 wurde 1987 um den TV Sender M6 gegründet und betreibt 13 Fernsehkanäle und drei Radiosender. Das Unternehmen machte 2019 einen Umsatz von 1,46 Milliarden Euro und erzielte operativ einen Gewinn von 287 Millionen Euro. Im Oktober 2020 startete in Frankreich der gemeinsame Bezahl-Streaming-Dienst Salto von Groupe M6, TF1 und France Televisions.
Wie Rabe hat sich auch M6-Chef Nicolas de Tavernost für Zusammenschlüsse und Fusionen im europäischen Fernseh-Sektor ausgesprochen. Im September 2020 sagte er dem "Le Journal du Dimanche" auf die Frage, ob eine Annäherung zwischen TF1 und M6 vorstellbar sei: "Es gibt heute keine Pläne in diese Richtung." Aber der Manager betonte, nationale Gruppierungen seien nötig, wenn Frankreich im internationalen Wettbewerb mithalten wolle.
KNACKPUNKT KARTELLRECHT - ZAUBERWORT ALLIANZEN
Rabe, Chef von Bertelsmann und RTL Group, hat wiederholt eine Lanze für mehr Kooperationen gebrochen - vor allem, um gegen die Macht der US-Giganten aus dem Silicon Valley zu bestehen. Im Februar 2020 hatte Rabe dafür plädiert, größere Zusammenschlüsse zuzulassen, "um nationale Champions etwa im Fernsehbereich zu schaffen; wie gegebenenfalls mit RTL und ProSiebenSat.1"[nL8N2AG0B8] Nach dem Kartellrecht gilt dies als ausgeschlossen. Doch viele Medienvertreter fordern ohnehin, dass Wettbewerbshüter die Märkte wegen der Präsenz von Google , Facebook , Apple , Amazon , Netflix & Co anders definieren müssten.
Deshalb fragen sich Branchenexperten, ob Rabe statt eines Verkaufs von M6 nicht auch auf mehr Kooperation und Allianzen - intern wie extern - setzten könnte, die er stets propagiert. Bertelsmann will seine "Content Alliance" im Inhaltebereich ausbauen, ebenso die "Ad Alliance" in der Werbevermarktung.
Rabe hat auch die Dienstleistungstochter Arvato umgekrempelt. In diesem wichtigen Standbein der Gütersloher hat er ein Bündnis mit dem marokkanischen Partner Saham geschmiedet. Das Gemeinschaftsunternehmen Majorel mit 54.000 Beschäftigten betreibt auf Call-Center und Online-Kundenbetreuung. Jüngst kaufte Bertelsmann die US-Verlagsgruppe Simon&Schuster für 2,18 Milliarden Dollar und stärkte den Auftritt im zweitgrößten Markt USA.[nL8N2IB3GV] |