Bei GFG gibt es, wie wir alle wissen, drei Geschäftsfelder:
1. Retail: GFG kauft Produkte (von Nike, adidas, etc.) ein und verkauft sie weiter, Umsatz fliesst in NMV und Umsatz ein, ca. 62% des NMV 2. Marketplace: Hersteller wie adidas oder Mango nutzen die Infrastruktur von GFG und GFG verkauft deren Ware auf Kommission und erhält dafür eine Provision (deren Umsatz fliesst in NMV, nicht aber in Umsatz ein, ca. 38% des NMV 3. Platform Services: GFG stellt nur die IT-Struktur zur Verfügung und andere Händler nutzen sie zum Absatz der eigenen Ware (deren Umsatz weder in NMV, noch in Umsatz einfliessen), ca. 4% des Umsatzes
- Der Ergebnisbeitrag in Relation zum Umsatz ist im Segment Marketplace naturgemäss viel höher als im Bereich Retail. Leider berichtet GFG dazu nur die Deckungsbeiträge (42% vs. 11%) - Der Bereich Marketplace bindet kein Kapital und ist deswegen für GFG besonders vorteilhaft - Der Bereich Platform Services spielt mit einem Umsatzanteil von 12% nur in SEA eine Rolle, in den beiden anderen Regionen sind sie mit jeweils 2% vernachlässigbar. - Die Top-30 Marken haben einen Anteil am Geschäft von 83%
Was wir nicht wissen: - Den Umsatzanteil der Geschäftsfelder, denn dieser wird nur nach Regionen berichtet - In welchen Ländern das Marketplace-Segment einen hohen Anteil hat - Wie viel Geld mit dem Bereich Marketplace verdient wird - Der NMV-Anteil der grössten Kunden (Diversifikation)
Meine Vermutungen: - GFG verdient in erster Linie im Bereich Marketplace Geld, wird aber von grossen Herstellern kurz gehalten und kann keine besseren Margen durchsetzen - GFG ist in den einzelnen Märkten zu klein, um im Retailgeschäft zu reüssieren - GFG erhält SEA künstlich am Leben, um sich nicht eingestehen zu müssen, dass ihr Geschäftsbereich Platform Services gescheitert ist
Wie kann man unter diesen Prämissen auf eine Übernahme hoffen? Welche Sichtweise habt ihr auf das Vorgesagte? Gibt es offizielle Quellen, die die o.a. Wissenslücken schliessen?
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