"Bosch und VW dürften den Preis für ihren Autopiloten durch hohe Stückzahlen und standardisierte Plattformen drücken."
„Vollständig KI-basiert“ bis 2026 klingt beeindruckend – ist aber etwas anderes als Teslas FSD. VW/Bosch werden damit sehr wahrscheinlich eine modulare, KI-gestützte Assistenzplattform meinen: Spurhalten, Abstand, Schildererkennung usw. laufen dann stärker über neuronale Netze statt klassische Regeln. Aber es bleibt eine Sammlung spezialisierter Module – kein durchgehendes End-to-End-System, das wie bei Tesla jede Fahrsituation aus einer einzigen KI heraus steuert.
Die „Serienreife“ 2026 heißt auch nicht, dass Level-4-Autonomie im Massenmarkt steht. Wahrscheinlicher sind Level-2++/Level-3-Funktionen auf Autobahnen oder in klar abgegrenzten Bereichen. Teslas Ansatz mit HW4/5/6 zielt dagegen darauf, das gesamte Fahrverhalten zu verallgemeinern – was enorme Datenmengen aus realen Fahrsituationen erfordert, die VW/Bosch in diesem Umfang nicht haben. Sie werden daher stärker auf Simulation oder zugekaufte Modelle setzen.
Kurz gesagt: Das ist keine „FSD-Alternative“, sondern eine Weiterentwicklung heutiger Assistenzsysteme, die breiter ausgerollt werden kann – gerade auch in günstigeren Modellen. Spannend für den Markt, aber konzeptionell ein anderer Weg als Tesla. |