Klar sind dei Q3 Zahlen gut, aber die Q4 Guidance überrascht dann schon wegen den ganzen Lieferkettenproblemen, denn die impliziert ein Q4 EPS von 0,68 bis 070 $ auf non GAAP Basis.
Dazu dann die sehr optimistische Aussagen von Enphase, dass man davon ausgeht, dass im 1. Hj. 2022 endlich wieder die hohe Nachfrage bedient werden kann. Nach wie vor ist bei Enphase die Nachfrage höher als man ausliefern kann.
Enphase jedenfalls wappnet sich durch den Aufbau neuer Fertigungskapazitäten für den nächsten Wachstumsschub. Bei den Wechselrichter soll die jährliche Fertigungskapazität am Ende des Jahres bei 20 Mio. Einheiten stehen (Mexiko: 9 Mio./Indien: 6 Mio/China: 4 Mio.). In diesem Jahr wird Enphase etwa 10,5 Mio. Wechselrichtereinheiten verkaufen. Bei den Speichersystemen wurde die Fertigungskapazität von 120 auf 180 MWh pro Quartal gesteigert. Insgesamt wird Enphase in diesem Jahr etwa 250 MWh an Speicherkapazität verkaufen (Q1: 42 MWh/Q2: 46 MWh/Q3: 65 MWh/Q4e: 95 MWh). Da ist also im kommenden Jahr hohes Wachstum vorprogrammiert.
Das ist schon echt klasse was Enphase da bringt. Trotz eines hohen Ausbau der Fertigungskapazitäten, trotz dem sehr dynamischen Ausbau der Produktion der Speichersysteme, trotz der merkbaren Voranschreitung der Internationalisierung schreitet und trotz des große Wachstums im "normalen" Geschäft kann Enphase seine eh schon sehr hohe Margen halten. Da ist dann schon auch mal ein Kompliment an das Management angesagt. Liegt aber natürlich auch daran, dass Enphase tolle Produkte hat wie den IQ7, der nun von IQ8 abgelöst wird und zwar zu einem höheren Preis. Zudem ist Enphase genau zum richtigen Zeitpunkt Mitte 2020 ins Speichersystemgeschäft mit eigener Produktion und eigenem Produkt eingestiegen.
Und bei allem nicht zu vergessen, Enphase ist eine Cash Cow. In Q3 gab es einen Free Cash Flow von 100 Mio. $. Enphase hat nun eine "Kriegskasse" von 1,4 Mrd. $. |