noch nachlegen. Das Gro der Umsätze machen die privaten Anleger. Überhaupt sind Unternehmensanleihen momentan nicht nur der Liebling der institutionellen Investoren. „Die Privatanleger mischen bei den Unternehmensanleihen ganz kräftig mit“, hat Uwe Burkert, Leiter der Abteilung Unternehmensanleihen bei der Landesbank Baden-Württemberg, beobachtet. „Das gilt sowohl für die Investition über Fonds, als auch für den direkten Kauf von Unternehmensanleihen.“
An den Versicherern geht der Aufschwung vorbei
Mehr als die Hälfte der Aktien der Dax-Konzerne befinden sich in ausländischer Hand. Aber auch Anleger, die der Kursaufschwung auf dem falschen Fuß erwischt hat, tragen nun zum Höhenflug bei. „Diejenigen, die mit Leerverkäufen auf fallende Kurse gesetzt haben, müssen sich zum Schließen der offenen Positionen weiter mit Aktien eindecken“, sagt Jörss. Auch hätten viele Fonds zunächst hohe Kassenbestände aufgebaut, weil sie mit Mittelabflüssen gerechnet hätten. „Jetzt fließt aber Geld zu, so dass die Fonds ihre Kassequote reduzieren.“
Weitgehend vorbei geht der Kursaufschwung hingegen an den Versicherern. Viele hatten zu Jahresanfang, als die Kurse noch bis in den März hinein fielen, ihr selbstgewähltes Risikobudget für Aktien ausgeschöpft und sind nun Zuschauer der Hausse. „Die Aktienquoten der Versicherer verharren auf einem historisch niedrigen Niveau“, sagt Klaus Stabel, Aktienmarktexperte der Wertpapierhandelsbank ICF. Auch er rechnet mit weiter steigenden Notierungen. „Viele Anleger haben Angst, etwas zu verpassen, und gehen deshalb in den Markt.“ Das führe zu immer neuen Höchstständen. Allerdings blieben die Handelsumsätze niedrig. „Eine Analystenempfehlung für Adidas reicht schon aus, um den Kurs um sechs Prozent in die Höhe zu treiben“, sagt Stabel. |