Borussia Dortmund hat in der Champions League einen herben Stimmungsdämpfer erlitten. Wie es zu der Niederlage gegen Arsenal kam, darüber rätseln Trainer Klopp und die Mannschaft auch noch einen Tag später. Klar ist, dass es für den BVB im weiteren Wettbewerb schwierig wird.
Erstes Endspiel gegen Neapel
Doch unter normalen Umständen sollte ein Dortmunder Doppelerfolg am 26. November daheim gegen die Italiener und schlussendlich am 11. Dezember in Frankreichs Hafenstadt genügen. „Das ist nicht wahnsinnig leicht“, konstatierte Klopp mit zerknirschter Miene, „aber es ist möglich.“ Was dem 46-Jährigen ein bisschen Sorge bereitet, ist der Termin fürs erste Endspiel: Nach der Pflichtaufgabe Samstag beim VfL Wolfsburg, die vermutlich zu einer Art Charaktertest ausgerufen wird, verstreut sich das Dortmunder Ensemble über den halben Erdball, um entweder Freundschaftsspiele oder WM-Playoffs zu bestreiten.
Anschließend steigt am Samstagabend, 23. November, der Bundesliga-Showdown gegen die Bayern, den Dienstagabend darauf kommt bereits Neapel, „und die werden hier bestimmt nicht auf Teufel komm‘ raus stürmen“, ahnt Klopp, „das wird ein schweres Ding.“ Der desillusionierte Tonfall lag in seiner Stimme, als er sagte: „Mehr als eine Perspektive kann ich an diesem Abend nicht bieten.“
Es ist hinterher viel gerätselt worden, was denn den Stimmungsdämpfer bewirkt hat. Ausgangspunkt war der einzige Fehler des ansonsten resoluten Griechen Sokratis, doch den Stab über den Vertreter von Mats Hummels zu brechen, würde ablenken. Vielleicht hat Klopps geschätzter Kollege Wenger mehr richtige Schlüsse aus dem umgekehrt verlaufenen Hinspiel gezogen, als dem BVB-Lehrmeister lieb sein konnte. „Wir waren diesmal intelligent genug, nicht den ersten Fehler zu machen“, analysierte der verschmitzte Elsässer, der ungeachtet des lange wenig ansehnlichen Wirkens von einem „großartigen Sieg“ sprach. Klopp war so generös, den „Gunners“ nun gar Qualitäten bis zum Finaleinzug anzudichten. Mit der minimalen Einschränkung: „Wenn sie nicht gerade gegen die Bayern spielen.“
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