Auszug:
Der langjährige frühere Joint-Venture-Partner von Weichai, die Deutz AG (WKN: 630500), geht hingegen einen anderen Weg: Gemeinsam mit dem Start-up KEYOU wird an der Weiterentwicklung des Wasserstoffmotors gearbeitet. Schon in zwei Jahren wollen die beiden die Serienreife hinbekommen. Die kostengünstige Kombination aus robuster Motortechnik und emissionsfreiem Brennstoff könnte sich in diversen Szenarien als überlegen erweisen gegenüber der eher teuren und empfindlichen Brennstoffzellentechnik.
Die altgedienten Dieselkonzerne wollen sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Mit geschickten Partnerschaften und Investitionen positionieren sie sich für eine immer wahrscheinlichere Wasserstoffrevolution. Die Ansätze sind dabei allerdings sehr unterschiedlich, vom kleinen Range Extender über hochleistungsfähige Systeme bis hin zum H2-Verbrenner. Im Fall von MAN Energy Solutions wird sogar in kompletten Ökosystemen gedacht.
Was wir daraus mitnehmen können, ist, dass die Wasserstoffwirtschaft nun immer mehr an Breite gewinnt. Der Verfügbarkeit des Rohstoffs wird sich über die kommenden Jahre dramatisch verbessern. Auf welche Weise er verbraucht wird, ist hingegen noch lange nicht klar. Da muss sich erst noch herausstellen, welche Konzepte wirklich tragen und massentauglich werden. Außerdem würde es mich nicht wundern, wenn der Diesel uns noch weitere 125 Jahre begleiten wird. |